22.
02.
2004
NLA Männer | Autor: Unihockey Tigers Langnau

Herren NLA: In einem wahren Hitchkock-Finale gewinnt Zäzi gegen GC

In einem Wahnsinnsspiel vermochte uh zäziwil-gauchern einen direkten Kontrahenten (wohl) definitiv aus dem Playoffrennen zu werfen und gewinnt gegen GC Zürich mit 8:6 (2:3, 2:0, 4:3).

Es war ja bereits in der Spielvorschau lesbar, dass Spiele gegen den Grasshopper-Club Zürich fast ein Garant für viele Treffer sind. Die Stadtzürcher haben - die gestrige Runde eingeschlossen (5:8 Niederlage gegen Floorball Köniz) - mit 111 zwar die zweithöchste Zahl geschossener Treffer gehabt, aber mit 116 auch absolut die höchste Anzahl Tore erhalten. So gesehen konnten sich die Zuschauer auf ein interessantes Spiel gefasst machen. Der Spielverlauf war dann auch entsprechend verrückt. Die Torfolge 0:2, 1:3, 4:3, 6:4, 6:6 und 8:6 spricht allein schon Bände.

Das Spiel war noch keine 7 Minuten alt, da lagen die Emmentaler bereits mit 0:2 Toren zurück. Walser und Schmid hatten die Lethargie der Zäziwiler gnadenlos ausgenützt. Die Zuschauer fragten sich schon sehr früh, wie das wohl enden könnte, wenn die Spieler von Zäziwil-Gauchern nicht aus ihrem Schlaf erwachten. Zwar konnte Stefan Lüthi in der 13. Minute auf 1:2 verkürzen, doch kurze Zeit später war der 2-Torevorsprung wieder hergestellt, als Walthard mit einem satten Schuss eine 2-Minutenstrafe von Zoss ausnützen konnte. Vielleicht das wichtigste Tor der Partie gelang Stefan Lüthi 29 Sekunden vor Drittelsende, als er ebenfalls einen Ausschluss nutzen und in einem psychologisch äusserst wichtigen Zeitpunkt den Anschlusstreffer erzielen konnte.

Zu Beginn des Mittelabschnittes schien das Spiel richtig gehend einschlafen zu wollen. Keine Mannschaft ging allzu viele Risiken ein und so blieb es während längerer Zeit ohne wesentliche Torchancen. Erst bei Spielhälfte, als Trnavsky ein Superzuspiel von Salzmann knapp nicht verwerten konnte, kam wieder etwas Leben in die Bude. Die Zäziwiler erhöhten plötzlich den Druck massiv und erspielten sich Chance um Chance. In der 34. konnte Aeschlimann erneut einen Ausschluss der Zürcher nutzen und den Ausgleich erzielen. 5 Minuten später war es der Verteidiger Markus Gerber, der sich ein Herz fasste und wie ein heisses Messer durch Butter durch die gesamte GC-Mannschaft sauste und den viel umjubelten erstmaligen Führungstreffer erzielte.

Eine weitere Schlüsselszene ergab sich in der 39. Minute. Der Zäzi-Schwede Karlberg musste für 5 Minuten auf die Strafbank wandern. Solche Situationen sind immer für beide Teams besonders heikel. Das nicht bestrafte Team sollte aus einer solchen Möglichkeit Kapital schlagen und die Überzahl in Tore ummünzen. Die bestrafte Mannschaft dagegen kann hoffen, die Unterzahl unbeschadet zu überstehen und sich so einen psychologischen Vorteil zu erarbeiten.

In gut schweizerischem Kompromiss erzielten beide Mannschaften je einen Treffer. Erst kamen die Zürcher durch den Schweden Steinholtz zum Ausgleich, doch lediglich eine Minute später konnte Aeschlimann mit einem schnellen Konter die aufgerückten Ostschweizer überlaufen und sein Team in Unterzahl erneut in Führung schiessen. Als dann Stefan Lüthi in der 46. Minute seine absolut fantastische Leistung mit dem 3. persönlichen Treffer an diesem Abend krönte, einem Wahnsinnsschuss aus schier unmöglichem Winkel, schien die Sache gelaufen zu sein. Sie schien aber nur gelaufen zu sein. Erst hatte Aeschlimann die wohl definitive Entscheidung auf dem Stock, doch traf er nach Supervorarbeit von Stucki lediglich den Pfosten. Dann hiess es plötzlich 6:6, als die Zürcher innerhalb von 23 Sekunden durch Scherrer und Walser - Letztgenannter trug den Ball förmlich auf dem Stock um den Pfosten und liess dem tadellos haltenden Streit absolut keine Chance - 2 Tore erzielen konnten. Es sollten immer noch gut 5 Wahnsinnsminuten kommen! Kurze Zeit nach dem Ausgleich setzte sich Kronholm auf der rechten Seite durch und bediente Karlberg pfannenfertig vor dem leeren Tor. Diesmal hatte der Assistkönig wirklich keine Chance, den Treffer nicht zu erzielen! GC-Trainer Düggeli nahm gleich anschliessend sein Timeout und ersetzte ungewohnt früh den Torhüter durch einen 6. Feldspieler. Die Zürcher setzten sich dann gleich im Drittel der Emmentaler fest, konnten aber nicht verhindern, dass Kronholm durchbrechen konnte. Der Schwede lief auf das Tor zu, schoss und traf den Pfosten. Der Abpraller kam auf die Kelle von Stefan Lüthi .... schon wieder Pfosten! Gut 20 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit konnte Keeper Streit den Ball behändigen und schickte Stucki auf die weite Reise. Der Youngster war clever genug, den Ball zu stoppen und ihn zum Sieg bringenden Treffer im leeren Kasten zu versenken. Ein wahrer Krimi absolut nicht für schwache Nerven hat für uh zäziwil-gauchern doch noch ein glückliches Ende gefunden.


Uh Zäziwil-Gauchern - GC Zürich 8:6 (2:3, 2:0, 4:3)
Espace-Arena, Biglen - 300 Zuschauer
SR: Erhard / Renz
Tore: 04. Walser (Schmid) 0:1, 07. Schmid (Scherrer) 0:2, 13. S. Lüthi (Karlberg) 1:2, 17. Walthard (Steinholtz, Ausschluss Zoss) 1:3, 20. (19.31) S. Lüthi (Aeschlimann, Ausschluss Leimbacher) 2:3, 34. Aeschlimann (Karlberg, Ausschluss Tschopp) 3:3, 39. M. Gerber 4:3, 42. Steinholtz (Ogg, Ausschluss Karlberg) 4:4, 43. Aeschlimann (Ausschluss Karlberg!) 5:4, 46. S. Lüthi (Aeschbacher) 6:4, 55. (54.09) Scherrer (Steinholtz) 6:5, 55. (54.19) Walser (Muggli) 6:6, 57. Karlberg (Kronholm) 7:6, 60. (59.39) Stucki (Streit, ins leere Tor) 8:6
Strafen: Uh zäziwil-gauchern 2x2' + 1x5' Minuten (Karlberg); GC Zürich 3x2'
Uh Zäziwil-Gauchern: Streit; C. Gerber, Wyss; M. Gerber, Held; Rüegsegger; S. Lüthi, Karlberg, Aeschbacher; Stucki, Zoss, Aeschlimann; Kronholm, Trnavsky, Salzmann; Sollberger
GC Zürich: Mazzoleni; Leimbacher, Schafroth; Walthard, Helbling; Ogg, Scherrer; Riedel, Steinholtz, Jihde; Muggli, Böllenrücher, Tschopp; Schäli, Schmid, Walser; Ambühl, Bachmann
Bemerkungen: Zäzi ohne Rindlisbacher und Schild (beide verletzt) sowie R. Lüthi und Roth (beide Elitejunioren);GC ohne Kern und Osman (beide Elitejunioren) sowie Bürki (nicht im Aufgebot); 51. Pfostenschuss Aeschlimann; 55. Timeout GC Zürich; 59. Pfostenschuss Kronholm; 59. Pfostenschuss S. Lüthi; GC Zürich von 56.52 – 58.02 und 58.06 – 59.38 ohne Torhüter
Best Player: S. Lüthi / Walser
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