01.
2005
Herren NLA: Sieg in der Verlängerung
785 Zuschauer wollten am Samstag den ersten Heimauftritt des Europacupsiegers miterleben und sahen dabei ein Bild, dass sich in den nächsten Wochen und Monaten wiederholen dürfte: Ein bis in die Haarspitzen motivierter Gegner, der an sein Limit geht. Da das NLA-Team sein Limit während 40 Minuten nicht erreichte, roch es gegen Zäzi-Gou gar nach der zweiten Saisonniederlage. Doch im Stolz verletzt, holte die Berger-Truppe im Schlussabschnitt ein 3:6 auf und siegte am Ende in der Verlängerung mit 8:7. So konnte der missglückt Auftritt der ersten 40 Minuten vergessen gemacht werden, denn die Berger-Truppe hatte bis zu diesem Zeitpunkt "wohl mehr Fehler gemacht, als zuvor während der ganzen Saison", brachte es der Cheftrainer auf den Punkt. Zäziwil kämpfte zwar verbissen und macht jeden "Check" fertig, doch die mental müde wirkenden EC-Helden machten die Fehler auch ohne gegnerischen Druck. Im Mitteldrittel verstolperten hintereinander drei Verteidiger als letzter Mann den Ball, dreimal konnten die Gäste kaltblütig erben. Dazu kam eine schön heraus gespieltes Tor von Stucki auf Vorlage Aeschlimanns. Doch gerade als der Europacupsieger besiegt schien, zeigte das Team Moral und Stolz. Der schwedische Verteidiger Olle Thorselll gab die Initialzündung mit seinem Solovorstoss zum 4:6. Nur zwei Minuten später verkürzte Flury auf 5:6. Und als dann Matthias Hofbauer in Unterzahl gar ausglich, kochte die Halle. Nun wankten die Gäste, doch Wiler nahm nun zuviel Risiko und lief erneut in einen Konter. Doch auch dieser neuerliche Rückstand war noch nicht das Aus. Hedlund glich in der 59. Min. nochmals aus im "Powerplay" 5 gegen 5. In der Verlängerung durfte dann Zäziwil richtig Powerplay spielen, nahm den Goalie heraus, doch fiel der Siegtreffer für die Gäste nicht, weil sich der Europacupsieger nun mit aller Vehemenz gegen die Niederlage stemmte. Als dann Wiler wieder komplett war, sorgte schliesslich Roger Gerber für den tollen Schlusspunkt, als er den Ball zur Freude der begeisterten Zuschauer ins leere Gäste-Tor lupfte.
SV Wiler-Ersigen - Zäziwil-Gauchern 8:7 n.V. (2:1, 1:4, 4:2, 1:0)
Sportzentrum, Zuchwil – 785 Zuschauer
SR: Schoch / Estermann
Tore: 3. R. Gerber (Bichsel) 1:0, 8. Rindlisbacher (Aeschbacher) 1:1, 20. A. Zimmermann (Schneeberger) 2:1, 28. Stucki (Aeschlimann) 2:2, 31. Schild (Rüegsegger) 3:2, 32. Stucki (Aeschlimann) 3:3, 35. Kronholm 3:4, 36. Kronholm 3:5, 46. Aeschlimann 3:6, 47. Thorsell 4:6, 49. Flury (M. Hofbauer) 5:6, 55. M. Hofbauer (C. Hofbauer, Ausschluss Flury!) 6:6, 57. M. Gerber 6:7 (B. Lüthi), 59. Hedlund (Kaltenbrunner) 7:7, 64. R. Gerber (Thorsell) 8:7
Strafen: Wiler 2x2', Zäzi 2x2'
Wiler-Ersigen: Streit; Bichsel (ab 5. Schneeberger), Thorsell; Kaltenbrunner, Flury; Schild, Schneeberger (ab 5. Koch), A. Zimmermann, Gerber, Hedlund; Zurflüh, M. Hofbauer, C. Hofbauer; Rüegsegger, Mühlethaler, Krähenbühl
Uh Zäziwil-Gauchern: Bruderer; M. Gerber, Rindlisbacher; Held, Wyss; Ch. Gerber; S. Lüthi, Karlberg, Aeschbacher; Stucki, Aeschlimann, Kronholm; B. Lüthi
Bemerkungen: Wiler-Ersigen ohne Keller (verletzt). Kellenberger, Brechbühl und Luginbühl (Ersatz), D. Zimmermann (1.Liga). 5. Bichsel verletzt ausgeschieden
Best Players: Thorsell / Aeschlimann