05.
10.
2002
NLA Männer | Autor: HC Rychenberg Winterthur

Herren NLA: Rychenberg wahrt Vormachtstellung im Kanton

Rychenberg Winterthur macht mit zwei Minuten Unkonzentriertheit gegen Grasshopper-Club Zürich um ein Haar 57 gute Minuten und einen 6:1-Vorsprung zunichte. Mit dem 7:5 (3:0/1:1/3:4) bleibt Rychenberg nach der dritten Runden verlustpunktloser Leader.
“Keinem Spieler war in der Garderobe nach Euphorie zu Mute”, gestand Rychenbergs Trainer Sascha Brendler nach dem zum Spitzenspiel avancierten Derby. Und dies obschon seine Mannschaft den Tabellenzweiten Grasshopper-Club Zürich in einem Abnützungskampf verdientermassen 7:5 besiegt, die Verlustpunktlosigkeit gewahrt und die Vorherrschaft im Kanton sowie die Tabellenführung erfolgreich verteidigt hatte. Zu sehr war ihnen der Schrecken ob der Ereignisse der letzten drei Spielminuten in die Glieder gefahren, als dass sie noch hätten jubilieren mögen.
Was war geschehen? 57 Minuten lang war Rychenberg in allen Belangen die bessere Mannschaft gewesen. Die Defensive hinterliess einen kompakten, stilsicheren Eindruck und hielt die Fehler auf ein Minimum beschränkt und den Gegner vom Slot fern, sodass sich die Stadtzürcher mit wenigen Ausnahmen dazu genötigt sahen, mit Schüssen aus der zweiten Reihe den Torerfolg anzustreben. Dies änderte sich auch nicht, als die Hoppers ab dem Mitteldrittel mit einem tiefen Forechecking zum Erfolg zu kommen versuchten. Anders sah es vor GC-Goalie Adrian Bosshard aus. Immer wieder gelang es den Rychenbergern, sich mit schwungvollen Kombinationen bis vor den Kasten des Ex-Rychenbergers vorzuspielen. Da half es den Gästen auch wenig, dass sie sich mit Vehemenz und viel Körpereinsatz zur Wehr setzten. Für die agilen Stürmer waren sie gedanklich zu träge oder die Defensive noch zu wenig eingespielt.
Christoph Riedel, letzte Saison noch auf der Gegenseite engagiert, lag jedenfalls richtig, wenn er davon sprach, dass sein GC während der ganzen sechzig Minuten nie zu seinem Spiel gefunden habe. Unmittelbar nach Spielschluss machte er die Schiedsrichter dafür verantwortlich, welche ihnen viele ungerechtfertigte Strafen aufgebrummt hätten. Anderer Meinung war der anwesende Schiedsrichterinspizient, der den Unparteischen eine gute Leistung attestierte. Und anderer Ansicht war auch Brendler: “Mit den ersten 57 Minuten kann ich überaus zufrieden sein. Wir agierten sehr konsequent und liessen GC keinen Platz, wodurch sie nie zeigen konnten, was sie drauf haben.” GC hatte zwar Spielanteile, aber kaum nennenswerte Torchancen.
Nach dem ersten Drittel stand es dank Toren von Marco Bösch, Philipp Vollenweider und Radim Cepek 3:0 und nach 47 Minuten war der Vorsprung nach Toren von Cepek, Mark Schuler und Reto Leemann auf fünf Treffer angewachsen. Die Begegnung schien längst entschieden. Auch die ‘Resultatkosmetik’ zum 2:6 in der 49. Minute oder das Auslassen eines fünfminütigen Überzahlspiels unmittelbar danach beunruhigte auf Rychenberger Seite niemanden ernsthaft und brachte den Gästen auch keine zweite Luft.
Die Hoppers hatten sich längst in ihr Schicksal begeben und Spieler wie Zuschauer warteten nur noch auf den Schlusspfiff. Knapp drei Minuten vor Spielschluss kam aber nochmals Leben in die Bude. Aus heiterem Himmel war der dritte GC-Treffer gefallen, was die zuvor so abgeklärt agierenden Rychenberger völlig aus dem Konzept brachte. Völlig paralysiert liessen sie die Hoppers nun gewähren. Diese fanden nun plötzlich die Räume vor, die sie benötigen, und nutzten sie zu zwei weiteren Treffern. 86 Sekunden blieben ihnen noch, um den nie mehr für möglich gehaltenen Ausgleich zu erzielen. Daraus wurde aber nichts. Mit dummen Strafen vereitelten sie ihre Chancen gleich selbst und ermöglichten Vollenweider die endgültige Siegsicherung.
“Es ist mir ein Rätsel, wie wir am Schluss als Mannschaft komplett auseinandergebrochen sind”, befand Brendler. “Sicher, es war ein physisch ausgesprochen anspruchsvolles Match und am Ende liefen alle Spieler beider Teams am Anschlag. Aber so etwas darf nicht passieren. Vielleicht studierten die Spieler zu sehr an den Auswechslungen herum, die ich kurz vor Schluss vorgenommen hatte.” Vom nächsten Gegner, dem Meisterschaftsfavorit Wiler-Ersigen dürften solche Aussetzer rigoros genutzt werden.
© rab


HC Rychenberg Winterthur - Grasshopper-Club Zürich 7:5 (3:0, 1:1, 3:4)
Turnhalle Oberseen, Winterthur - 300 ZuschauerInnen
HC Rychenberg Winterthur: Andreas Böhm; Thomas Weber, Marco Bösch (1); Simon Eichmann, Sebastian Brühwiler; Terry Hawkridge, Daniel Villiger; Reto Leemann (1), Philipp Vollenweider (2), Michael Zürcher; Sacha Dolski, Radim Cepek (2), Mark Schuler (1; ab 57. Min. Domenico Pondaco); Joël Bale, Jürg Rauchenstein (ab 58. Min. Jonas Grunder), Alain Favez; Thomas Rufer.
Grasshopper-Club Zürich: Adrian Bosshard; Stephan Rütti, Michael Walthard; Philipp Leimbacher, Andreas Helbling; Philip Stuhner, Michael Schafroth (2); Christoph Riedel, René Jaunin, Reto Ambühl; Rinaldo Walser, Oliver Böllenrücher (1), Thomas Muggli; Markus Schmid, Luzi Anderegg, Mattias Steinholtz (2); Kasuto Probala.
Tore: 1. Min. (0:21) Marco Bösch (Michael Zürcher) 1:0; 8. Min. Philipp Vollenweider (Michael Zürcher, Thomas Weber) 2:0; 27. Min. Radim Cepek (Simon Eichmann) 3:0; 25. Min. Mattias Steinholtz (Michael Schafroth) 3:1; 33. Min. Radim Cepek (Mark Schuler) 4:1; 44. Min. Mark Schuler (Sacha Dolski) 5:1; 47. Min. Reto Leemann (Philipp Vollenweider) 6:1; 49. Min. Mattias Steinholtz (Thomas Muggli; bei Ausschluss Marco Bösch) 6:2; 58. Min. (57:18) Michael Schafroth 6:3; 58. Min. (57:31) Oliver Böllenrücher (Philip Stuner) 6:4; 59. Min. (58:34) Michael Schafroth 6:5; 60. Min. (59:52) Philipp Vollenweider (Michael Zürcher; bei Ausschluss Philip Stuner und Kasuto Probala) 7:5.
Stangentreffer: keine.
Strafen: HC Rychenberg Winterthur 2 x 2 Min.; Grasshopper-Club Zürich 7 x 2 Min., 1 x 5 Min. (Christoph Riedel) und 1 x 10 Min. (Kasuto Probala).
Bemerkungen: 38. Min. Timeout Grasshopper-Club Zürich; 48. Min. Timeout HC Rychenberg Winterthur; Grasshopper-Club Zürich von der 59. (58:51) bis 60. Min. (59:42) abgesehen von einem kurzen Unterbruch mit sechstem Feldspieler anstelle des Goalies.
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