10.
2011
Einen Punkt gewonnen und doch nicht ganz zufrieden
Die Ustermer wollten verhindern, dass sie - wie vor drei Tagen im Cupspiel - nach den ersten 20 Minuten bereits vorentscheidend in Rücklage liegen. Der Block um Captain Aellig übernahm diese Aufgabe und leistete gegen den HCR-Paradeblock mit den vier Ausländern vor allem defensive Arbeit. Ganz ohne Gegentor ging es allerdings doch nicht. Nach einem Ustermer Ballverlust reagierte die Winterthurer Topskorer blitzschnell. Mikko Hautaniemi passte den Ball quer übers Feld, Vojtech Skalik übernahm und verwertete direkt von halblinks (10.). Doch Roberto Vizzini brachte die Ustermer wieder heran. Mit einem platzierten Schlenzer fast von der Mittellinie überraschte er den HCR-Keeper Pascal Meier (12.).
Nach dem ersten Seitenwechsel kamen die Ustermer besser ins Spiel. Vizzini eroberte den Ball und legte für Daniel Zeder auf. Dieser traf den Ball zwar nicht wunschgemäss, doch die Kugel kullerte an Meier vorbei ins Tor (27.). Die Platzherren liessen aber nicht locker; sie hatten Vorteile und münzten diese bald in Tore um. Niklaus Gassmann verwertete zum 2:2 (29.) und just als Vizzini von der Strafbank zurückkam, erzielte Hautaniemi das 3:2. Kurz nach dem Seitenwechsel konnte Gassmann aus einem Gestocher heraus den Ball zum 4:2 einnetzen (42.).
Doch zwei Minuten später schöpfte der Ustermer Anhang neue Hoffnung. Mit einem platzierten Weitschuss brachte Raphael Berweger seine Farben wieder heran. Nur eine Minute später war der Zwei-Tore-Vorsprung des Heimteams allerdings wieder Tatsache. Hautaniemi zeigte, weshalb er die SML-Torschützenliste anführt. Uster gab sich aber noch nicht geschlagen. Vor allem Vizzini trumpfte in dieser Phase gross auf. Der Stürmer bereitete das sehenswerte 5:4 vor (50., Teemu Häkkinen verwertete seinen Pass direkt) und erzielte das 5:5 gleich selbst. Insgesamt hatte Vizzini bei vier der fünf Ustermer Treffer seinen Stock im Spiel. In den letzten zehn Minuten und in der Verlängerung kamen beide Teams zu guten Chancen, Tore fielen aber keine mehr.
Im Penaltyschiessen bissen sich die Oberländer die Zähne am hervorragenden Meier aus. Trotz der guten Leistung trauerte man nach Spielende im Ustermer Lager eher den verlorenen Punkten nach. Allerdings hätten auch die Eulachstädter die drei Punkte für sich beanspruchen dürfen. Ihre Paradelinie war aber nicht ganz so effizient wie im Cupspiel, als sie für sieben der zehn HCR-Tore verantwortlich zeichneten.
Vizzini: "Wir müssen uns noch steigern"
Roberto Vizzini war mit seiner Leistung zufrieden, „ich hatte auch ein bisschen Glück" meinte er bescheiden, als er auf die vier Punkte angesprochen wurde. Der quirlige Spieler war nicht sicher, ob er sich über den gewonnen Punkt freuen oder den verlorenen Punkte nachtrauern sollte. „Es war ein knappes Resultat. Es hätte auf beide Seiten kippen können." Vor allem der erste Block des Gegners sei schwierig in Schach zu halten. „Im nächsten Spiel müssen wir den Ball konsequenter aus eigenen Slot wegspedieren und das Spiel gegen vorne schneller gestalten." Das Spiel des nächsten Gegners kennt Uster sehr genau. Denn nach der Nati-Pause treffen die Ustermer in dieser Mini-Playoff-Serie zum dritten Mal in Folge auf die Winterthurer.
HC Rychenberg Winterthur - UHC Uster 6:5 n. P. (1:1, 2:1, 2:3, 0:0)
Oberseen Winterthur. - 283 Zuschauer. - SR Baumgartner/Meier.
Tore: 10. Skalík (Hautaniemi) 1:0, 12. Vizzini (Schaufelberger) 1:1, 27. Zeder (Vizzini) 1:2, 29. Gassmann (Buff) 2:2, 35. Hautaniemi (Kinnunen) 3:2, 42. Gassmann (Buff) 4:2, 44. Berweger (Widler) 4:3, 45. Hautaniemi (Skalík) 5:3, 50. Häkkinen (Vizzini) 5:4, 52. Vizzini (Zeder) 5:5
Penaltyschiessen: Hautaniemi -, Bolliger -, Lax 1:0, Vizzini -, Skalik -, Berweger -, Pulfer -, Hummer -, Näf 2:0.
Rychenberg Winterthur: Meier; Huber, Lax, Pulfer, Näf; Kinnunen, Hautaniemi, Skalík, Dolski, Buff, Gassmann, Grunder.
Uster: Weber; Korteniitty, Widler, Delay, Schaufelberger, Mahler; Berweger, Aellig, S. Bolliger, Häkkinen, Zeder, Vizzini, Fischer, F. Bolliger, Werner, Hummer.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Rychenberg Winterthur, 2mal 2 Minuten gegen Uster
Bemerkungen: Uster ohne Hürlimann, Honold (beide verletzt) und Suter. - Rychenberg Winterthur ganze Spielzeit mit zwei Blöcken.