12.
2002
Herren NLA: Sieg gegen den Tabellenleader! Ist das die Wende?
Nach den ärgerlichen, ja völlig unnötigen 2:3 Niederlagen in
Köniz und zu Hause gegen Alligator Malans wartete mit dem HC Rychenberg
Winterthur der klare Tabellenführer auf uh zäziwil-gauchern. Die mit
hervorragenden Spielern gespickte Mannschaft (Topskorer Cepek hatte vor dem
Spiel bereits 20 Punkte auf seinem Konto, Eichmann ist mit 13 Assits ein
exzellenter Vorbereiter, sogar Verteidiger Weber stand mit 11 Skorerpunkten auch
noch vor dem besten Zäziwiler da) zeigte von Beginn weg, dass sie nicht zu
Unrecht auf dem ersten Rang der Tabelle nach der Vorrunde steht. Es entwickelte
sich sofort ein sehr schnelles, interessantes Spiel. Es grenzte fast an ein
Wunder, dass das Tor von Youngstar Simon Stucki aus der 7. Minute bereits den
Stand nach dem ersten Drittel darstellen sollte. Beide Mannschaften erspielten
sich viele Torchancen, die aber immer wieder von den sehr gut disponierten
Hütern Streit auf Zäziwilerseite und Böhm auf Seite der Winterthurer zunichte
gemacht wurden.
Im zweiten Abschnitt waren es dann eher die Zäziwiler, die
versuchten, das Spiel zu machen und das Resultat zu verbessern. Es dauerte dann
auch nur knapp fünf Minuten, bis Benjamin Lüthi einen wunderschönen Angriff auf
Zuspiel von Aeschlimann zum 2:0 verwerten konnte. Das 3:0 in der 29. Minute von
Stefan Lüthi im Powerplay bei Ausschluss von Brühwiler erzielt, schien dann
schon fast etwas wie eine Vorentscheidung zu sein. Die Kampf starken
Winterthurer steckten aber absolut nicht auf und kamen nur drei Minuten später
durch Schuler auf Zuspiel des Tschechen Cepek zum sicherlich verdienten 3:1
Anschlusstreffer. Die Tatsache, dass Trainer Brendler in weiten Teilen des
Spieles mit drei Blöcken spielen liess, zeigt doch klar die Stärke dieser
Mannschaft auf. So konnte er immer wieder ausgeruhte Spieler aufs Feld schicken
und die Emmentaler unter Druck setzen. Diese spielten am heutigen Abend aber
sehr diszipliniert ihr System, in dem sich die Stürmer als Verteidiger
auszeichnen konnten, in dem sich aber auch die Verteidiger für schöne
Angriffsauslösungen und –aktionen verantwortlich zeigten. Zudem verfügten sie
mit Natikeeper Streit über ein fast nicht zu überwindendes Bollwerk.
Der
Schlussabschnitt war dann ein an Spannung fast nicht mehr zu überbietendes
Schauspiel zweier spielerisch und kämpferisch sehr guten Mannschaften. Die
Chancen hielten sich beidseitig in hohem Mass die Waage. Der definitive
Anschlusstreffer zum 3:2 hätte vielleicht das Spiel noch einmal kippen lassen
können, doch hielten sich die Zäziwiler weiterhin an die Vorgaben des Trainers
und spielten nach dem Motto „Einer für Jeden, Jeder für Alle.“ Nicht einmal, als
die Schiedsrichter Baumgartner jegliches Fingerspitzengefühl vermissen liessen
und nach Benjamin Lüthi auch noch Gerber (disziplinarisch) auf die Strafbank
schickten, und es so den Winterthurern ermöglichten, während mehr als einer
halben Minute mit fünf gegen drei Spieler agieren zu können, liess sich Zäzi-Gou
aus der Ruhe bringen. Und wenn schon, dann war ja immer noch der in einer
Traumform spielende Streit zur Stelle! Getragen von einem wunderbaren Publikum
wurden die Emmentaler schliesslich zum verdienten Sieg
geschrien.
Uh zäziwil-gauchern - HC Rychenberg Winterthur 3:1 (1:0, 2:1, 0:0)
Espace-Arena, Biglen - 323 Zuschauer
SR: Baumgartner / Baumgartner
uh zäziwil-gauchern: Streit; Rüegsegger, C. Gerber; M. Gerber, Schild; Roth, Wiedmer; Held, A. Gerber; Aeschlimann, B. Lüthi, S. Lüthi; Aeschbacher, Karlberg, S. Stucki; Zimmermann, Wyss, Steffen; Gygax
HC Rychenberg Winterthur: Böhm; Weber, Bösch; Brühwiler, Hawkridge; Villiger, Widler; Zürcher, Eichmann, Vollenweider; Schuler, Cepek, Leemann; Favez, Dolski, Grunder; Pondacco, Bale, Rufer
Tore: 08. S. Stucki (Schild) 1:0, 25. B. Lüthi (Aeschlimann) 2:0, 29. S. Lüthi (S. Stucki, Ausschluss Brühwiler) 3:0, 32. Schuler (Cepek) 3:1
Strafen: uh zäziwil-gauchern 5x2' + 1x10', HC Rychenberg Winterthur 2x2'
Bemerkungen: uh zäziwil-gauchern ohne Dysli, Salzmann, R. Stucki (alle verletzt). HC Rychenberg Winterthur ohne Hefti und Rauchenstein (nicht im Aufgebot); Pfosten- / Lattenschüsse: 9. Aeschlimann, 12. S. Lüzji, 26. Schuler; 57:09 – 58:18 sowie ab 58:35 Rychenberg Winterthur ohne Torhüter, mit 6. Feldspieler;
59.27 Tor von Rychenberg Winterthur zu Recht wegen hohem Stock annulliert.
Best Players: uh zäziwil-gauchern: Streit; HC Rychenberg Winterthur: Schuler
Torhüterstatistik: Streit 19 von 20 Schüssen gehalten, Böhm 20 von 23 Schüssen gehalten