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NLA Männer | Autor: HC Rychenberg Winterthur
Herren NLA: Rychenberg gewinnt "Freundschaftsspiel" 7:6
Zum Abschluss der NLA/NLB-Abstiegsrunde bezwingt der HC Rychenberg Winterthur in einer Kehrauspartie Basel Magic 7:6 nach Verlängerung.
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Die Voraussetzungen für ein attraktives oder zumindest spannendes Spiel hätten nicht schlechter sein können. Sowohl für den HC Rychenberg Winterthur als auch für Basel Magic ging es in Oberseen nüchtern betrachtet um nichts mehr. Den Einheimischen war die Ligazugehörigkeit schon seit Längerem nicht mehr zu nehmen und für die Gäste gab es kein Entrinnen mehr vor den gefürchteten Abstiegsspielen gegen die besten B-Ligisten. Offen war lediglich noch, auf welches der schwer einzuschätzenden NLB-Team Basel treffen würde.
Der Affiche entsprechend liessen beide Mannschaften von Beginn an den Ernst weitgehend beiseite. Die wenigen Zuschauer wähnten sich an einem Freundschaftsspiel. Was dabei doch etwas erstaunte, war, dass Rychenberg noch die konzentriertere der beiden war. Der Deckungsarbeit wurde zumindest so weit als eben nötig nachgegangen und offensiv gelang vorerst den sonst vor allem mit dem Abschirmen des eigenen Tores belasteten Linien einige schöne Spielzüge. Allein Domenico Pondaco hätte im Startdrittel drei Tore erzielen können, ja müssen, der italienische Nationalspieler wusste die auf Mass geschneiderten Vorlagen seines Centers Philipp Vollenweider jedoch nicht zu nutzen.
Als wollten sie die Zwiste zwischen Zürchern und Baslern glätten helfen, machten es die Gäste den Rychenbergern auch sehr leicht. Schon sonst die wackligste Defensive der Liga und mit über sechs Gegentoren pro Spiel belastet, schienen sie den Zuschauern beibringen zu wollen, dass ein echter Käse mehr Löcher benötigt als ein Emmentaler. Auf eine solche Abwehrarbeit wird sich Sense-Tafers, der Gegner in den Abstiegsspielen, sicherlich freuen. Der einzige, der sich im Basler Team auf der Höhe seiner Aufgabe zeigte, war Henrik Talme. Der lauffreudige Schwede, der in seiner Heimat unter anderem für Meister Haninge gespielt hatte, war bester Spieler auf dem Feld, bewies seine Qualitäten als Passeur und Vollstrecker und stand zum Schluss mit drei Treffern zu Buche.
Bis zur Spielmitte blieben die Rychenberger am Drücker. Zu diesem Zeitpunkt lagen sie bereits 5:1 voran. Das völlige Fehlen von Gegenwehr schien ihnen aber jegliche Lust am Spiel zu nehmen. Die Präzision im Angriff löste sich in Rauch auf und verteidigt wurde nur noch auf Distanz. Diese Einladung nahmen die Basler dankend an und glichen bis zur 50. Minute auf 6:6 aus. Zu mehr reichte die spielerische Substanz aber nicht. So konnte Othmar Schärli der Rychenberger Mannschaft ein Abschiedsgeschenk machen. Der auf die kommende Saison zu Titelanwärter Wiler-Ersigen wechselnde schussgewaltige Verteidiger sicherte in der Verlängerung mit seinem dritten Treffer den zweiten Punkt.
Rychenbergs Coach Philipp Vollenweider, der aus beruflichen Gründen nach drei Jahren seinen Rücktritt nimmt, hatte wenig Freude am Gezeigten: „Die trotz der Bedeutungslosigkeit erschienenen Zuschauer hätten etwas Besseres verdient.“ Und Routinier Thomas Weber doppelte nach: „Wenigstens war es einigermassen unterhaltsam, mit dreizehn Treffern. Ein 5:1 sollte man aber auch in einem solchen Spiel nicht abgeben.“
© rab
HC Rychenberg Winterthur - Basel Magic 7:6 n.Vrl. (3:1, 2:1, 1:4, 1:0)
Sportanlage Oberseen, Winterthur - 80 Zuschauer
SR: Schütz/Wild
HC Rychenberg Winterthur: Andreas Böhm; Thomas Weber (1), Daniel Villiger; Michael Sutter, Othmar Schärli (3); Christoph Riedel (1), Simon Eichmann, Michael Zürcher (1); Domenico Pondaco (ab 44. Min. Sacha Dolski), Philipp Vollenweider, Alain Favez; August Schärli, Sebastian Brühwiler (1), Joël Bale.
Basel Magic: Pascal Nieth; Ralf Hardegger (ab 41. Min. Pascal Flury), Christoph Lohner; Beat Mörker, Matthias Schäfer; Henrik Talme (3), Kaspar Mosimann, Patrick Schneider (1); Tobias Zeller (1), Stefan Renggli, Remo Gehr (1).
Tore: 4. Min. Henrik Talme (in Unterzahl, Ausschluss Tobias Zeller!) 0:1; 10. Min. Othmar Schärli (Domenico Pondaco) 1:1; 14. Min. Thomas Weber (Othmar Schärli; bei Ausschluss Kaspar Mosimann) 2:1; 19. Min. Michael Zürcher (Simon Eichmann) 3:1; 21. Min. (20:12) Christoph Riedel (Michael Zürcher, Andreas Böhm) 4:1; 25. Min. Othmar Schärli (bei Ausschluss Stefan Renggli) 5:1; 31. Min. Henrik Talme (Remo Gehr) 5:2; 41. Min. (40:44) Patrick Schneider (Pascal Flury) 5:3; 43. Min. (42:59) Remo Gehr (Tobias Zeller) 5:4; 44. Min. (43:24) Sebastian Brühwiler (August Schärli) 6:4; 44. Min. (43:35) Tobias Zeller 6:5; 50. Min. Henrik Talme (Patrick Schneider) 6:6; 62. Min. (61:29) Othmar Schärli (bei Ausschluss Matthias Schäfer und Patrick Schneider) 7:6.
Stangentreffer: 3. Min. Sebastian Brühwiler (HC Rychenberg Winterthur).
Strafen: HC Rychenberg Winterthur 3 x 2 Min.; Basel Magic 5 x 2 Min.
Bemerkungen: 44. Min. (43:35) Timeout HC Rychenberg Winterthur und 45. Min. (44:00!) Basel Magic. 58. Min. Tor von Thomas Weber aberkannt, da Spiel noch nicht wieder angepfiffen. Nach Spielschluss Verabschiedung von Trainer Philipp Vollenweider (Rücktritt), Othmar Schärli (zu SV Wiler-Ersigen) und August Schärli (zurück zum UHC Waldkirch-St. Gallen) durch HC Rychenberg-Präsident Felix Arbenz.
Der Affiche entsprechend liessen beide Mannschaften von Beginn an den Ernst weitgehend beiseite. Die wenigen Zuschauer wähnten sich an einem Freundschaftsspiel. Was dabei doch etwas erstaunte, war, dass Rychenberg noch die konzentriertere der beiden war. Der Deckungsarbeit wurde zumindest so weit als eben nötig nachgegangen und offensiv gelang vorerst den sonst vor allem mit dem Abschirmen des eigenen Tores belasteten Linien einige schöne Spielzüge. Allein Domenico Pondaco hätte im Startdrittel drei Tore erzielen können, ja müssen, der italienische Nationalspieler wusste die auf Mass geschneiderten Vorlagen seines Centers Philipp Vollenweider jedoch nicht zu nutzen.
Als wollten sie die Zwiste zwischen Zürchern und Baslern glätten helfen, machten es die Gäste den Rychenbergern auch sehr leicht. Schon sonst die wackligste Defensive der Liga und mit über sechs Gegentoren pro Spiel belastet, schienen sie den Zuschauern beibringen zu wollen, dass ein echter Käse mehr Löcher benötigt als ein Emmentaler. Auf eine solche Abwehrarbeit wird sich Sense-Tafers, der Gegner in den Abstiegsspielen, sicherlich freuen. Der einzige, der sich im Basler Team auf der Höhe seiner Aufgabe zeigte, war Henrik Talme. Der lauffreudige Schwede, der in seiner Heimat unter anderem für Meister Haninge gespielt hatte, war bester Spieler auf dem Feld, bewies seine Qualitäten als Passeur und Vollstrecker und stand zum Schluss mit drei Treffern zu Buche.
Bis zur Spielmitte blieben die Rychenberger am Drücker. Zu diesem Zeitpunkt lagen sie bereits 5:1 voran. Das völlige Fehlen von Gegenwehr schien ihnen aber jegliche Lust am Spiel zu nehmen. Die Präzision im Angriff löste sich in Rauch auf und verteidigt wurde nur noch auf Distanz. Diese Einladung nahmen die Basler dankend an und glichen bis zur 50. Minute auf 6:6 aus. Zu mehr reichte die spielerische Substanz aber nicht. So konnte Othmar Schärli der Rychenberger Mannschaft ein Abschiedsgeschenk machen. Der auf die kommende Saison zu Titelanwärter Wiler-Ersigen wechselnde schussgewaltige Verteidiger sicherte in der Verlängerung mit seinem dritten Treffer den zweiten Punkt.
Rychenbergs Coach Philipp Vollenweider, der aus beruflichen Gründen nach drei Jahren seinen Rücktritt nimmt, hatte wenig Freude am Gezeigten: „Die trotz der Bedeutungslosigkeit erschienenen Zuschauer hätten etwas Besseres verdient.“ Und Routinier Thomas Weber doppelte nach: „Wenigstens war es einigermassen unterhaltsam, mit dreizehn Treffern. Ein 5:1 sollte man aber auch in einem solchen Spiel nicht abgeben.“
© rab
HC Rychenberg Winterthur - Basel Magic 7:6 n.Vrl. (3:1, 2:1, 1:4, 1:0)
Sportanlage Oberseen, Winterthur - 80 Zuschauer
SR: Schütz/Wild
HC Rychenberg Winterthur: Andreas Böhm; Thomas Weber (1), Daniel Villiger; Michael Sutter, Othmar Schärli (3); Christoph Riedel (1), Simon Eichmann, Michael Zürcher (1); Domenico Pondaco (ab 44. Min. Sacha Dolski), Philipp Vollenweider, Alain Favez; August Schärli, Sebastian Brühwiler (1), Joël Bale.
Basel Magic: Pascal Nieth; Ralf Hardegger (ab 41. Min. Pascal Flury), Christoph Lohner; Beat Mörker, Matthias Schäfer; Henrik Talme (3), Kaspar Mosimann, Patrick Schneider (1); Tobias Zeller (1), Stefan Renggli, Remo Gehr (1).
Tore: 4. Min. Henrik Talme (in Unterzahl, Ausschluss Tobias Zeller!) 0:1; 10. Min. Othmar Schärli (Domenico Pondaco) 1:1; 14. Min. Thomas Weber (Othmar Schärli; bei Ausschluss Kaspar Mosimann) 2:1; 19. Min. Michael Zürcher (Simon Eichmann) 3:1; 21. Min. (20:12) Christoph Riedel (Michael Zürcher, Andreas Böhm) 4:1; 25. Min. Othmar Schärli (bei Ausschluss Stefan Renggli) 5:1; 31. Min. Henrik Talme (Remo Gehr) 5:2; 41. Min. (40:44) Patrick Schneider (Pascal Flury) 5:3; 43. Min. (42:59) Remo Gehr (Tobias Zeller) 5:4; 44. Min. (43:24) Sebastian Brühwiler (August Schärli) 6:4; 44. Min. (43:35) Tobias Zeller 6:5; 50. Min. Henrik Talme (Patrick Schneider) 6:6; 62. Min. (61:29) Othmar Schärli (bei Ausschluss Matthias Schäfer und Patrick Schneider) 7:6.
Stangentreffer: 3. Min. Sebastian Brühwiler (HC Rychenberg Winterthur).
Strafen: HC Rychenberg Winterthur 3 x 2 Min.; Basel Magic 5 x 2 Min.
Bemerkungen: 44. Min. (43:35) Timeout HC Rychenberg Winterthur und 45. Min. (44:00!) Basel Magic. 58. Min. Tor von Thomas Weber aberkannt, da Spiel noch nicht wieder angepfiffen. Nach Spielschluss Verabschiedung von Trainer Philipp Vollenweider (Rücktritt), Othmar Schärli (zu SV Wiler-Ersigen) und August Schärli (zurück zum UHC Waldkirch-St. Gallen) durch HC Rychenberg-Präsident Felix Arbenz.