01.
2005
Herren NLA: Wichtiger Sieg für Zäzi
Es war von Beginn weg klar, dass es diesmal in der Espace-Arena nicht unbedingt zu einem Offensivspekatakel kommen werde. Für beide Teams stand zu viel auf dem Spiel. Wie es in der Spielvorschau geschrieben stand, ging es bereits um die Entscheidung "Finalpoule immer noch noch in Reichweite oder Abstiegsrunde wartet."
Die deutlich geschwächten Ostschweizer - der finnische
Weltklassespieler Neimo hatte in der Weihnachstpause zu Chur Unihockey gewechselt, sein nicht
minder starker Landsmann und Topskorer Lasse Vänttinen musste eine
Spielsperre absitzen - wollten und konnten keine Risiken eingehen. Ein
Öffnen des Spieles "der letzten Chance" hätte sie unweigerlich ins Fiasko führen
können. So spielten sie aus einer gesicherten Defensive und hofften, zu
Konterchancen und so auch zu Torerfolgen zu kommen.
Zu ihrem Unglück hatten die Zäziwiler die gleiche Taktik gewählt. Priorität 1 hatte eine stabile Abwehr, und daraus sollte sich vielleicht die eine oder andere gute Chance ergeben. So entwickelte sich für die Zuschauer zwar ein nicht allzu attraktives, aber dennoch interessantes Spiel. In den Anfangsminuten dominierten die Abwehrreihen, die durch die Stürmer hervorragend in ihrer Arbeit unterstützt wurden. Eine der ersten schönen Offensivaktionen wurde dann gleich mit dem 1:0 der Heimmannschaft belohnt. Der Teamplayer Karlberg legte für den Routinier Stefan Lüthi auf, dieser liess sich die Chance nicht entgehen und erzielte in Überzahl die erstmalige Führung. Diesen knappen Vorsprung schaukelten die Emmentaler gegen die doch etwas harmlosen Ostschweizer mühelos in die erste Pause.
Das zweite Drittel begann erst einmal, wie das erste gespielt worden war. Aus gesicherter Defensive wurde versucht, den einen oder anderen viel versprechenden Angriff auszulösen. Es waren noch nicht ganz 5 Minuten gespielt, als Stefan Lüthi deutlich auf sich aufmerksam machte. Der gut disponierte Karlberg spielte einen genialen Diagonalpass, Lüthi nahm volles Risiko und sah seine harte Direktabnahme im Netz zappeln. Nun mussten die Waldkircher etwas versuchen. Sie öffneten das Spiel und kamen während eines Ausschlusses von Rolf Lüthi zu einigen Chancen. Beat Bruderer im Tor der Zäziwiler vereitelte sie aber fast im Multipack. In der 36. Minute war es dann allerdings Simon Stucki, der von einem abgewehrten Schuss Kronholms profitieren und den vorentscheidenden Treffer zum 3:0 erzielen konnte.
Im Schlussabschnitt schienen die St. Galler dann bereits zu resignieren. Sie konnten offenbar nicht mehr, und Zäzi musste nicht mehr. Sollte es fast zufälligerweise zu Chancen kommen, wurden sie allesamt vom besten Spieler auf dem Platz, dem Torhüter Beat Bruderer, zunichte gemacht. Kurz vor Schluss kam dann Simon Stucki noch zu seinem zweiten persönlichen Treffer an diesem Spätnachmittag, bevor der Topskorer Daniel Aeschlimann zum Schlussresultat von 5:0 erhöhen konnte.
Mit diesem Sieg hat sich Zäzi-Gou die Tür zur Finalpoule offen halten können. Mit einer solch soliden Defensivleistung, verbunden mit dem durchaus verbundenen Offensivpotenzial, dürfte in den verbleibenden 3 Runden wieder alles offen sein, zumal der Gegner der letzten Runde, Floorball Köniz in Malans mit 10:3 eine deutliche Schlappe erlitten hat und auch Rychenberg-Winterthur noch in die Espace-Arena kommen muss. Der UHC Waldkirch-St. Gallen dagegen muss wohl die Abstiegsrunde endgültig in Planung nehmen.
Uh Zäziwil-Gauchern - Waldkirch-St. Gallen 5:0 (1:0, 2:0, 2:0)
Espace-Arena, Biglen - 285 Zuschauer
SR: Gelb / Gfeller
Tore: 08. S. Lüthi (Karlberg, Ausschluss Müller) 1:0, 25. S. Lüthi (Karlberg) 2:0, 36. Stucki (Kronholm) 3:0, 58. Stucki (Aeschlimann) 4:0, 59. Aeschlimann (Kronholm) 5:0
Strafen: Uh Zäziwil-Gauchern 3x2', Waldkirch-St. Gallen 1x2'
Uh Zäziwil-Gauchern: Bruderer; Rindlisbacher, M. Gerber; Held, Wyss; Caticchia, C. Gerber; Berger; S. Lüthi, Karlberg, Aeschbacher; Kronholm, Aeschlimann, Stucki; Burkhalter, R. Lüthi, B. Lüthi
Waldkirch- St. Gallen: Fritsche; Frehner, Staufer; Moser, Valt; Müller, Niiranen, Künzler; Bischof, Allenspach, Furrer; Ruch, Preisig, Di Lena
Bemerkungen: Waldkirch ohne Kläger, Thürlemann (verletzt), Vänttinen (gesperrt); 54. Time-out Waldkirch-St. Gallen; Nachwuchsfranken, Pausenspiel sowie 2% Umsatz der Festwirtschaft zu Gunsten der Glückskette
Best Players: Bruderer / Moser