01.
2005
Herren NLA: SVWE ultra-lite edition
Das Rotationsprinzip des Wiler Trainerduos
Berger/Berchtold glich während der Saison bislang einem Hausbesitzer, der
gelegentlich die Möbel umstellt, oder allenfalls mal an der Innenausstattung
Veränderungen vornimmt. Im 18. und letzten Qualifikationsspiel wurde beinahe ein
neues Haus gebaut, liessen die SVWE-Trainer keinen Stein auf dem anderen. Gleich
fünf Natispieler erhielten eine Ruhepause verordnet, welche nach 10 Spielen
innerhalb von 25 Tagen höchst willkommen gewesen sein dürfte. Am Ausgang des
Spiels änderte dies indes nur wenig, der Europacupsieger gewann ungefährdet mit
8:5. Die Qualität des Spiels litt indes schon unter den zahlreichen
Umstellungen. Vom direkten Passspiel, den raschen Tempowechseln und präzisen
Abschlüssen war für einmal nur ansatzweise etwas zu sehen. Die arrivierten
Spieler waren nur zwei Tage nach dem glanzvollen Einzug in den Cupfinal im Kopf
nicht bereit, die zahlreichen Jungen, bei denen Wittwer und L. Schneeberger gar
zu ihrem NLA-Debüt kamen, waren die gewonnen Eindrücke verständlicherweise weit
grösser, als der Einfluss aufs Spiel.
Am Ende genügte der Schweizer Meister eine Tempoverschärfung im Mitteldrittel,
als innerhalb von fünf Minuten vier Tore vom 3:3 zum 7:3 gelangen und damit auch
das letzte Qualispiel abgehakt werden konnte. Die Tore erzielten dabei die
"üblichen Verdächtigen". Je zweimal trafen die Topskorer Matthias Hofbauer und
Andreas Hedlund, wobei ersterer mit 51 Punkten seinen schwedischen Teamkollegen
Hedlund (50 Punkte) als besten Punktesammler auf der Zielgeraden noch abfing.
Dazu Youngster Krähenbühl, der als Aufsteiger des Saison seinen 10.
Saisontreffer erzielte. Zudem Olle Thorsell, der nun auch in der Offensive immer
gefährlicher wird, ohne dabei seine defensive Zuverlässigkeit zu verlieren.
Für den Titelverteidiger war es der 17. Erfolg im 18. Spiel, womit sich
jeglicher Kommentar erübrigt. Es bleibt nur noch, dem ganzen Team und
Betreuerstab ein riesengrosses Kompliment zu machen für die Vorstellungen, die
in den letzten Monaten abgeliefert wurden. Das war ganz grosse Klasse.
SV Wiler-Ersigen - Waldkirch St. Gallen 8:5 (3:2, 4:2, 1:1)
Sportzentrum, Zuchwil – 515 Zuschauer
SR: Schoch / Estermann
Tore: 9. Vänttinen 0:1, 10. Brechbühl (L. Schneeberger) 1:1, 10. Stauffer 1:2, 15. Hedlund (A. Zimmermann) 2:2, 18. Mühlethaler 3:2, 27. Künzler (Vänttinen, Ausschuss Zurflüh) 3:3, 30. Krähenbühl (M. Hofbauer) 4:3, 31. Thorsell 5:3, 33. M. Hofbauer (Schild) 6:3, 35. M. Hofbauer (Zurflüh, Ausschluss Valt) 7:3, 37. Vänttinen 7:4, 41. Valt (Allenspach) 7:5, 60. Hedlund (Thorsell) 8:5
Strafen: Wiler 2x2', WaSA 3x2'
Wiler-Ersigen: Streit; J. Schneeberger, Thorsell; Koch, Schild; L. Schneeberger, D. Zimmermann; Hedlund, Mühlerthaler, A. Zimmermann; Zurflüh, M. Hofbauer, Krähenbühl; Rüegsegger, Wittwer, Brechbühl; Luginbühl
Bemerkungen: Wiler-Ersigen ohne Keller und Flury (verletzt). Kellenberger (Ersatz), Bichsel, Kaltenbrunner, Gerber und und Chr. Hofbauer (nicht im Aufgebot); NLA-Debüt von L. Schneeberger / Wittwer
Best Players: M. Hofbauer / Vänttinen