Der dritte Matchball war einer zuviel für Alligator Malans: Diesmal entschieden die Grasshoppers die Verlängerung zu ihren Gunsten. Patrick Bachmann traf in der 63. Minute zum entscheidenden 5:4.
Nach 321 Minuten entschied ausgerechnet der ehemalige
Alligator-Spieler Patrick Bachmann die dramatische Halbfinalserie: Mit einem
schnellen Vorstoss über die rechte Seite entwischte er seinem Gegenspieler und
bezwang Malans-Goalie Marc Aebli mit einem Schuss ins weite Eck. Minutenlang
lagen sich Spieler, Vorstandsmitglieder und Fans in den Armen, skandierten
„Finale, Finale“. Zwei Matchbälle hatten die Hoppers bereits vergeben, den
dritten konnten sie endlich verwerten. Erstmals seit Bestehen der Play-Offs
steht kein Bündner Team im Finale. Alligator stand kurz davor, hatte kurz vor
Bachmanns Treffer zwei hervorragende Einschussmöglichkeiten. „Verloren haben wir
die Serie aber in den ersten beiden Partien“ resümierte der schwer enttäuschte
Malanser-Trainer Stefan Pettersson richtig. Die Aufholjagd kostete viel Kraft,
zuviel möglicherweise. Beide Teams hatten sich einander alles abgefordert, am
Schluss entschieden Zentimeter zugunsten der Zürcher. GC ist ein würdiger
Finalist: Die Hoppers spielen das beste 2-2-1 System in der Schweiz, Alligator
fand nur ganz selten ein Mittel dagegen. Es wird interessant zu beobachten sein,
welche Schlüsse Wiler-Ersigen Coach Thomas Berger gezogen hat.
Umgekrempelte GC-Linien
GC-Coach Peter Düggeli hatte seine Linien komplett umgekrempelt, Christoph
Riedel stürmte wieder neben Niklas Jihde, zudem brachte Düggeli mit Loyan Osman
einen fünften, frischen Verteidiger. Die Umstellungen fruchteten: Bereits nach 7
Minuten führten die Hoppers mit 0:2. „Wir haben den Start völlig verschlafen“
musste auch Pettersson feststellen. Nach und nach kamen die Bündner aber besser
ins Spiel, kurz vor der ersten Pause verkürzte Martin Olofsson in Überzahl auf
1:2. Luca Maffioletti dämpfte aber die Bündner Hoffnungen: Der Tessiner
vollendete eine präzise Jihde-Vorlage zum 1:3. Knapp dreissig Sekunden später
verkürzte aber Flurin Bösch mit einem Weitschuss wieder auf den alten
1-Tore-Rückstand. Esa Jussila hatte Bösch wunderschön freigespielt. Derselbe
Jussila erzielte kurz nach Wiederanpfiff zum dritten Drittel mit einem trockenen
Weitschuss sogar den Ausgleich. Nun bekamen die Malanser wieder Oberwasser,
Kämpfer Christoph Ruof gelang in der 50. Minute die erstmalige Führung. Es
schien als sich das Momentum endgültig auf die Malanser-Seite geschlagen hatte.
Jihde hatte aber etwas dagegen. Einen Schuss von Fabian Tschopp lenkte er
unhaltbar für Aebli zum erneuten Ausgleich ab.
Alligator Malans – Grasshoppers 4:5 n.V.
(1:2, 1:1, 2:1, 0:1)
Lust, Maienfeld – 980 Zuschauer
SR: Baumgartner / Kläsi
Tore: 7. (6.51) Riedel (Jihde) 0:1, 8. (7.09) Tschopp (Bachmann) 0:2, 20.
(19.47) Olofsson (Larsson/Ausschluss Bachmann) 1:2, 29. (28.37) Maffioletti (Jihde)
1:3, 30. (29.04) Bösch (Jussila) 2:3, 41. (40.21) Jussila (Olofsson/Ausschlüsse
Larsson, Osman) 3:3, 50. Ruof (Jussila) 4:3, 55. Jihde (Tschopp) 4:4, 63.
Bachmann (Tschopp) 4:5
Strafen: Malans 2x2', GC 2x2'
Alligator Malans: Aebli; Larsson, Schärli (ab 20. Pfiffner); Stegmann,
Riederer; Brunner, Capatt, Olofsson; Jussila, Ruof, Bösch; Wallimann, Bebi,
Dominioni
Grasshoppers: Wolf; Battaglia, A. Helbling; Ogg, U. Helbling; Osman;
Kern, Nabold, Walser; Riedel, Jihde, Maffioletti; Bachmann, Schnelli (ab 24.
Korhonen), Tschopp
Bemerkungen: Alligator Malans ohne Jecklin (verletzt), Grasshoppers ohne
Cernela (verletzt) 14. Lattenschuss Nabold, 20. Pfostenschuss Stegmann, 22.
Lattenschuss Larsson, 24. Tor aberkannt Capatt, 39. Pfostenschuss A. Helbling,
54 Tor aberkant Tschopp, 60. Time-out Alligator Malans
Best Players: Aebli / A. Helbling.