03.
2002
Herren NLA: Das Glück des Tüchtigen
Basel wahrte somit im dritten Spiel der Abstiegspoule weiterhin die Ungeschlagenheit und bleibt zumindest über Nacht auf dem sicheren achten Platz. Die Magier kamen schläfrig aus den Startlöcher und da die Zürcher keinesfalls gewillt waren in den Tiefschlaf miteinzustimmen, hiess es nach den ersten 20 Minuten 1:3 für die Gäste. Buser konnte zwar Eichmanns Führungstreffer noch ausgleichen, danach führten individuelle Ballverluste in der Angriffszone zu Kontern, die Rychenberg-Winterthur bilderbuchmässig vortrug und erfolgreich abschloss. Die Gästeführung nach dem ersten Spielabschnitt war absolut verdient. Nach 30 Minuten "übersahen" die Unparteiischen ein klares Foul an Basels Captain Ralf Hardegger - die Basler waren zu diesem Zeitpunkt in Unterzahl - und Eichmann liess sich die Einladung nicht entgehen und erzielte die vermeintliche Vorentscheidung zum 1:4. Doch nun waren die Bebbis endlich wach und es folgten wütende Angriffe der Blauen. Innert fünf Minuten trafen Talme, Hardegger und Buser zum Ausgleich - die Angriffswelle rollte endlich! Im letzten Drittel hatten beide Mannschaften grosse Möglichkeiten zur Führung, doch wiederum war es der Gast, der zuerst jubeln konnte. Und erneut war es Rychenbergs Bester, Simon Eichmann, der den Treffer erzielte (50.). Nach einem beherzten Vorstoss Zellers, der seinem Gegenspieler einen Knoten in die Beine dribbelte, kam Basel zum schnellen und verdienten Ausgleich. Danach hatten die Magier eine Überzahl-Gelegenheit, die jedoch ungenutzt verstrich und wenige Sekunden nach Ablauf der Strafe bekam Basel-Verteidiger Mörker eine umstrittene Strafe aufgebrummt, die der Gast seinerseits nützte. Dem Tor durch Favez ging ein krasser Fehler von Basel-Keeper Nieth voraus, der den enteilten Schweden Talme lancieren wollte, seinen Auswurf aber an Favez Stock abgefangen sah und danach chancenlos blieb. 43 Sekunden vor Schluss schienen die Felle den Basler davonzuschwimmen, doch die Bebbis hatten eine Antwort: Henrik Talme. 19 Sekunden nach dem vermeintlichen Siegesgoal hämmerte der Schwede den Ball aus grosser Distanz in den Winkel und sicherte den Baslern zumindest einen Punkt. Die Verlängerung endete torlos, obwohl wiederum beide Teams Möglichkeiten zum "Golden Goal" gehabt hätten. Basel Magic hielt den Schaden in Grenzen und man darf sich getrost über den wichtigen Punkt freuen, da Rychenberg-Winterthur der bisher stärkste Gegner in der Abstiegspoule war. Will man den achten Platz auch nach diesen sechs Spielen inne haben, dürfen sich die Basler das schlaftrunkene Auftreten in der Anfangsphase sowie die teilweise haarsträubenden individuellen Fehler nicht länger erlauben.
Basel Magic – HC Rychenberg-Winterthur 6:6 n.V. (1:3; 3:1; 2:2; 0:0)
St. Jakobshalle, Basel – 240 Zuschauer
SR: Dönz/Zimmermann
Basel Magic: Nieth; Lohner, Hardegger; Mörker, Flury; Mosimann, Zeller, Gehr; Buser, Talme, Schneider; Klötzli, Renggli
Tore: 9. Eichmann (Riedel) 0:1. 12. Buser (Talme) 1:1. 14. Vollenweider (Bale) 1:2. 18. Zürcher (Riedel) 1:3. 31. Eichmann (Favez, Ausschluss Mosimann) 1:4. 35. Talme (Mörker) 2:4. 40. (39.04) Hardegger (Zeller) 3:4. 40. (39.46) Buser (Talme) 4:4. 51. Eichmann (Riedel) 4:5. 54. Zeller (Mosimann) 5:5. 60. (59.17) Favez (Ausschluss Mörker) 5:6. 60. (59.36) Talme (Buser) 6:6
Strafen: 2x2' Basel, 3x2' Rychenberg
Bemerkungen: Schäfer, Balogh und M. Gentsch nicht eingesetzt. Basel Magic ohne H. Liesch, Rellstab, Kunz, Büklü, Tarnuzzer (alle verletzt), F. Liesch (bei Elite Junioren eingesetzt) und Rosengren (überzähliger Ausländer). 28. Schuss Talmes an die Querlatte. 36. Schuss Gehrs an den Pfosten. 60. (59.17) Basel nimmt Time-Out.