02.
2004
Herren NLA: Start ins „Zürich-Weekend“ nicht ganz geglückt
Vor Spielbeginn gab Trainer Schönbeck folgende Prognose bekannt: „Wir wissen um die defensive Stärke von Rychenberg-Winterthur. Aber auch wir können defensiv stark spielen. Deshalb wird es heute wohl nicht viele Tore geben. Aber auch ein Sieg mit einem Tor Unterschied reicht uns.“ Bis wenige Sekunden vor Schluss hatte Schönbeck fast recht. Zwar waren bis in die 60. Minute 7 Treffer erzielt worden, aber sein Team führte mit besagtem und erhofftem Tor Vorsprung mit 4:3. Rychenberg Trainer Brendler riskierte recht früh alles und nahm bereits 1:47 Minuten vor Schluss den Torhüter raus und ersetzte ihn durch einen 6. Feldspieler. Fast wäre es ins Auge gegangen, aber eben nur fast.... Der Befreiungsschlag von Markus Gerber kullerte knapp neben dem leeren Tor vorbei, Rychenberg zog ein sehr starkes Powerplay auf, und 42 Sekunden vor Schluss des 3. Abschnittes konnte Leemann auf Zuspiel des überragenden Akteurs auf dem Spielfeld, dem den x-ten Frühling erlebenden Nati-Verteidiger Thomas Weber, den zu diesem Zeitpunkt nicht mehr unverdienten, aber aus Zäzi-Sicht umso ärgerlicheren Treffer zum 4:4 erzielen und so die kaum noch erwartete Verlängerung erzwingen. In der Zusatzzeit war es dann Weber himself, der nach lediglich 37 Sekunden seine hervorragende Leistung mit dem Sieg bringenden, für ihn dem 3. Treffer an diesem Abend, krönte und so seinem Team den 2. Punkt sicherte.
Ein sehr gutes, während praktisch 60 auf sehr hohem Niveau gespieltes Aufeinandertreffen fand mit dem HC Rychenberg-Winterthur einen glücklichen aber nicht unverdienten Sieger. Die Ostschweizer gingen bereits in der 5. Minute durch Fisch in Führung. Eine wunderschöne Ballstafette, die alleine das Eintrittsgeld mehr als nur wert war zwischen Markus Gerber und Aeschbacher auf Stefan Lüthi, der den Ball direkt abnahm und das Tor traf, stellte aber kurze Zeit später den unentschiedenen Spielstand wieder her. Fortan entwickelte sich ein schnelles Spiel, das nur dank hervorragender Arbeit zweier Torhüter erster Klasse keine weiteren Treffer zuliess.
Der Beginn des zweiten Abschnittes war geprägt von solider Defensivarbeit. Kein Team konnte sich wesentliche Vorteile erarbeiten, bis dann innerhalb von 29 Sekunden die Zäziwiler zu einem Doppelschlag kamen. Erst war es der junge Schwede Kronholm und gleich darauf das an diesem Abend sehr gut harmonierende Duo Aeschbacher – Stefan Lüthi, und schon hiess es 3:1. Der Zweitorevorsprung hielt aber nur bis knapp nach Spielhälfte, ehe Weber der Anschlusstreffer zum 3:2 gelang.
Trotz des knappen Vorsprunges nach 2 Dritteln sahen nicht wenige der Zuschauer Zäziwil im Vorteil. Winterthur hatte sehr lange mit nur 2 Blöcken gespielt und so viel Kraft auf wenige Schultern verteilt. Als dann Kronholm nach weniger als 3 Minuten im 3. Drittel gar auf 4:2 erhöhen konnte, schienen diese Theorien mehr und mehr aufzugehen. Rychenberg gab sich aber noch lange nicht geschlagen. Als Kronholm in der 49. die Strafbank drückte, konnte Weber mit einem satten Schuss den Anschlusstreffer erzielen. Nach diesem Treffer nahm der Druck der Ostschweizer noch mehr zu; sie hatten ja auch nichts mehr zu verlieren. Auch bei Bestand von 5 zu 5 Spielern zogen sie phasenweise ein richtiges Powerplay auf und kamen so kurz vor Schluss zu erwähntem Unentschieden. Was dann noch kam, ist ebenfalls schon be- und geschrieben.
Dank des gewonnenen Punktes konnte sich Zäzi-Gou zwar von den direkten Playoffkontrahenten Malans und GC leicht absetzen, aber es warten eben immer noch 3 äusserst schwere Spiele auf die Emmentaler. Heute Nachmittag könnte mit einem Sieg gegen GC zumindest dieser Gegner (praktisch) definitiv aus der Entscheidung geworfen werden.
Uh zäziwil-gauchern – HC Rychenberg-Winterthur 4:5 n. V. (1:1, 2:1, 1:2, 0:1)
Espace-Arena, Biglen – 385 Zuschauer
SR: Baumgartner / Baumgartner
Tore: 05. Fisch (Eichmann) 0:1, 07. S. Lüthi (Aeschbacher) 1:1, 26. (25.17) Kronholm (Trnavsky) 2:1, 26. (25.46) S. Lüthi (Aeschbacher) 3:1, 32. Weber (Vollenweider) 3:2, 43. Kronholm (Streit) 4:2, 49. Weber (Bosshard, Ausschluss Kronholm) 4:3, 60. (59.18) Leemann (Weber) 4:4, 61. (60.37) Weber (Cepek) 4:5
Strafen: Uh Zäziwil-Gauchern 4x2', HC Rychenberg-Winterthur 2x2'
Uh Zäziwil-Gauchern: Streit; Wyss, C. Gerber; Held, M. Gerber; Rüegsegger, Roth; Aeschbacher, Karlberg, S. Lüthi; Aeschlimann, Zoss, Stucki; Salzmann, Trnavsky, Kronholm; Sollberger, R. Lüthi
HC Rychenberg-Winterthur: Bosshard; Weber, Luzi; Brühwiler, Widler; Vanzella; Zürcher, Eichmann, Bösch; Fisch, Vollenweider, Leemann; Grunder, Cepek, Schuler; Bale
Bemerkungen: Zäziwil ohne Rindlisbacher und Schild (beide verletzt); Rychenberg ohne Diener, Kälin und Villiger (alle verletzt) sowie Huber und Peter (beide Elitejunioren); 02. Pfostenschuss Grunder, 06. Pfostenschuss Trnavsky, 34. Lattenschuss Aeschlimann, 55. Pfostenschuss Widler; 58. Timeout Uh Zäziwil-Gauchern
Best Player: Kronholm / Weber