11.
2019
Die Misere in der Offensive hält an
Ad Astra Sarnen kommt weiterhin nicht auf Touren. Auswärts ziehen die Obwaldner gegen den UHC Waldkirch-St. Gallen mit 2:6 den Kürzeren.
Elf Partien hat Ad Astra Sarnen mittlerweile in der NLA bestritten. Noch immer warten die Sarner darauf, in einer Partie einmal das erste Tor zu erzielen. Gegen Waldkirch-St. Gallen zerstörte Julian Alder nach nicht einmal 100 Sekunden die Hoffnungen der Sarner, diese schwarze Serie zu durchbrechen. Mit einem platzierten Flachschuss war er von der Seite erfolgreich, Amrein im Tor der Sarner musste den Ball aus dem Netz fischen. Auch in Drittel zwei und drei konnte das Heimteam zwei frühe Treffer bejubeln: Jordans 2:0 aus dem Slot fiel gar nur 24 Sekunden nach dem ersten Pausentee. Immerhin 59 Sekunden dauerte es im Schlussabschnitt bis zum nächsten Treffer der St. Galler, 4:1 Stand es zu diesem Zeitpunkt. „Diese frühen Tore haben uns heute das Genick gebrochen", wusste Pascal Amrein.
Das Selbstvertrauen fehlt
Am Sarner Schlussmann lag es nicht, dass die Obwaldner einmal mehr nach dem Schlusspfiff mit leeren Händen dastanden. Mehrmals hielt er stark, bei sämtlichen sechs Gegentoren war er jedoch machtlos. „Defensiv war unsere Leistung ok, aber vorne kommen wir einfach nicht auf Touren. Wenn wir nach Spielschluss konstatieren, dass wir ok gespielt haben, dann reicht das in der Regel in dieser Liga für uns nicht zu Punkten. Dafür braucht es mehr, das wissen wir", so die schonungslose Analyse von Amrein. „Das Selbstvertrauen fehlt zurzeit, das zeigt sich auf dem Feld besonders im Spiel mit dem Ball. Wir müssen wieder mehr Entschlossenheit und Überzeugung an den Tag legen, nur so können wir unsere Torausbeute ankurbeln", meint Captain Roman Schöni.
Gelegenheiten für mehr als zwei Tore hätten die Sarner durchaus gehabt. WaSa zeigte zwar mit Ball einige gefällige Kombinationen, hinten standen die Ostschweizer jedoch nicht immer sattelfest. Besonders im Schlussabschnitt kamen die Sarner zu einigen Überzahlsituationen in Konterangriffen, mit ungenauen Pässen verspielten sich die Obwaldner die guten Gelegenheiten jedoch vielfach selbst. „Daran müssen wir arbeiten und das ist uns auch allen bewusst. In den Trainings müssen wir den Hebel genau an diesen Schwachstellen in unserem Spiel ansetzen", so Schöni.
Dass die St. Galler zurzeit über definitiv mehr Selbstvertrauen verfügen, zeigte sich insbesondere in der Person von Roman Mittelholzer. Der Captain des Heimteams zeigte sich für die Hälfte der Tore seines Teams verantwortlich. Zwei Mal war er mit präzisen Abschlüssen erfolgreich, beim 4:1 überwand der Schweizer Nationalspieler Amrein aus kurzer Distanz mit List.
Liikanen fehlt weiterhin
Einer, welcher Torgefahr für Ad Astra aufs Feld bringen könnte, ist Lauri Liikanen. Der Finne, in der letzten Saison ein Garant für Tore, wird jedoch seit dem ersten Meisterschaftsspiel schmerzlich vermisst. Eine hartnäckige Verletzung hält ihn nach wie vor davon ab, seinen Teamkollegen auf dem Feld zu helfen. Schöni: „Damit zu hadern, hiflt uns nicht weiter. Wir sind definitiv auch ohne Lauri dazu fähig, mehr als zwei Tore pro Spiel zu erzielen." Immerhin einen Lichtblick gab es auf Seiten der Obwaldner: Kaapo Savinainen traf nach überstandener Verletzungspause erstmals in einem Meisterschaftsspiel für Ad Astra. Sollen bald die nächsten Punkte her, wird es weitere Tore vom Finnen benötigen.
UHC Waldkirch-St. Gallen - Ad Astra Sarnen 6:2 (1:0, 2:1, 3:1)
Sporthalle Tal der Demut, St. Gallen. 475 Zuschauer. SR Schädler/Preisig.
Tore: 2. Alder (T. Mittelholzer) 1:0. 21. Jordan (M. Schiess) 2:0. 23. R. Mittelholzer (von Pritzbuer) 3:0. 36. Savinainen (B. von Wyl) 3:1. 41. R. Mittelholzer (S. Schiess) 4:1. 43. C. Eschbach (J. Eschbach) 5:1. 43. Markström (C. von Wyl) 5:2. 54. R. Mittelholzer (M. Schiess/Ausschluss Läubli) 6:2.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen St. Gallen. 2mal 2 Minuten gegen Sarnen.
St. Gallen: Schmied; S. Schiess, von Pritzbuer; T. Mittelholzer, Meier; Holenstein, J. Eschbach; M. Schiess, Jordan, R. Mittelholzer; Gross, Alder, Angehrn; C. Eschbach, Zellweger, Chiplunkar; Untersander.
Sarnen: Amrein; Kunelius, Markström; Läubli, Berchtold; Höltschi, Kramelhofer; B. von Wyl, Savinainen, C. von Wyl; Durot, Ma. Furrer, R. Schöni; Dubacher, M. Schöni, J. von Wyl.
Bemerkungen: Sarnen ohne Britschgi und Bitterli (beide Ersatz) sowie Boschung und Liikanen (beide verletzt). 34. Timeout Sarnen. Von Pritzbuer (St. Gallen) und Amrein (als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.