Was für ein Krimi! Erst ein Sudden-Death-Goal von Alligator-Captain Adrian Capatt bewahrte ‚Real’ Malans vor dem Ausscheiden. Davor erlebten die 650 Zuschauer 69 Minuten packendes und intensives Play-Off Unihockey.
Es schien, dass Alfred Hitchcock persönlich Regie zu
führen schien an diesem Donnerstagabend in Maienfeld: Als in der 57. Minute
Niklas Jihde nach einem Malanser Wechselfehler das 6:7 schoss, schien das
überraschende Saisonende für die Alligatoren besiegelt. Mit letztem Einsatz
drosch Martin Olofsson aber den Ball vors GC Tor, vom Fusse Franco Battaglias
prallte die Kugel 29 Sekunden vor Schluss ins eigene Netz. Erstmals in dieser
Serie hatte sich das Glück auf die Malanser Seite geschlagen. Das Glück blieb
ihnen hold: In einer dramatischen Verlängerung fand nach mehreren Grosschancen
erst in der 69. Minute ein Schuss von Adrian Capatt den Weg ins Tor.
GC kehrt die Partie
Einen wahren Blitzstart legten die Malanser hin: Bereits nach 18 Sekunden traf
Armin Brunner zum 1:0. Die Bündner bauten den Vorsprung bis zur 8. Minute auf
3:1 aus, doch danach bauten sie in gleichen Masse ab, wie GC stärker wurde. Die
Hoppers zeigten ihre mittlerweile bekannte Effizienz und kehrten die Partie mit
4 Toren innert 11 Minuten auf 3:5. Die Malanser Abwehr machte bei diesen
Treffern keine gute Figur. Fangen konnten sie sich erst nach einer überstandenen
Larsson-Strafe, als Lohn verkürzte Christof Ruof kurz vor der Pause auf 4:5.
Alligatoren zeigen Kampfgeist
Nach Patrick Bachmanns 4:6 in der 46. Minute schienen die Zürcher definitiv auf
die Siegesstrasse einzuschwenken. Malans-Coach Stefan Pettersson zückte seinen
letzten Trumpf und ersetzte nach seinem Time-Out Torhüter Roger Tönz durch Marc
Aebli. Die Massnahme zeigte Wirkung: Die Alligatoren besannen sich auf ihren
Kampfgeist und schirmten ihren Torhüter viel besser ab. Aebli wand seinen
Vorderleuten nach der Partie ein Kränzchen: „es müssen alle immer so kämpfen wie
in den letzten 13 Minuten. Dann ist es für den Torhüter viel einfacher.“ Martin
Olofsson und Flurin Bösch setzten den Einsatz auch in Tore um, plötzlich stand
es wieder Unentschieden. Nach Jihdes Tor merkte dass Spielsekretariat, dass
Assistgeber Luca Maffioletti mit einer falschen Nummer auf dem Matchblatt
aufgeführt war. Im anschliessen Powerplay brannte es einige Male lichterloh vor
Mark Wolf, den erneuten Ausgleich erzielten die Malanser erst nach Ablauf der
Strafe mit einem zusätzlichen Feldspieler für Aebli.
Auswärtsspiel für beide Teams
Mit letztem Einsatz erkämpften sich die Bündner eine vierte Partie. Noch hat
GC aber immer noch 2 Matchbälle. Die nächste Aufführung dieser spannenden Serie
folgt am kommenden Samstag um 20:30 Uhr in der Klotener Rüebisbachhalle, da die
Saalsporthalle durch den Zürich-Marathon besetzt ist.
Alligator Malans – Grasshoppers 8:7 n.V.
(3:2, 1:3, 3:2, 1:0)
Lust, Maienfeld – 650 Zuschauer
SR: Estermann / Schoch
Tore: 1. (0.18) Brunner (Larsson) 1:0, 3. (2.11) Capatt (Brunner) 2:0, 3.
(2.44) Walser 2:1, 8. Ruof (Jussila) 3:1, 11. Nabold (Kern) 3:2, 26. Jihde
(Bachmann) 3:3, 28. Jihde (Walser/Ausschluss U. Helbling!) 3:4, 32. Bachmann (A.
Helbling) 3:5, 40. Ruof (Larsson) 4:5, 46. (45.39) Bachmann (Wolf) 4:6, 47.
(46.47) Olofsson 5:6, 48. (47.56) Bösch (Ruof) 6:6, 57. Jihde (Maffioletti) 6:7,
60. (59.31) Olofsson 7:7, 69. Capatt (Brunner) 8:7
Strafen: Alligator Malans 1x2', Grasshoppers 2x2'
Alligator Malans: Tönz (ab 46. Aebli); Larsson, Schärli; Stegmann,
Pfiffner; Brunner, Capatt, Olofsson; Jussila, Bösch, Ruof; Sauter, Dominioni,
Mathis; Wallimann
Grasshoppers: Wolf; Ogg, U. Helbling; Battaglia, A. Helbling; Tschopp,
Bachmann, Jihde; Riedel, Maffioletti, Schnelli; Walser, Nabold (ab 41. Korhonen),
Kern
Bemerkungen: Alligator Malans ohne Jecklin, Riederer (verletzt);
Grasshoppers ohne Cernela (verletzt); Pfostenschüsse: Wallimann (20.), Tschopp
(34.), Jihde (35.) Larsson (37.) Walser (61.); 46. Time-out Malans, 60. Time-out
GC
Best Players: Ruof / Jihde