Herren NLA: Patrick Bachmann schiesst die Alligatoren ins Play-Off Halbfinale

1, 2, 3 und los hiess das Motto dieser brisanten Partie, beide Teams versteckten sich unter den Augen von Natitrainer Urban Karlsson nicht und versuchten das so wichtige Führungstor zu schiessen. Alligator verzeichnete den um Nuancen besseren Start und kam durch Adrian Capatt (3.) und Andri Bösch (6.) zu zwei vielversprechenden Chancen, Nati-Hüter Daniel Streit vereitelte aber beide. In der 7. Minute musste er sich aber geschlagen geben, Marc Dysli wurde von seinen ehemaligen Teamkollegen einen Moment zu viel Raum gelassen und traf mit einem präzisen Weitschuss zur 1:0 Führung. Mit Fortdauer des ersten Drittels liess aber das Tempo und die Genauigkeit der Aktionen in Kongruenz mit dem Lärmpegel der Fans gewaltig nach und es entwickelte sich die erwartete kämpferische Partie. Beide Teams waren vor allem bedacht auf Fehler des anderen Teams zu warten, doch ergaben sich daraus keine zwingenden Chancen mehr, einzig ein langer Auswurf Streits auf den Henrik Kronholm drei Sekunden vor Ablauf des Drittels hätte beinahe zum Ausgleich geführt.

Auch zu Beginn des zweiten Drittels änderte sich nicht viel am Geschehen, Zäziwil-Gauchern zog sich noch ein bisschen mehr zurück und liess den Alligatoren wenig Platz für deren Angriffe. Ergötzen konnten sich die 520 Zuschauer am Gebotenen mit Sicherheit nicht, aber zumindest war der Spannungsfaktor immens hoch. Beni Thurnheer hätte an dieser Stelle wohl gesagt "ein Tor würde dem Spiel gut tun!" Unrecht hätte er mit dieser Aussage wohl nicht gehabt… Als ob die Akteure dies gehört hatten, kam urplötzlich wieder etwas mehr Bewegung ins fade Spiel, erst entwischte Daniel Aeschlimann der Alligator-Abwehr und zwang Torhüter Roger Tönz zu einer Glanzparade, kurz danach prüfte Nicho Wilbourn die Reflexe Streits. Die letzte Chance in diesem Drittel besass Capatt, der den Ball aber an die Hallenwand drosch.

Mit Spannung wurde das letzte Drittel erwartet, welches Team würde das wichtige nächste Tor erzielen? Eine erste Gelegenheit bot sich den Alligatoren in der 47. Minute als Tomas Trnavsky nach einem Beinstellen gegen Christoph Ruof für zwei Minuten auf die Strafbank wanderte, Streit hielt aber mit sicheren Interventionen sein Team im Spiel. Die Emmentaler bekamen nach erfolgreichem Überstehen der Strafe Oberwasser und kamen prompt in der 51. Minute durch Verteidiger Stefan Held zum Ausgleich. Die Emmentaler waren nun der Chef im Ring und drängten die Malanser tief in ihre Abwehrzone hinein. Die Nerven waren aufs Äusserste gespannt, würde es den Emmentaler noch gelingen auf Kosten Alligators in die Play-Offs zu ziehen? Bange Minuten mussten die Malanser überstehen und der Puls aller Akteure befand sich mit Sicherheit im roten Bereich. Zäziwil drückte, doch das bessere Ende behielten die Einheimischen, Patrick Bachmann traf mit einem seiner bekannten Drehschüsse zur 89 Sekunden vor Schluss zur 2.1 Führung! Doch bis der finale Jubel Tatsache wurde, hatten die Alligatoren eine äusserst heikle Momente zu überstehen, Stefan Lüthi traf aber in der letzten Spielminute mit seinem Abschluss nur den Pfosten….

Dutzendweise fielen die Malanser Steine nach Spielschluss zu Boden! Was für ein Hammerfinale um es in der Sprache der Jugend zu sagen. Die Alligatoren machten es extrem spannend, behielten aber mit kühlem Kopf und unermüdlichem Einsatz das bessere Ende für sich und ziehen nun in die Play-Offs ein, Gegner dannzumal wird Rychenberg Winterthur sein.

Ein strahlender Präsident Mathis Störi freute sich zurecht über den Einzug seiner Alligatoren: "Das Spiel war sehr taktisch geprägt und keine der beiden Mannschaften wollte einen Fehler machen. Im ersten Drittel erarbeiteten wir uns zwar einige Chancen, doch war Torhüter Streit wieder einmal eine Klasse für sich." Der Präsident hatte Verständnis für seine Spieler, das eine gewisse Hemmnis zu verspüren war, doch sei dies bei einem solchen Spiel nicht verwunderlich. Er freut sich nun, wie wohl alle Alligator-Fans, auf die bevorstehenden Play-Off Partien "alles was nun kommt ist Zugabe, ich bin sehr optimistisch!"