01.
03.
2003
NLA Männer | Autor: HC Rychenberg Winterthur

Herren NLA: Bittere Niederlage für Rychenberg

Die Chancenauswertung, parteiische Unparteiische und Pech führen zur höchsten Saisonniederlage des HC Rychenberg Winterthur.

Zum dritten Mal in Folge konnte der in der Qualifikation so erfolgreiche HC Rychenberg Winterthur ein Spiel nicht für sich entscheiden, zum zweiten Mal in Serie ging ein Heimspiel verloren. Das 1:6 gegen den amtierenden Schweizer Meister Alligator Malans war gar die höchste Niederlage der Saison. Auf den ersten Blick scheinen sich die Wege von Rychenberg und Fortüne getrennt zu haben.
Ein genauer Augenschein enthüllt freilich, dass die Baisse nicht von Dauer sein muss und teilweise hausgemacht ist. Hausgemacht insofern, als Trainer Sascha Brendler seinen Fokus seit dem Ende der Qualifikation ganz auf die Playoffs ausrichtet und mit dem Einschalten eines intensiven Konditionstrainings in Kauf nimmt, dass seine Spieler sichtbar an Spritzigkeit verlieren. Weil die Mannschaften der Finalpoule qualitativ eng beieinander liegen, können Rychenberger Punktverluste nicht verwundern.
Eigenes Verschulden an der derzeitigen Baisse ist auch bei der fehlenden Genauigkeit im Abschluss auszumachen. Gegen Malans hätte eine halbwegs zufriedenstellende Trefferquote zum Sieg reichen können, ja müssen, wie Brendler zähneknirschend zugab: "Eigentlich haben wir vieles richtig gemacht. Positiv war beispielsweise, dass wir unsere Chancen flüssig kombinierend erspielten und nicht erkrampften. So viele erstklassige Chancen hatten wir diese Saison noch nie. Dass wir aber nur ein Tor zu Stande brachten, grenzt an Dummheit."
Besonders eklatant war die Rychenberger Abschlussschwäche im Mitteldrittel. Allein in diesen zwanzig Minuten besass Brendlers Team ein Dutzend hochkarätige Einschussmöglichkeiten, doch scheiterte man immer wieder am hervorragenden Malanser Ersatzgoalie Marc Aebli oder daran, dass das Ziel selbst aus günstigster Position knapp verfehlt wurde. Weit besser machten es die Gäste, die zwar weit weniger aufgelegte Möglichkeiten besassen, aber häufiger aufs Tor trafen und aus dem 1:0 zur Pause - ein haltbar scheinender Distanzschuss von Marc Dysli - ein 3:0 machten. Dem Geschehen auf dem Feld entsprach diese Führung allerdings in keiner Weise.
Pech gehörte auf Rychenberger Seite allerdings auch zum erfolglosen Anrennen. Einerseits prallte der Ball beim Stand von 0:1 und 0:3 je ein Mal von der Lattenunterkante zurück ins Feld und andererseits schrammten abgelenkte Distanzschüsse jedes Mal Zentimeter am Gehäuse vom contre-pied erwischten Aebli vorbei.
Und als wäre das eigene Unvermögen und das Pech noch nicht genug Ungemach gewesen, standen auch noch die Schiedsrichter Michael Jenni und Tobias Wunden neben den Schuhen. Sie erwischten nicht nur einen schlechten Tag, sondern arbitrierten vor allem sehr einseitig. Was sie für Malans und gegen Rychenberg Pfiffen, erinnerte phasenweise an die Europacuppartie zwischen Pfadi Winterthur und Zagreb, allerdings mit dem Unterschied, dass keine Absicht unterstellt werden soll.
So annullierten die Referees beim Stand von 0:1 ein Volleytor von Radim Cepek wegen angeblichem hohem Stock, gaben aber in der 47. Minute, als die Rychenberger nach Cepeks Anschlusstor noch immer an ein glückliches Ende glaubten, auf der anderen Seite das entscheidende 4:1, obwohl Adrian Capatt den Ball mindest ebenso hoch traf. Dass zu diesem Zeitpunkt Simon Eichmann auf der Strafbank sass, obwohl eigentlich er von seinem Gegenspieler Andri Bösch zu Fall gebracht worden war, passte dazu. Genauso dass die Referees nicht intervenierten, als Urs Helbling einen Ball auf Schulterhöhe annahm; erlaubt ist Kniehöhe.
"Ich hatte das ungute Gefühl, dass wir von der ersten bis zur letzten Minute benachteiligt wurden", beanstandete Brendler nach Spielschluss, "allerdings will ich das nicht als Entschuldigung verstanden wissen. Wir hatten ja genügend Chancen. Dass wir ganz zuletzt noch einbrachen, ist verständlich und nicht weiter schlimm." Dem routinierten Titelverteidiger, der noch immer Hoffnung auf den versöhnlichen Ausgang einer bislang missratenen Saison hegt, konnte dies egal sein.
(rab)


HC Rychenberg Winterthur - UHC Alligator Malans 1:6 (0:1/0:2/1:3)
Oberseen, Winterthur - 320 Zuschauer
SR: Michael Jenni/Tobias Wunden
HC Rychenberg Winterthur: Andreas Böhm; Thomas Weber, Marco Bösch; Terry Hawkridge, Simon Eichmann; Sebastian Brühwiler, Lukas Widler; Jonas Grunder, Radim Cepek (1), Philipp Vollenweider; Michael Zürcher, Sacha Dolski, Mark Schuler; Joël Bale, Jürg Rauchenstein, Reto Leemann (ab 55. Min. Raphael Illi)
UHC Alligator Malans: Marc Aebli; Urs Helbling, Max Riederer; Thomas Hitz, Marc Dysli (1); Martin Olofsson (1), Andri Bösch, Adrian Capatt (2); Patrick Bachmann, Flurin Bösch, Kurt Schamaun; Christof Ruof, Roger Stegmann (1), Fabrizio Vinzens (1)
Tore: 13. Min. Marc Dysli (Roger Stegmann) 0:1; 22. Min. (21:51) Fabrizio Vinzens 0:2; 23. Min. (22:08) Adrian Capatt (Martin Olofsson, Andri Bösch) 0:3; 41. Min. (40:43) Radim Cepek (Philipp Vollenweider) 1:3; 47. Min. Adrian Capatt (Martin Olofsson; bei Ausschluss Simon Eichmann) 1:4; 49. Min. Roger Stegmann (Flurin Bösch) 1:5; 57. Min. Martin Olofsson (Adrian Capatt) 1:6
Stangentreffer: 18. Min. (17:39) Jonas Grunder und 35. Min. Radim Cepek (beide HC Rychenberg Winterthur)
Strafen: HC Rychenberg Winterthur 5x2 Min., UHC Alligator Malans 2x2 Min
Bemerkungen: Beim HC Rychenberg Winterthur fehlten Alain Favez, Thomas Rufer und Daniel Villiger (alle verletzt), nicht eingesetzt wurden Patrick Kellenberger und Samuel Hefti. 18. Min. (17:40) Tor von Radim Cepek (HC Rychenberg Winterthur) wegen angeblich hohen Stocks aberkannt
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