12.
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2003
NLA Männer | Autor: HC Rychenberg Winterthur

Herren NLA: Erneut legt Rychenberg gegen Kloten die entscheidende Differenz im Mitteldrittel

Der HC Rychenberg Winterthur gewinnt auch das dritte Kantonalderby der Saison, musste aber beim 5:3 bei Kloten-Bülach nach abgeklärtem Beginn am Schluss noch um die sicher geglaubten drei Punkte bangen.

Am Ende blieb Felix Coray lediglich die Genugtuung, seit seiner Rückkehr zu seinem Stammclub Kloten vor eineinhalb Jahren noch nie so viele Chancen gegen den Kantonsrivalen gehabt zu haben und noch nie so nah am Sieg gewesen zu sein. Befriedigung wegen der Fortschritte und Wehmut wegen der verpassten Punkte schwang in dieser Beurteilung von Klotens Trainer mit langer Rychenberger Vergangenheit gleichermassen mit.
Ganz gerecht wurde Coray dem Derby mit seinem Urteil jedoch nicht. Gut vierzig Minuten lang deutete (fast) alles darauf hin, dass für seine Mannschaft auch dieses Mal die Trauben zu hoch hängen würden. Zwar gelang es den Klotemern wiederholt, mit ihren überfallartigen Gegenstössen für Aufregung zu sorgen und Adrian Bosshard im Rychenberger Tor mit Versuchen aus der Mitteldistanz einige Glanzparaden abzuverlangen, doch insgesamt war es, von einem Hänger zu Beginn des Mitteldrittels abgesehen, Sascha Brendlers Mannschaft, welche der Partie als defensiv stabilere und offensiv gefährlichere Mannschaft bis ins Schlussdrittel hinein ihren Stempel aufdrückte.
Angetrieben von ihren nimmer müden Nationalverteidigern Thomas Weber und Simon Eichmann gelang es den Rychenbergern immer wieder, sich bis in den Slot durchzuspielen. Nur, im ersten Abschnitt haperte es mit der erfolgreichen Vollendung. Entweder scheiterten sie an Klotens agilem Goalie oder aber an der teils fehlenden eigenen Kaltblütigkeit im Abschluss. Es dauerte geraume sechzehn Minuten, ehe Andreas Fisch mit einem haltbar scheinenden Schuss in die nahe Torecke die Null auf Rychenbergs Konto löschen konnte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Daniel Neumann für die Gastgeber allerdings bereits vorgelegt. Der etwas ungelenke, aber stets gefährliche Schwede hatte sich nach exakt acht Minuten zum wiederholten Mal nicht am Angriff beteiligt, sich unbemerkt in Abschlussposition geschlichen und Bosshard keine Abwehrchance gelassen.
Der Rückstand irritierte die Rychenberger nicht. Sie verfielen nicht in Hektik, sondern blieben ihrer Marschroute des kontrollierten Angreifens treu und kehrten die Begegnung bis zur 36. Minute in ein komfortables 4:1. Eine besondere Augenweide, ein Stück aus dem Lehrbuch war der dritte Treffer. Als Eichmann die Strafbank drückte, schickte Bosshard mit einer präzis getimten Auswürfe Michael Zürcher. Dieser legte aus der Drehung und an zwei Gegenspielern vorbei direkt und backhand für den mitgelaufenen Philipp Vollenweider auf und der ansonsten vor allem defensiv so wertvolle Center konnte zum 3:1 einschieben.
Unmittelbar mit dem Pfiff zur zweiten Pause verkürzte Beat Mörker mit einem an sich missratenen Distanzschuss auf 2:4. Für ein Mal hatte Bosshard, der ansonsten erneut zu überzeugen vermochte, schlecht ausgesehen. Zu Beginn des Schlussdrittels versuchte Rychenberg diesen Fauxpas zu korrigieren. Ein Mal war aber der Pfosten im Weg, zwei Mal fehlte die Präzision im Abschluss und zwei Mal rettete ein Klotemer Verteidiger unerlaubterweise, aber ungeahndet im Schutzraum.
Die Partie nahm eine unerwartete Wende. Als Routinier Armin Rüeger in der 49. Minute mit einem unhaltbaren Drehschuss der Anschlusstreffer gelang, verloren die Rychenberger - wie schon eine Woche zuvor gegen Köniz – völlig die Abgeklärtheit und Contenance und hätten die zuvor sicher geglaubten drei Punkte um ein Haar noch verloren. Chancen zum Ausgleich und mehr hatten die Klotemer. Zürcher erlöste seine Mannschaft 52 Sekunden vor dem Ende mit dem 5:3.
Brendler kannte die Erklärung für das erneute Nachlassen im Laufe des Schlussdrittels: „Letztlich war der Sieg wohl verdient. Dreissig Minuten lang waren wir ziemlich gut. Danach liessen wir uns aber dummerweise mehr und mehr auf Diskussionen mit den Schiedsrichter ein. Darüber hinaus täte meiner Mannschaft eine Pause gut. Wir bekommen zu spüren, dass wir meist mit nur zwei Linien spielen, und bewegen uns physisch und psychisch am Limit.“
Mit dem dritten Derbysieg im dritten Spiel, zwei Mal gegen Kloten und ein Mal gegen die Grasshoppers, nähert sich Rychenberg seinem primären Saisonziel, der Teilnahme an der Finalrunde, mit grossen Schritten. Nach zwölf von achtzehn Umgängen der Qualifikationsrunde beträgt der Vorsprung auf den siebten Platz bereits elf Punkte. Die Zeit der Rechnerei beginnt.


Kloten-Bülach Jets - HC Rychenberg Winterthur 3:5 (1:1, 1:3, 1:1)
Ruebisbach, Kloten - 250 Zuschauer
SR: Gfeller/Gelb
Tore: 9. Min. Daniel Neumann (Patrik Böllenrücher) 1:0. 16. Min. Andreas Fisch (Thomas Weber) 1:1. 25. Min. Simon Eichmann (Marco Bösch) 1:2. 27. Min. Philipp Vollenweider (Michael Zürcher, Adrian Bosshard; bei Ausschluss Simon Eichmann!) 1:3. 36. Min. Jonas Grunder (Thomas Weber) 1:4. 40. Min. (40:00!) Beat Mörker (Patrik Böllenrücher; bei Ausschluss Sebastian Brühwiler) 2:4. 49. Min. Armin Rüeger (Roman Reichen) 3:4. 60. Min. (59:08) Michael Zürcher 3:5.
Strafen: Kloten-Bülach Jets 1x2 Min. (30. Min. Roman Kohler; HC Rychenberg Winterthur 3x2 Min. (26. Min. Simon Eichmann, 39. Min. Sebastian Brühwiler, 50. Min. Simon Eichmann)
Kloten-Bülach Jets: Alexander Milincic; Beat Mörker, Ralph Graf; Andreas Morf, Roman Kohler; Christian Spaltenstein, Andreas Auböck; Daniel Neumann, Patrik Böllenrücher, Benjamin Cernela; Andreas Sigrist, Armin Rüeger, Lukas Angst; Michael Bürgin, Andreas Dietrich, Marcel Dolski; Roman Reichen.
HC Rychenberg Winterthur: Adrian Bosshard; Thomas Weber, Lukas Widler; Simon Eichmann, Sebastian Brühwiler; Jonas Grunder, Radim Cepek, Andreas Fisch (ab 53. Min. Marco Bösch); Michael Zürcher, Philipp Vollenweider, Marco Bösch (ab 48. Min. Mark Schuler); Thomas Rufer, Joël Bale
Bemerkungen: Beim HC Rychenberg Winterthur fehlten Sacha Dolski (Rücktritt), Pascal Huber (überzählig), Reto Leemann (krank), Daniel Villiger (verletzt). Nicht eingesetzt wurden Andreas Böhm, Reto Diener, Sven Kälin, Conradin Luzi, Marcel Peter und Gabriel Vanzella. HC Rychenberg Winterthur mit Ausnahme weniger Minuten zu Ende des Mitteldrittels mit zwei Linien, die Kloten-Bülach Jets zwei Drittel lang mit drei Linien. 59. Min. (58:07) Timeout Kloten-Bülach Jets. Stangentreffer: 44. Min. Philipp Vollenweider (HC Rychenberg Winterthur)
Best Players: Rüeger / Grunder
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8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

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