11.
12.
2004
NLA Männer | Autor: Floorball Köniz Bern

Herren NLA: Ein starkes Stück

Floorball Köniz gewinnt gegen Rychenberg verdient mit 9:5. Das Heimteam bot in der ersten halben Stunde die beste Saisonleistung, sicherte sich den Sieg dennoch erst kurz vor Schluss.
Herren NLA: Ein starkes Stück

In den Schlussminuten des Spiels bot sich in der Lerbermatt ein seltenes Bild: Das ansonsten reservierte Publikum erhob sich von den Plätzen, um dem Team klatschend für die lobenswerte Darbietung zu gratulieren und um die entscheidenden Treffer durch Cantin (58. und 60.) zu bejubeln. Nach dem Spiel wurden die Spieler wiederum nicht müde, den Zuschauern eine „Welle“ nach der Anderen zu schenken. Es war in jeder Hinsicht ein bemerkenswerter Abend in der Lerbermatt, stimmungsgeladen und phasenweise hochklassig.

Steck und Pons mit Fingerspitzengefühl

Steck
Köniz hatte auch das Glück auf seiner Seite
Im Vergleich zum Wiler-Spiel veränderte Trainer Pons seine Angriffsformationen und bewies dabei ein glückliches Händchen. Die Sturmlinie mit Center Wanner, Cantin und Dunkel, sowie Bill und Ott in der Defensive, erzielte gleich alle drei Treffer des ersten Drittels (insgesamt sechs) und sorgte in den gegnerischen Reihen für viel Unruhe. Der erste Spielabschnitt stellte sich als temporeiche und zuweilen hochklassige Angelegenheit heraus. Die beiden Teams begingen nur wenige Fehler und suchten den einfachen und direkten Weg in Richtung gegnerisches Tor. In der siebten Minute hielt der formstarke Steck sein Team mit zwei teuflischen Reflexen im Spiel und sah kurze Zeit später, wie der gut gelaunte Dunkel einen Schuss antäuschte und Mitspieler Cantin bediente, der zur Könizer Führung einschob. Als Yvan Jungo in der 11. Minute den heran stürmenden Winterthurer Taisch zu Fall brachte, kam Sascha Brendlers Team zur Gelegenheit, mit einem Penalty die Partie wieder auszugleichen. Nordlund beförderte seinen Versuch allerdings an die Latte. Mit dem nötigen Wettkampfsglück im Rücken spielte sich Köniz in einen Spielrausch, überstand das Winterthurer Überzahlspiel schadlos und erhöhte durch Dunkel und Ott auf 3:0.

Mit Leidenschaft und Spielwitz zum 5:0
Köniz übernahm zu Beginn des zweiten Drittels gleich wieder das Spieldiktat, überzeugte mit einfachem Passspiel und einer konzentrierten Leistung in der Defensive. Auch legten die Platzherren einen erstaunlichen Willen an den Tag, aus jeder Situation das Maximum heraus zu holen. Nach 29 Minuten nutzte Balmer das einzige Überzahlspiel aus, während der Tscheche Cepek auf der Strafbank sass. Wenige Minuten später erkämpfte sich Marco Gerber auf der Mittellinie den Ball, zog resolut auf Adrian Bosshard los und bezwang diesen mit einem platzierten Schuss zur zwischenzeitlichen 5:0 Führung. In der Folge flachte das Niveau ab, Köniz schien bei Spielmitte die Entscheidung bereits herbeigeführt zu haben. Der Winterthurer Verteidiger Taisch, einer der Besten seiner Equipe, bezwang den bestechenden Steck nach 34 Minuten ein erstes Mal.

Winterthurer Renaissance ohne zählbaren Erfolg

Steinholtz
Rychenberg kämpfte bis zum Schluss
Für Rychenberg starb die Hoffnung trotz hoher Rücklage zuletzt. Brendlers Ensemble rappelte sich im letzten Drittel noch einmal auf, ohne dabei vollends überzeugt zu haben. Nach dreizehn gespielten Sekunden fand ein Schuss Cepeks zwar den Weg ins Tor, zehn Minuten vor Schluss stellte Köniz mit einem Doppelschlag die alten Verhältnisse jedoch wieder her. Rückkehrer Zingg, eben erst eingewechselt, traf in kurioser Weise zum sechsten- und wiederum Dunkel in der gleichen Minute zum siebten Netzschuss des Heimteams. Pons’ Männer schienen den Sack nun endgültig zugebunden zu haben. Es spricht jedoch für den Gast, auch nach einem 7:2 Rückstand sieben Minuten vor dem Ende noch einmal für Spannung gesorgt zu haben – und wie. Lienhard und Grunder brachten ihr Team auf 7:4 heran. Bereits in der 58. Minute gab Coach Brendler seinem Schlussmann Bosshard die Anweisung das Tor zu verlassen und sah die dadurch erhoffte Wirkung in Form des 5:7 durch Cepek in derselben Minute eingetroffen. Die definitive Entscheidung führte Cantin herbei, als er Steinholtz als hinterster Mann den Ball abluchste und die Hoffnungen der Gäste mit dem 8:5 und später mit dem 9:5 jäh beendete.

Erhobenen Hauptes zurück nach Zuchwil
Mit der Darbietung in der ersten Hälfte der Partie bewies Köniz seine Klasse, die in dieser Saison selten derart eindrucksvoll zum Ausdruck kam. Sollte es der Mannschaft gelingen, die Leistung über ein ganzes Spiel zu halten, kann man in der Lerbermatt ungeniert von den Playoffs sprechen. Am Mittwoch kehrt das Team nach Zuchwil zurück, um gegen Wiler den Einzug in die nächste Cuprunde sicher zu stellen. Pons’ Männer werden ohne Zweifel erhobenen Hauptes die Herausforderung annehmen und Wiler-Ersigen zu bezwingen versuchen.


Floorball Köniz - HC Rychenberg Winterthur 9:5 (3:0, 2:1, 4:4)
Lerbermatt, Köniz - 370 Zuschauer
SR: Dönz / Kretz
Tore: 9. Cantin (Dunkel) 1:0, 14. Dunkel (Cantin) 2:0, 19. Ott (Cantin) 3:0, 29. Balmer (Dunkel, Ausschluss Cepek) 4:0, 31. Gerber 5:0, 34. Taisch (Nordlund) 5:1, 41. Cepek (Zürcher) 5:2, 53. (52:09) Zingg (Balmer) 6:2, 53. (52:24) Dunkel (Bill) 7:2, 56. Lienhard (Grunder) 7:3, 57. Grunder (Steinholtz) 7:4, 58. (57:35) Cepek (Nordlund, Rychenberg ohne Torhüter) 7:5, 58. (57:54) Cantin (ins leere Tor) 8:5, 60. Cantin (Dunkel, ins leere Tor) 9:5
Strafen: Köniz 1x2', Rychenberg 1x2'
Floorball Köniz: Steck; Ott, Bill; Jungo, Wermuth; Von Gunten, Jonsson; Gerber, Balmer, Hunziker; Wanner, Dunkel, Cantin; Holdener, Gehr, Köstinger; Zingg, Albrecht, Schneiter
Bemerkungen: Köniz ohne Pergelius, Bigler und Kissling (verletzt); 11. Nordlund schiesst Penalty an die Latte, 31. Time-out Rychenberg, 58. Time-out Köniz; NLA-Debut von Samuel Schneiter.

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