11.
2002
Herren NLA: Einbahn-Unihockey ohne Sieger
Wenn man das ganze Spiel Revue passieren lässt, kommt man
nicht darum hin, 2 verpassten Punkten nachzutrauern. Die Churer entwickelten von
Anfang an viel Druck auf das gegnerische Gehäuse. Doch die Rot-Weissen liessen
jegliche Kaltblütigkeit, Cleverness und Souveränität vor Gästehüter Milincic
vermissen. So kam es, wie es kommen musste. Nach 8 Minuten tauchten die Jets zum
ersten Mal gefährlich vor Torhüter Peng auf und schon leuchtete die rote
Laterne. Rot-Weiss Chur liess sich aber nicht irritieren und spielte weiterhin
auf ein Tor, doch resultatmässig blieb im ersten Drittel alles beim Alten.
Das Mitteldrittel war noch keine Minute alt, als die Jets die Führung
ausbauen konnten. Für den ersten Churer Treffer benötigte man einen
Doppelausschluss gegen Kloten. Thomas Engel (auch gestern einer der Aktivposten)
drosch den Ball richtiggehend unter die Latte. Die Flieger begannen nun den Ball
immer wieder aus dem eigenen Drittel zu knallen, konstruktive Angriffe konnten
an einer Hand abgezählt werden. Die Churer hingegen liessen eine Angriffswelle
nach der anderen aufs Klotener Gehäuse fahren, doch auch nach 40 Minuten lagen
sie im Hintertreffen.
Im Schlussdrittel waren es wieder die Zürcher, welche
den ersten Treffer erzielten. Eine improvisierte Freistossvariante fand den Weg
ins Tor. Nun war Rot-Weiss gefordert. Und sie verstärkten ihre
Angriffsbemühungen noch einmal. Als Marcel Kaltenbrunner den Anschluss markierte
und Rot-Weiss weiter den Druck erhöhte, kamen die Schiedsrichter ins Spiel.
Schon vorher im Spiel liessen sie jegliche Linie und Konsequenz vermissen. Es
wurden keine Zweikämpfe zugelassen und der Spielfluss wurde immer wieder durch
unverständliche Pfiffe unterbrochen. Als Fritte Arvidsson kurz vor Schluss
seinen Gegenspieler stehenliess und Richtung Tor zog, wurde er von einem
Klotener Verteidiger regelwidrig gestoppt. Eine Strafe war klar, aber alles der
Schiedsrichter auf Penalty entschied, schwappten die Emotionen über. Thomas
Engel packte die Chance beim Schopf und glich aus. Im Anschluss hatten die
Churer noch eine Handvoll Chancen das Spiel zu entscheiden, den Ball brachten
sie aber nicht ins Tor. So ging es zum dritten Mal hintereinander in die
Overtime. In ebendieser korrigierten die Unparteiischen ihren in der
Schlussphase gefällten Entscheid und erfanden einen Penalty zu Gunsten der Jets.
Ronny Derrer scheiterte aber am stark reagierenden Aldo Peng. Im anschliessenden
Powerplay waren es aber nicht die Klotener, welche den Ton angaben, sondern die
Churer. Doch auch jetzt scheiterten sie immer wieder am Goalie der Jets.
Fazit: Wer aus unzähligen Chancen nur drei Tore macht, muss sich nicht wundern, wenn am Schluss nur ein mickriges Pünktchen auf der Habenseite ist.
Rot-Weiss Chur - Kloten-Bülach Jets 3:3 (0:1, 1:1, 2:1, 0:0)
Gewerbliche Berufsschule, Chur - 490 Zuschauer
SR: Aeschbacher/Meier
Rot-Weiss Chur: Peng; Gerber, Rohner; Battaglia, Weber; Engel, Cadisch, Alder; Arvidsson, Kern, Russi; M. Kaltenbrunner, F. Kaltenbrunner, Weingart
Kloten-Bülach Jets: Milincic; Spaltenstein, Kohler P., Kohler R., Auböck, Gisler, Rufer, Derrer, Angst, Böllenrücher, Neumann, Cernela, Affolter, Sigrist, Reichen, Dolski, Bolliger
Tore: 8.03 Gisler (Kohler P.) 0:1, 20.38 Böllenrücher 0:2, 26.20 Engel (Arvidsson/Ausschluss Angst und Bolliger) 1:2, 48.03 Böllenrücher 1:3, 49.13 M. Kaltenbrunner (Gerber) 2:3, 58.25 Engel (Penalty) 3:3
Strafen: Rot-Weiss: 1x2', Kloten-Bülach Jets: 3x2'
Bemerkungen: Rot-Weiss Chur ohne Wolf, Santoro, Krieg, Luzi, Caluori (alle verletzt), sowie Roffler und Fischer (beide Elite). Jets ohne Rüeger (verletzt). 29.55 Pfostenschuss Cadisch. 62.20. Peng hält Penalty von Derrer. Engel und Milincic als beste Spieler ausgezeichnet. Schwache Schiedsrichterleistung