01.
2005
Herren NLA: Dunkle Wolken über der Lerbermatt
Mit zwei Siegen hätte Köniz die ungenügenden Auftritte der letzten Wochen wieder vergessen machen können und sich vorzeitig die Qualifikation für die Masterround sichern. Die blamable Niederlage vom Freitag gegen Uster, dem Team, das bisher in 15 Spielen nur sechs Punkte erspielte, stellte allerdings einen weiteren Tiefpunkt dar. Am Samstagabend wurde eine Reaktion gefordert.
Gute Phase im Mittelabschnitt
Zumindest im zweiten Abschnitt des ersten Drittels sowie im Mitteldrittel gelang
den Platzherren gegen GC eine ansprechende Darbietung. Im Startabschnitt standen
zwei Toren des Zürcher Riedels die Könizer Treffer durch Wanner und Ott
gegenüber. Nachdem die Grasshoppers zu Beginn der Begegnung die sichtlich
verunsicherten Könizer einengten, fanden die Spieler von Patrick Pons allmählich
besser ins Spiel. Im Mitteldrittel war Floorball Köniz sogar die
spielbestimmende Mannschaft. Dunkel und Balmer schossen ihre Equipe mit 4:3 in
Front.
Einbruch nach der zweiten Drittelspause
Die Grasshoppers fanden nach der zweiten Pause vorzüglich ins Spiel. Nach sechs
gespielten Minuten wendeten die Spieler von Trainer Peter Düggeli das Resultat
auf 4:6. Dabei profitierten die Hoppers von Nachlässigkeiten der Gastgeber.
Samuel Dunkel gelang zehn Minuten vor Schluss zwar der viel versprechende
Anschlusstreffer, doch die Zürcher Antwort war gnadenlos: Niklas Jihde, der
Patron im Spiel der Gäste, stellte den alten Zweitorevorsprung nur gerade sechs
Sekunden später wieder her. In der Folge verlor Köniz den Faden und die Kraft,
dem Zürcher Sturmlauf entgegen zu halten. Korhonen und Bachmann erzielten die
Treffer zum zwischenzeitlichen 9:5. Dem Heimteam fehlte es an Präzision, den
hohen Rückstand wieder wett zu machen. Erst als Pons Torhüter Steck durch einen
sechsten Feldspieler ersetzte, fanden die Könizer Angriffsbemühungen wieder zu
alter Stärke. Cantin erzielte die Tore zum Endstand von 7:9 – nur mehr reine
Resultatkosmetik.
Finale gegen Zäziwil-Gauchern
Die Gründe für den Könizer Misserfolg sind nicht zuletzt im schwachen Formstand
einiger Akteure zu finden. Zudem fehlt es dem Könizer Spiel an der letzten
Durchschlagskraft, der letzten Konsequenz, mit voller Überzeugung den Sieg zu
suchen. Das Spiel gegen GC glich denn auch phasenweise einem emotionslosen
Freundschaftsspiel. Die letzte Partie der Qualifikationsrunde wird nun
tatsächlich zu einer Herzschlagpartie. Verfolger Zäziwil-Gauchern überzeugte
dieses Wochenende mit leidenschaftlichen Leistungen. Am Samstag zwangen die
Emmentaler Meister Wiler in die Verlängerung und am Sonntag gewann Zäziwil gegen
Rychenberg knapp mit 7:6 und liegt nun nur noch einen Zähler hinter Floorball
Köniz. Auf dass die dunklen Wolken über der Lerbermatt so schnell wie möglich
wieder vertrieben werden.
Floorball Köniz - Grasshopper-Club Zürich 7:9 (2:2, 2:1, 3:6)
Lerbermatt, Köniz - 450 Zuschauer
SR: Grütter / Wunden
Tore: 2. Riedel (Helbling) 1:0, 8. Wanner (Dunkel) 1:1, 12. Ott (Wermuth/Ausschluss Korhonen) 2:1, 17. Riedel (Jihde) 2:2, 23. Dunkel (Pergelius, Ausschluss Maffioletti) 3:2, 37. Bachmann (Osman) 3:3, 38. Balmer (Pergelius) 4:3, 41. Battaglia (Jihde, Ausschluss Jungo) 4:4, 45. Cernela (Maffioletti) 4:5, 47. Bachmann (Jihde) 4:6, 50. (49:27) Dunkel (Balmer, Ausschluss Jihde) 5:6, 50. (49:33) Jihde (Bachmann) 5:7, 50. (49:55) Korhonen (Helbling) 5:8, 58. Bachmann 5:9, 59. (58:22) Cantin (Pergelius, Köniz ohne Torhüter) 6:9, 59. (58:56) Cantin (Wanner, Köniz ohne Torhüter) 7:9
Strafen: Köniz 2x2',GC 6x2'
Floorball Köniz: Steck; Ott, Wermuth; Jungo, Köstinger; Jonsson, Von Gunten; Wanner, Dunkel, Cantin; Bill, Balmer, Pergelius; Uhlin, Kissling, Holdener
Bemerkungen: Köniz ohne Hunziker und Minder (nicht eingesetzt), Bigler, Gerber und Zingg (verletzt) und Gehr; 57:34 Time-Oot Köniz