04.
2002
Herren NLA: Hals aus der Schlinge gezogen
Eine riesige Erleichterung für die Lakers zwei Minuten vor Schluss: Ein Gerangel vor dem Thuner Tor, ein Schuss, ein Tor. Armin Rüeger war es, der die Übersicht behielt und Zürcher mit dem entscheidenden 4:3 ins Glück schoss. Nun kommt am nächsten Wochenende zum grossen Showdown in der Adliswiler Tüfi. Dann wird sich entscheiden, ob die Lakers sich in der NLA halten können, oder ob sie ihren Platz den Thunern räumen müssen.
Einbruch bei Spielhälfte
Das Spiel war spannend über die ganzen 60 Minuten, an Dramatik mangelte es nie.
Dies hätte allerdings nicht sein müssen. Die Lakers waren den Thunern nämlich
während des ersten Drittels überlegen, liessen den Ball gut zirkulieren und
den Gegner ins Leere laufen. Zu Beginn des zweiten Drittels, nachdem die Lakers
durch zwei schnelle Tore von Schäli und Probala mit 2:1 in Führung gingen, sah
es eher nach einer 2-Tore-Führung der Lakers aus als nach dem Thuner Ausgleich.
Ein unglücklicher Zufall machte den Schwung aber zunichte: Schiedsrichter
Altermatt verletzte sich nach rund 30 Minuten an der Achillessehne und musste
durch Baumgartner ersetzt werden. Die darauf folgende fünfminutige Pause
brachte die Lakers wohl aus dem Tritt, denn kaum war die Partie wieder
angepfiffen, erzielten die nun etwas aggressiveren Thuner den Ausgleich.
Gelungenes Comeback
Der Schlussabschnitt war ein Nervenspiel. Und dieses Mal hatten die Zürcher die
stärkeren Nerven. Auch als die Berner nach 4 Minuten das 3:2 erzielten, blieben
die Laker ruhig und abgeklärt. Es zahlte sich aus: Schäli glich kurz nach der
Berner Führung wieder aus. Dann folgte ein Hin und Her mit zahlreichen Chancen
auf beiden Seiten. Doch bis zwei Minuten vor Schluss wollte kein Tor mehr
fallen. Und dann war es Armin Rüeger, der den Ball im Gewühle vor dem Thuner
Tor unter Kontrolle brachte und am gegnerischen Schlussmann vorbeischob - das
Zürcher Siegestor. Ausgerechnet Rüeger, der vor wenigen Wochen seinen
Rücktritt bekannt gab und diese Woche wieder zu den Lakers zurückgekehrt ist,
sorgte für die Entscheidung. "Ich gehöre zu den Lakers, und die Lakers
gehören in die Nationalliga A", meinte der Routinier nach dem Spiel.
Wahrscheinlich hat er mit beidem Recht.
UHC Thun - Zürich Lakers 3:4 (1:0, 1:2, 1:2)
MUR-Halle, Thun - 550 Zuschauer
SR: Liesch, Altermatt (ab 30. Baumgartner)
Zürich Lakers: Brühwiller; Helbling, Hauser; Ackeret, Anderegg; Steinholtz, Schäli, Rüeger; Probala, Stuhner, Schmid; Ambühl
UHC Thun: Portmann; Wittwer, Schönholzer, Kubli, Ackermann, Häusler, Bürki, Dähler, Fantuz, Frey, Nussbaum, Zoss, Zürcher, M. Aeschbacher, R. Aeschbacher, Wüthrich, Stübi, Schmocker
Tore: 7. Wüthrich 1:0. 22. Schäli (Steinholtz) 1:1. 25. Probala (Schäli) 1:2. 32. Bürki (Frey) 2:2. 45. Bürki 3:2. 48. Schäli (Stuhner) 3:3. 58. Rüeger (Schäli) 3:4