23.
10.
2004
NLA Männer | Autor: HC Rychenberg Winterthur

Herren NLA: Schnitzer der Schiedsrichter entscheidet Spiel für GC

Der HCR verliert gegen GC mit 3:4.

Beide Mannschaften legten eine offensive Grundausrichtung an den Tag und versuchten, den Gegner mit einem tiefen Forechecking zu Fehlern zu verleiten. Insbesondere im Startdrittel hatte dies eine rasante, schnell hin- und herwechselnde Partie zur Folge, in der es keinem Team gelang, über längere Zeit am Drücker zu sein.
Abspielfehler war zeitweise Begleiter des ausgesprochen hohen Tempos, was die Anzahl der gefährlichen Torchancen in Grenzen hielt, dem hohen Unterhaltungswert der Partie jedoch keinen Abbruch tat. Es benötigte einen Stellungsfehler der Winterthurer Hintermannschaft und die gewohnte Nervenstärke des Schweden Niklas Jihde in unmittelbarer Tornähe, um das Skore in der 24. Minute zu eröffnen. Rychenbergs Antwort folgte im Handumdrehen. Zuerst erwischte Thomas Weber seinen Nationalmannschaftskollegen Mark Wolf mit einem verdeckten Schuss und zu Beginn der 26. Minute traf der beste Mann auf dem Feld, Simon Eichmann, zum 2:1.
Da auch die Hoppers zu reagieren wussten und Rychenberg im Schlussdrittel durch Michael Zürcher auszugleichen vermochte, musste ‚König Zufall’ über Sein und Nichtsein entscheiden. In der 51. Minute war’s, ein Winterthurer sass eine Bankstrafe ab, als sich Rinaldo Walser den Ball hinter dem Gehäuse schnappte und mittels ‚Airhooking’ ins Tor beförderte. Der Treffer, der am Ende entscheidend sein sollte, hätte allerdings annulliert werden müssen, da der Schuss um fast einen halben Meter zu hoch angesetzt war. Dass die Schiedsrichter Thomas Erhard und Philippe Renz dies nicht erkannten, war wenig verwunderlich, waren sie doch auch sonst nicht die Aufmerksamsten. Sonst wäre ihnen beispielsweise nicht entgangen, dass die Hoppers in der 47. Minute während etwa fünfzehn Sekunden mit einem Mann zu viel auf dem Feld gestanden hatten.
Rychenberg-Trainer Brendler legte sein Augenmerk auf die eigene Mannschaft: „Wir spielten nicht schlecht. Erneut haben uns krasse individuelle Fehler bei drei der vier Gegentore Punkte gekostet. Auch das 3:4 ist auf einen solchen Schnitzer zurückzuführen.“ Es bleibt anzufügen, dass seine Mannschaft die letzten fünf Spielminuten praktisch ohne Unterbruch in Überzahl agieren konnte, zuerst wegen einer gegnerischen Strafe und anschliessend durch das Ersetzen des Goalies durch einen zusätzlichen Feldspieler, in dieser Zeit auch zu diversen Ausgleichschancen kam, am aufmerksamen Wolf oder an fehlender Präzision scheiterte. Wie sagte doch Assistenztrainer Daniel Jäger: „Letztes Jahr hätten wir ein solches Spiel noch gewonnen. Alles hängt vom guten oder weniger guten Saisonstart ab.“


HC Rychenberg Winterthur - Grasshopper-Club Zürich 3:4 (0:0, 2:3, 1:1)
Oberseen, Winterthur - 350 Zuschauer
SR: Erhard / Renz
HC Rychenberg: Bosshard; Weber, Taisch; Eichmann, L. Widler; Nordlund, Schärli; Zürcher, Cepek, Schuler; Vollenweider, Kern, Steinholtz; Grunder (ab 49. Min. Bösch), Leemann, Schmid
Grasshopper-Club: Wolf; Helbling, Battaglia; Helbling, Ogg; Bachmann, Jihde, Korhonen; Riedel, Walser, Cernela; Nabold, Maffioletti, Schneebeli
Tore: 24. (23:40) Jihde (Korhonen) 0:1, 25. (24:18) Weber (Zürcher) 1:1, 26. (25:01) Eichmann (Kern) 2:1, 29. Bachmann (Jihde) 2:2, 33. Bachmann (Korhonen) 2:3, 44.  Zürcher (Weber) 3:3, 51. Walser (Battaglia; Ausschluss L. Widler) 3:4
Strafen: Rychenberg 2x2' , Grasshoppers: 3x2'
Bemerkungen: Rychenberg ohne Lienhard (verletzt), Oeggerli, Vanzella und Ch. Widler (überzählig), Graf, Huber und Peter (nicht eingesetzt). Grasshopper-Club in der 47. Minute ungeahndet während etwa fünfzehn Sekunden mit einem Mann zu viel auf dem Feld. 57:29 TimeOut Rychenberg. HC Rychenberg ab 57:52 meist mit einem zusätzlichen Feldspieler anstelle des Goalies, 59:33 TimeOut Grasshopper-Club
Best Players: Weber / Bachmann
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