28.
03.
2005
NLA Männer | Autor: Voneschen Reto

Herren NLA: Drei Matchbälle für GC

Die Grasshoppers behalten auch in der zweiten Partien knapp die Nase vorn: Mit 7:6 bezwingen sie Alligator Malans nach einem wahren Unihockey-Leckerbissen in der erstmals gut gefüllten Zürcher Saalsporthalle.

Einige GC-Akteure würden lieber auswärts spielen, hiess es während der Saison. Die zeitweilig gespenstische Atmosphäre in der grossen Saalsporthalle liess auch Niklas Jihde zurück nach Schweden fliehen. Der samstägliche Erfolg im ersten Play-Off Halbfinalspiel lockte aber die Massen in die ‚Saali’: 1'080 Zuschauer durften die Hoppers am Montagabend begrüssen. Auch wenn es effektiv möglicherweise einige weniger waren, die Atmosphäre stimmte. Geboten wurde auch einiges: vom sensationellen Penaltytor Martin Olofssons bis zum einzigartigen ‚Walser-Spezial’ Move war alles drin, was Unihockey spektakulär macht. So machts doch Spass.

Jihde mit Hattrick
Alligator Malans war im Zugzwang und Coach Stefan Pettersson stellte seine Linien um, zudem wurde Mathias Larsson in den Sturm gestellt. Was zu Beginn der Partie sich gut ansah – Larsson hatte in den ersten Einsätzen, bereits einige gute Chancen auf dem Stock – erwies sich im Fortlauf als Bumerang. Niklas Jihde nutzte die Absenz seines Rucksackes Larsson und korrigierte die jeweiligen Malanser Führungstore – Flurin Bösch in Überzahl und Olofsson mit Penalty – mit dem Ausgleich und 51 Sekunden vor Drittelsende sogar mit dem Führungstreffer. Das Rezept war bei allen drei Toren dasselbe: Ein hoher Pass von Urs Helbling und ein Jihde-Zaubertrick, das wars.

GC kontert
Pettersson musste abermals reagieren, nahm Larsson wieder zurück in die Verteidigung und brachte mit Michael Bebi einen frischen Stürmer. Jihde traf fortan auch nicht mehr, dafür sprangen seine Kollegen in die Bresche. Daniel Schnelli im dritten Anlauf und der junge Philip Kern nach einem Musterkonter erhöhten auf 5:3. Die Alligatoren spielten zwar die Musik in diesem Drittel, ein Mark Wolf in Hochform hielt aber die Hoppers im Spiel. Mit einer grossen Wut im Bauch traf Esa Jussila dann doch noch zum Anschlusstreffer.

Walser-Spezial bringt Entscheidung
Auch im letzten Abschnitt wirbelte Pettersson seine Angriffsformationen durcheinander, während bei GC Hannu Korhonen von seinem Bankschmoren erlöst wurde. Olofsson mit seinem dritten persönlichen Treffer glich erstmals wieder aus, nur 26 Sekunden später düpierte Rinaldo Walser mit seinem typischen „Walser-Spezial“ die staunende Alligator-Abwehr. Alligator musste erneut einem Rückstand nachrennen, während sich GC wiederum seine bevorzugte Lauerstellung zurückziehen konnte. Das 2-2-1 bereitete den Bündnern auch heute wiederum grosse Mühe, nur zeitweilig fanden die Pässe ihre Abnehmer. Die Minuten zerannen, Alligator drückte, GC konterte und für einmal hatten die Malanser mehr Glück: Eine schnelle Kombination über Larsson verwertete Armin Brunner zum längst fälligen Ausgleich. Fortuna meinte es aber wiederum nicht gut mit den Bündnern: Der listige Schwede Jihde hob seinem Landsmann Larsson im richtigen Moment den Stock, dieser traf natürlich genau den Ball in der Luft und schon war die 2-Minuten-Strafe perfekt. Von der Strafbank aus, musste er zusehen, wie Walser erneut mit einem spektakulären Airhook – diesmal vom Freistosspunkt aus – zum Siegestreffer einschoss. Nur Sekunden vorher verpassten Olofsson und Brunner aus vielversprechenden Situationen…

Real steht vor Aus
Alligator steht nach den zwei Partien mit dem Rücken zur Wand. An der Pressenkonferenz nach dem Cupfinal scherzten die beiden Coaches noch, sich im Play-Off Halbfinale wiederzusehen. Nun droht Malans das Aus bereits im Halbfinale. Alligator-Verteidiger Larsson gibt sich aber kämpferisch: „Die Serie ist noch nicht entschieden. Jetzt holen wir halt ein 0:2 auf.“ Der Wille bei den Bündner wäre da, der Einsatz auch, mangelnde Konzentration, individuelle Aussetzer und eine schwache Chancenauswertung verhindern einen Erfolg. GC macht dagegen zur Zeit alles richtig: Ein Torhüter in Topform, eine lauffreudige Mannschaft, die um jeden Ball kämpft, ein Jihde, der nie unter Kontrolle zu halten ist, machen die Hoppers zum Finalfavoriten. Der schwerste Schritt steht nun bevor: Drei Matchbälle haben die Zürcher, beim Verlauf dieser Serie würde es nicht wundern, wenn für ‚Real’ Malans bereits am Donnerstag der Urlaub beginnt.


GC Unihockey – Alligator Malans 7:6 (3:2, 2:2, 2:2)
Saalsporthalle, Zürich – 1’080 Zuschauer
SR: Baumgartner, Kläsi
Tore: 12. (11.10) Bösch (Larsson, Ausschluss Riedel) 0:1, 13. (12.04) Jihde (U. Helbling) 1:1, 14. (13.09) Olofsson (Penalty) 1:2, 15. (14.10) Jihde (U. Helbling) 2:2, 20. (19.09) Jihde (U. Helbling) 3:2, 22. Olofsson (Larsson) 3:3, 27. Schnelli (Riedel) 4:3, 37. Kern (Walser) 5:3, 40. (39.34) Jussila (Olofsson, Ausschluss Jihde) 5:4, 46. (45.04) Olofsson (Pfiffner) 5:5, 46. (45.30) Walser 5:6, 58. (57.37) Brunner (Larsson) 6:6, 59. (58.59) Walser (Jihde) 7:6
Strafen: GC 3x2', Malans 4x2'
Grasshoppers: Wolf; Ogg, U. Helbling; Battaglia, A. Helbling; Tschopp, Bachmann, Jihde; Schnelli, Riedel, Maffioletti; Kern, Walser, Nabold (ab 41. Korhonen)
Alligator Malans: Tönz; Stegmann, Riederer; Schärli, Pfiffner; Jussila, Olofsson, Bösch; Larsson, Brunner, Capatt; Sauter, Dominioni, Ruof; Bebi
Bemerkungen: Grasshoppers ohne Cernela (verletzt), Alligator Malans ohne Jecklin (verletzt); 20. Pfostenschuss Capatt, 59. Time-out Alligator Malans
Best Players: Walser / Olofsson
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