27.
02.
2005
NLA Männer | Autor: Chur Unihockey

Herren NLA: Wie Phönix aus der Asche

Mit einer frappanten Leistungssteigerung ab der 25. Minute schnappte Chur Unihockey Rychenberg Winterthur deren sicher geglaubten drei Punkte weg. 2:6 führten die Zürcher bis zu diesem Zeitpunkt. Nach 47 Minuten zeigte die Matchuhr plötzlich 7:6. Und dabei blieb es.

Bis zur 25. Minute boten die Churer ein trauriges Bild. Ein zu ballorientiertes Defensivverhalten, Mängel im Backchecking und teilweise eklatante Abstimmungsprobleme als Folge davon führten im Zwei-Minuten-Takt zu Panik im Slot der Bündner. Sie waren zu Spielbeginn schlicht nicht bereit und Rychenberg nutzte die Geschenke mal für mal. Es fehlte jener Spirit, der im Wissen um die Wichtigkeit des Spiels erwartet werden durfte. Eigentlich selbstverständlich sein sollte. Aber: Wenn ein Team fünf Minuten vor Spielhälfte zwei Tore innert acht Sekunden kassiert und 2:6 zurückliegt, würde eine Niederlage nach 60 Minuten kaum erstaunen. Denn es braucht doch sehr viel Charakter und Teamgeist, um ein solches Spiel noch zu kippen.

Chur Unihockey hat dieses Kunststück vollbracht. Das Team hat Charakterstärke gezeigt. Im Stolz verletzt, verkürzte Andreas Cadisch nur 20 Sekunden nach dem 6. Gegentreffer zum 3:6. Es war die Initialzündung der Aufholjagd. Ebenso entscheidend war der Goaliewechsel. Adrian Koch löste den unglücklich agierenden Aldo Peng ab ­ und zeigte eine überragende Leistung. Mit der Einwechslung von Rolf Rohner und der Umstellung auf nur noch zwei Blöcke vermittelte Chur-Trainer Andrea Engel seinem Team weitere Signale. Rohner konnte in seinen ersten Einsätzen die fehlende Spielpraxis zwar nicht kaschieren, er steigerte sich aber kontinuierlich.

Die Spieler verstanden die Signale der Trainer ­ und spielten plötzlich gross auf: Tempo, Rasse und Klasse war zu sehen, Rychenbergs Mauer wurde Stein um Stein und Tor um Tor niedergerissen. Nach dem 7:6-Führungstreffer in der 47. Minute verpassten es die Churer zwar, die Entscheidung herbeizuführen. Gleichzeitig gelang es aber auch, mit dem souveränen Koch im Rücken und dank Unvermögen im Winterthurer Abschluss den Vorsprung zu halten. Nun fehlen dem Team noch drei Punkte zur definitiven Playoff-Quali. Der nächste Gegner wird auswärts Zäziwil-Gauchern sein.


Chur Unihockey ­ Rychenberg Winterthur 7:6 (2:4, 2:2, 3:0)
Gewerbeschule, Chur ­ 750 Zuschauer
SR: Kläsi/Baumgartner.
Tore: 2. (1.23) Zürcher (Vollenweider) 0:1, 2. (1.44) Cepek 0:2, 8. (7.23) Cadisch (Lüthi) 1:2, 8. (7.55) Neimo (Kamaj) 2:2, 15. Leemann (Cepek) 2:3, 19. Leemann (Cepek) 2:4, 25. (24.15) Cepek (Ausschluss Kaltenbrunner) 2:5, 25. (24.23) Kunz (Taisch) 2:6, 25. (24.43) Cadisch (Lüthi) 3:6, 33. Neimo (Engel, Ausschluss Taisch) 4:6, 44. Weingart (Hanzlik) 5:6, 45. Engel (Kamaj) 6:6, 47. Neimo (Capaul) 7:6
Strafen: Chur 1x5' (Kaltenbrunner), HCR 4x2'
Chur Unihockey: Peng (ab. 25. Koch); Felix, Kamaj; Hanzlik, Schneider; Rohner; Cadisch, Engel, Lüthi; Neimo, Weingart, Jenni; Kaltenbrunner, Capaul, Heller
Rychenberg Winterthur: Bosshard; Taisch, Weber; Chr. Widler, Nordlund; Steinholtz, Cepek, Leemann; Kern, Vollenweider, Zürcher; Schuler, Kunz
Bemerkungen: Comeback von Rohner nach mehr als 4-monatiger verletzungsbedinger Pause. Rychenberg ohne Eichmann, Bösch, Grunder, L. Widler, Schärli (alle verletzt)
Best Players: Cadisch / Cepek
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