13.
03.
2004
NLA Männer | Autor: HC Rychenberg Winterthur

Herren NLA: Verdienter Sieger, unverdienter Verlierer

In einem von exzellenter Defensivarbeit geprägten, jederzeit hoch spannenden ersten Playoff-Halbfinal unterliegt der HC Rychenberg Winterthur zu Hause dem UHC Alligator Malans mit einem Fussballresultat 0:1.

Wer bei Rychenberg gegen Malans ein beidseitiges offensives Feuerwerk und entsprechend viele Tore erwartet hatte, verfolgt die Unihockey-NLA seit mindestens zwei Jahren nicht mehr und wurde im ersten Halbfinalspiel bitter enttäuscht. Erwartungsgemäss und eindrücklich zeigten die Kontrahenten von der ersten bis zur letzten Minute, dass sie Meister in der Defensive und im Fehlerminimieren sind.
Offensivaktionen wurden beiderseits nicht im Hurrastil vorgetragen, sondern stets mit der Absicherung gegen hinten. Das sah man bei den Herrschäftlern ganz besonders gut daran, dass die Verteidiger, von ganz seltenen Ausnahmen abgesehen, sehr weit zurückstaffelten und sich im Angriffsspiel vornehm zurückhielten, und bei den Rychenberger daran, dass die Linie um Philipp Vollenweider nach exzellentem Beginn und einigen aussichtsreichen Chancen in den ersten sieben Minuten bis ins dritte Drittel hinein grosse Mühe hatte, sich ohne erhöhtes Risiko in die Offensive überzugehen.
Darüber hinaus war der gegenseitige Respekt, aber auch derjenige gegenüber der besonderen (Playoff-) Situation förmlich spürbar. Es spricht Bände, dass Stefan Pettersson mit Blick auf die hinlänglich bekannten Rychenberger Konter wiederholt einen seiner Malanser zurückpfiff, wenn dieser allzu offensiv agierte. Petterssons Ermahnungen zeigten Erfolg. Lediglich ein Mal, in der 49. Minute, konnte Rychenberg einen Konter voll durchziehen, Michael Zürcher scheiterte jedoch am mirakulös parierenden Nationalgoalie Roger Tönz.
Das Resultat der defensiven Qualitäten und des gegenseitigen Respekts war, dass sich die Offensivabteilung nur ganz selten einmal durchsetzen konnten und sich die beiden Mannschaften über die ganzen sechzig Minuten praktisch neutralisierten. In den ersten sieben und den letzten fünf Minuten des Startdrittels hatte Rychenberg ein kleines Chancenplus, dazwischen Malans, im Mitteldrittel besassen die Bündner geringfügige Vorteile und in den letzten zwanzig Minuten war das Geschehen wieder pari. Je länger die Partie dauerte, desto unmissverständlicher richtete sich das Hauptaugenmerk auf die Frage: Welche Mannschaft begeht den ersten Fehler? Und dieser eine Schnitzer unterlief Rychenberg in der 43. Minute.
Der Sieg der Gäste war letztlich nicht unverdient. Insgesamt besassen sie etwas mehr Spielanteile und wirkten alles in allem etwas stilsicherer, wie HCR-Verteidiger Sebastian Brühwiler zugab: "Es war ein typisches Playoffspiel. Beide Mannschaften standen defensiv ausgezeichnet und mussten kaum je Chancen zugestehen, sodass am Ende minimste Unterschiede entschieden. Ihr Vorteil war, dass sie einfacher in unsere Hälfte kamen, wogegen wir in der Auslösung immer wieder in der Mittelzone hängen blieben." Auch Cheftrainer Sascha Brendler liegt richtig, wenn er resümiert: "Ein 1:0 hat immer mit Glück und Pech zu tun. Es war ein hervorragendes Spiel zweier ausgeglichenen Mannschaften. Aber bitte fragt mich nicht, warum wir kein Tor geschossen haben."
Die besten Chancen dazu hatte Rychenberg in den Startminuten, als vor allem Andreas Fisch und Reto Leemann mehr als ein Mal das wichtige Führungstor hätten erzielen können, oder in noch ausgeprägterem Massen in den sieben Minuten nach dem 0:1, als zwei Mal Zürcher und ein Mal Fisch Möglichkeiten hatten, welche in einem Spiel mit so wenigen Chancen einfach zu Toren führen müssen, soll überhaupt irgendwann eines fallen. Die Schlussoffensive, die mit der Herausnahme des erneut überzeugenden Adrian Bosshard eingeläutet wurde, brachte zwar Nervosität in den Malanser Reihen und drei, vier Abschlussversuche aus nächster Nähe mit sich, der erlösende Ausgleich wollte aber nicht gelingen. So blieb es bei jenem einen Tor von Peter Lüthi, das eine intensive Playofferöffnung entschied. Zum Hintersinnen oder Feiern bleibt keine Zeit. Am Sonntag geht es in Schiers gleich weiter.


HC Rychenberg Winterthur - UHC Alligator Malans 0:1 (0:0, 0:0, 0:1)
Oberseen, Winterthur - 400 Zuschauer
SR: Baumgartner/Kläsi
Tor: 43. Min. Lüthi (Ruof) 0:1
Strafen: HC Rychenberg Winterthur 2x2' (Brühwiler, Zürcher), UHC Alligator Malans 2x2' (Bachmann, Ruof)
HC Rychenberg Winterthur: Bosshard; Weber, Luzi; Eichmann, Brühwiler; Schuler, Cepek, Grunder; Leemann, Vollenweider, Fisch; Zürcher, Bösch
UHC Alligator Malans: Tönz; Larsson, Riederer; Stegmann, Dysli; Helbling, Pfiffner; Wilbourn, Capatt, Bachmann; Ruof, Bösch, Lüthi; Giovanoli, Matzinger, Mathis
Bemerkungen: Rychenberg ohne Diener, Kälin, Villiger (alle verletzt). Bale, Böhm, Huber, Peter, Vanzella und Widler (nicht eingesetzt); 58:23 Timeout HC Rychenberg, anschliessend mit einem zusätzlichen Feldspieler; 15. Larsson, 23. Radim Cepek
Best Players: Bosshard / Lüthi
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