01.
12.
2002
NLA Männer | Autor: Unihockey Tigers Langnau

Herren NLA: Sieg gegen den Tabellenleader! Ist das die Wende?

In einem schnellen, spannenden, vorallem aber auf hohem Niveau stehenden Spiel kann uh zäziwil-gauchern gegen den Tabellenleader HC Rychenberg Winterthur einen knappen, aber verdienten 3:1 Sieg feiern. Ob das für die bisher nicht gerade vom Erfolg verwöhnten Emmentaler die endgültige die Wende bedeutet?

Nach den ärgerlichen, ja völlig unnötigen 2:3 Niederlagen in Köniz und zu Hause gegen Alligator Malans wartete mit dem HC Rychenberg Winterthur der klare Tabellenführer auf uh zäziwil-gauchern. Die mit hervorragenden Spielern gespickte Mannschaft (Topskorer Cepek hatte vor dem Spiel bereits 20 Punkte auf seinem Konto, Eichmann ist mit 13 Assits ein exzellenter Vorbereiter, sogar Verteidiger Weber stand mit 11 Skorerpunkten auch noch vor dem besten Zäziwiler da) zeigte von Beginn weg, dass sie nicht zu Unrecht auf dem ersten Rang der Tabelle nach der Vorrunde steht. Es entwickelte sich sofort ein sehr schnelles, interessantes Spiel. Es grenzte fast an ein Wunder, dass das Tor von Youngstar Simon Stucki aus der 7. Minute bereits den Stand nach dem ersten Drittel darstellen sollte. Beide Mannschaften erspielten sich viele Torchancen, die aber immer wieder von den sehr gut disponierten Hütern Streit auf Zäziwilerseite und Böhm auf Seite der Winterthurer zunichte gemacht wurden.
Im zweiten Abschnitt waren es dann eher die Zäziwiler, die versuchten, das Spiel zu machen und das Resultat zu verbessern. Es dauerte dann auch nur knapp fünf Minuten, bis Benjamin Lüthi einen wunderschönen Angriff auf Zuspiel von Aeschlimann zum 2:0 verwerten konnte. Das 3:0 in der 29. Minute von Stefan Lüthi im Powerplay bei Ausschluss von Brühwiler erzielt, schien dann schon fast etwas wie eine Vorentscheidung zu sein. Die Kampf starken Winterthurer steckten aber absolut nicht auf und kamen nur drei Minuten später durch Schuler auf Zuspiel des Tschechen Cepek zum sicherlich verdienten 3:1 Anschlusstreffer. Die Tatsache, dass Trainer Brendler in weiten Teilen des Spieles mit drei Blöcken spielen liess, zeigt doch klar die Stärke dieser Mannschaft auf. So konnte er immer wieder ausgeruhte Spieler aufs Feld schicken und die Emmentaler unter Druck setzen. Diese spielten am heutigen Abend aber sehr diszipliniert ihr System, in dem sich die Stürmer als Verteidiger auszeichnen konnten, in dem sich aber auch die Verteidiger für schöne Angriffsauslösungen und –aktionen verantwortlich zeigten. Zudem verfügten sie mit Natikeeper Streit über ein fast nicht zu überwindendes Bollwerk.
Der Schlussabschnitt war dann ein an Spannung fast nicht mehr zu überbietendes Schauspiel zweier spielerisch und kämpferisch sehr guten Mannschaften. Die Chancen hielten sich beidseitig in hohem Mass die Waage. Der definitive Anschlusstreffer zum 3:2 hätte vielleicht das Spiel noch einmal kippen lassen können, doch hielten sich die Zäziwiler weiterhin an die Vorgaben des Trainers und spielten nach dem Motto „Einer für Jeden, Jeder für Alle.“ Nicht einmal, als die Schiedsrichter Baumgartner jegliches Fingerspitzengefühl vermissen liessen und nach Benjamin Lüthi auch noch Gerber (disziplinarisch) auf die Strafbank schickten, und es so den Winterthurern ermöglichten, während mehr als einer halben Minute mit fünf gegen drei Spieler agieren zu können, liess sich Zäzi-Gou aus der Ruhe bringen. Und wenn schon, dann war ja immer noch der in einer Traumform spielende Streit zur Stelle! Getragen von einem wunderbaren Publikum wurden die Emmentaler schliesslich zum verdienten Sieg geschrien.


Uh zäziwil-gauchern - HC Rychenberg Winterthur 3:1 (1:0, 2:1, 0:0)
Espace-Arena, Biglen - 323 Zuschauer
SR: Baumgartner / Baumgartner
uh zäziwil-gauchern: Streit; Rüegsegger, C. Gerber; M. Gerber, Schild; Roth, Wiedmer; Held, A. Gerber; Aeschlimann, B. Lüthi, S. Lüthi; Aeschbacher, Karlberg, S. Stucki; Zimmermann, Wyss, Steffen; Gygax
HC Rychenberg Winterthur: Böhm; Weber, Bösch; Brühwiler, Hawkridge; Villiger, Widler; Zürcher, Eichmann, Vollenweider; Schuler, Cepek, Leemann; Favez, Dolski, Grunder; Pondacco, Bale, Rufer
Tore: 08. S. Stucki (Schild) 1:0, 25. B. Lüthi (Aeschlimann) 2:0, 29. S. Lüthi (S. Stucki, Ausschluss Brühwiler) 3:0, 32. Schuler (Cepek) 3:1
Strafen: uh zäziwil-gauchern 5x2' + 1x10', HC Rychenberg Winterthur 2x2'
Bemerkungen: uh zäziwil-gauchern ohne Dysli, Salzmann, R. Stucki (alle verletzt). HC Rychenberg Winterthur ohne Hefti und Rauchenstein (nicht im Aufgebot); Pfosten- / Lattenschüsse: 9. Aeschlimann, 12. S. Lüzji, 26. Schuler; 57:09 – 58:18 sowie ab 58:35 Rychenberg Winterthur ohne Torhüter, mit 6. Feldspieler;
59.27 Tor von Rychenberg Winterthur zu Recht wegen hohem Stock annulliert.
Best Players: uh zäziwil-gauchern: Streit; HC Rychenberg Winterthur: Schuler
Torhüterstatistik: Streit 19 von 20 Schüssen gehalten, Böhm 20 von 23 Schüssen gehalten
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