10.
2004
Herren NLA: Kanterniederlage von Uster
Eigentlich wollte der NLA-Aufsteiger an diesem Abend die ersten Punkte holen. Dieses Ziel war angesichts der grandiosen Vorstellung der Emmentaler zu hoch gesteckt. Schon von Anfang an kontrollierten sie das Spiel gekonnt und nahmen den Ustermern mit einer ebenso guten Chancenauswertung vorzeitig den Mut. Nach 5 torlosen Minuten traf Zäziwil innert 30 Sekunden gleich zweimal. Nach rund der Hälfte des Startdrittels gelang es dem Gastgebber das erste Mal, Druck auf die Hintermannschaft des Gegners auszuüben und Mikael Lundin löste mit einem gefährlich abgelenkten Schuss eine kleine Druckphase der Oberländer aus. Rolf Lüthi, einer der drei U21-Nationalspieler im Kader des Gegners, musste als Folge sogar noch für 2 Minuten auf der Strafbank Platz nehmen. Doch dem UHC Uster gelang es wie auch schon in den ersten beiden Spielen nicht, zur richtigen Zeit zum Torerfolg zu kommen, denn eine solche Druckphase des Heimteams bekam man im weiteren Verlauf des Spiels nicht mehr zu sehen. Zahlreich dafür waren Situationen, wo die Berner dem Aufsteiger gehörig um die Ohren spielten. Im ersten Drittel resultierten daraus 2 weitere Tore für die Gäste, welche zu Ende des Startdrittels schon fast vorentscheidend mit 4:0 in Führung lagen.
Im zweiten Drittel ging es weiter wie gehabt: Die Zäziwiler dominierten und kamen immer wieder zu guten Torchancen. Mit ihren schnellen Kombinationen machten sie den Ustermern das Leben schwer und brachten Heimkeeper Edi-Marc Schütz immer wieder arg in Bedrängnis. Rolf Lüthi, der einzige Doppeltorschütze in diesem Spiel, traf vor Spielmitte zum 5:0, Simon Stucki erhöhte im Powerplay um einen weiteren Treffer. Eigentlich seltsam, dass im zweiten Drittel, in dem die Leistungsunterschiede der Mannschaften besonders deutlich zu spüren waren, am wenigsten Tore für den Gegner fielen.
Auch im Schlussabschnitt zeigte sich weitgehend das gleiche Bild, auch wenn es den Oberländern nun wieder vermehrt gelang, selber zu guten Tormöglichkeiten zu kommen. Eine davon nutzte Topskorer Jan Binggeli mit einem Heber zum 1:6. Doch die Zäziwiler liessen es sich zum Schluss nicht nehmen, das Resultat noch einmal etwas nach ihren Wünschen zu gestalten. In den letzten sechs Minuten gelang es ihnen, weitere drei Treffer im Kasten des Heimteams unterzubringen, der letzte davon per Penalty und seinesgleichen würdig. Marco Buchhalter verwertete ebenso souverän wie es die Leistung des gesamten Gastteams an diesem Abend war, und liess sich als bereits siebter Torschütze von Zäziwil im Matchblatt eintragen.
Was der Aufsteiger von der NLA-Saison erwartet hatte, ist nun eingetroffen. „Es wird Spiele geben, in denen wir einfach keine Chance haben werden“, war die realistische Einschätzung von Trainer und Spielern zu Saisonbeginn. Nun gilt es, sich auch den Zusatz zu diesem Statement zu erinnern, den die Ustermer da zu Male formulierten: „Aber wir werden das wegstecken müssen, um im nächsten Spiel wieder alles geben zu können.“
UHC Uster – Unihockey Zäziwil-Gauchern 1:9 (0:4, 0:2, 1:3)
Buchholz Uster -239 Zuschauer
SR: Baumgartner/Kläsi
Tore: 5. B.Lüthi (R.Lüthi) 0:1. 6. Trnavsky (Karlberg) 0:2. 17. C.Gerber (S.Lüthi) 0:3. 19. S.Lüthi (Aeschlimann) 0:4. 26. R.Lüthi (B.Lüthi) 0:5. 29. Stucki (M.Gerber/Ausschluss Aellig) 0:6. 47. Binggeli (Sigg) 1:6. 54. M.Gerber (Stucki) 1:7. 58. R.Lüthi (B.Lüthi) 1:8. 59. Burkhalter (Penalty) 1:9.
Strafen: Uster 5 mal 2 Minuten, Zäziwil 1 mal 2 Minuten.
Uster: Schütz; Maag, Bohli; Hänggi, Künzler; Schelling, Roth; Hürlimann, Ermling, Lundin; Aellig, Sigg, Binggeli; Bücheler, Kaufmann, Pondaco, Gadient.
Zäziwil: P.Gerber; Rindlisbacher, M.Gerber; Wyss, C.Gerber; Frey, Roth; Karlberg, Trnavsky, Kronholm; S.Lüthi, Aeschbacher, Aeschlimann; Stucki, R.Lüthi, B.Lüthi; Burkhalter.
Bemerkungen: Uster ohne Dolski (verletzt); 2. Tor B. Lüthi annulliert (hoher Stock), 8. Pfostenschuss Kronholm, 15. Hürlimann verletzt ausgeschieden, 58. Tor Trnavsky annulliert (Halten).
Best Players: UHC Uster: Maag, Uh Zäziwil-Gauchern: S. Lüthi .