04.
2004
Herren NLA: Wiler geht in Führung
Unterhaltsam aber wenig spektakulär entwickelte sich die Partie in den ersten Minuten. Man versuchte sich auf beiden Seiten mit Körpereinsatz Respekt zu verschaffen, ein Punktesieger war dabei jedoch nicht auszumachen. Dann begannen sich die Wiler-Chancen zu häufen, beispielsweise durch Matthias Hofbauer, der also wieder mit tun konnte, und Simon Zurflüh. Aber auch die Bündner hatten ihre Gelegenheiten, vermochten diese durch Larsson und Ruof jedoch nicht zu nutzen. Den einzigen Treffer des Startabschnittes gelang dem Heimteam in der 15. Minute – Matthias Hofbauer fand im Slot Laurent Brechbühl, welcher Backhand Roger Tönz bezwang.
Starkes Wiler im Mitteldrittel
Dann begann die starke Phase der Berner. Zwar glich Michael Bebi zunächst aus, doch dann erzielten Hedlund, Zurflüh und Christoph Hofbauer drei zum Teil herrlich herausgespielte Treffer. Malans verlor völlig den Faden und bekundete sehr viel Mühe, sich aus der Umklammerung der Berner zu lösen. Die Bündner reduzierten die Kräfte auf zwei Linien und beorderten Larsson in die Verteidigung zurück, jedoch ohne Erfolg. Der Kessel war bereits geflickt, Wiler ging mit einem Dreitore-Vorsprung zum zweiten Mal in die Kabine.
Hektische Schlusssekunden
Der Schlussabschnitt riss die 1300 Zuschauer nicht mehr von den Sitzen. Wiler schien das Spiel mühelos zu kontrollieren, die Malanser (Helbling, Capatt, Larsson) schienen mehr mit den Schiedsrichtern als der Partie beschäftigt zu sein. Mit dem schönsten Tor des Abends durch Nicho Wilbourn fiel das 4:2, zwei Minuten vor dem Ende, und niemanden beunruhigte das wirklich. Aber als Roger Tönz einem sechsten Feldspieler Platz machte und 53 Sekunden vor dem Ende Roger Stegmann sogar noch zum 4:3 traf, war die Spannung plötzlich wieder da. In der allerletzten Sekunde hätte eine Freistoss-Situation vor Ryffel sogar beinahe noch zum Ausgleich geführt, verdient wäre dieser aber nicht gewesen.
Malans muss sich steigern
Wiler war in jeder Beziehung besser. Das Ausländerduo Ahlqvist/Hedlund war effektiver als der sich oft fallen lassende Larsson und der ausser dem Treffer unsichtbare Wilbourn. Und während bei Malans einzig Tönz, Dysli und Ruof eine wirklich gute Leistung zeigten, bot Wiler eine geschlossene Mannschaftsleistung. In den Playoffs heisst das aber natürlich alles nichts – Malans kann schon am Sonntag wieder ganz anders auftreten und wird das auch tun, denn ein 2:0 wird gegen dieses Wiler nur ganz schwer aufzuholen sein.
SV Wiler-Ersigen – Alligator Malans 4:3 (1:0, 3:1, 0:2)
Eishalle Zuchwil – 1300 Zuschauer
SR: Baumgartner / Kläsi
Tore: 15. Brechbühl (M. Hofbauer) 1:0; 23. Bebi (Matzinger) 1:1; 28. Hedlund (Gerber) 2:1; 30. Zurflüh (Gerber) 3:1; 40. Chr. Hofbauer (Brechbühl) 4:1; 59. Wilbourn (Larsson) 4:2; 60. Stegmann (Capatt; Alligator mit 6. Feldspieler) 4:3.
Strafen: Wiler 2x2, Alligator 3x2
Wiler: Ryffel; Schneeberger, Flury; Bichsel, Ahlqvist; Schärli, Moesch; Brechbühl, M. Hofbauer, Chr. Hofbauer; Hedlund, Gerber, Zurflüh; Rüegsegger, Mühlethaler, Zimmermann; Luginbühl.
Alligator: Tönz; Riederer, Helbling; Dysli, Stegmann; Pfiffner; Lüthi, Bösch, Capatt; Wilbourn, Larsson, Bachmann; Bebi, Matzinger, Ruof.
Bemerkungen: 22. Pfostenschuss Hedlund; 23. Pfostenschuss Matzinger; 53. Time-Out Malans.