09.
2004
Herren NLA: Wiler schlägt Rychenberg deutlich
Nach dem moralisch wichtigen Startsieg in Chur wollte der Meister natürlich auch die Premiere vor heimischem Publikum erfolgreich gestalten, dies gegen einen der Mitfavoriten Rychenberg Winterthur. Und tatsächlich konnte die Berger-Truppe gleich eine Duftmarke an die Konkurrenz setzen. Den Auftakt machte schon in der Startminute, der "Boss" nicht Hugo, sondern der neue SVWE-Captain Matthias Hofbauer, der nach nur 72 Sekunden das Heimteam mit 1:0 in Führung schoss. Die Führung währte allerdings nicht lange, denn wie schon in Chur kassierte Wiler auch diesmal unmittelbar nach dem Wiederanpfiff einen Gegentreffer. Gerade mal 31 Sekunden dauerte die Führung, ehe Bichsels Einladung in Form eines krassen Fehlpasses von den Rychenbergern dankend angenommen wurde. Die Partie war so richtig lanciert. Die Gäste, welche am Vortag überraschend zuhause gegen St. Gallen verloren hatten, spielten zwar das gleiche Spielsystem wie Chur, aber viel mehr auf Abwarten ausgerichtet. Geduld war also gefragt im Wiler Spiel. Doch so sehr sich die Gastgeber auch bemühten, die Offensive wollte vorerst nicht recht auf Touren kommen, da vor allem der Gerber-Block in der Offensive diesmal weit weniger zwingend agierte als noch tags zuvor. So war es erneut Matthias Hofbauer vorbehalten, den psychologisch wichtigen Führungstreffer vor Ablauf des Startdrittels zu erzielen.
Ab dem Mitteldrittel wurde die Ueberlegenheit Wilers zunehmend deutlicher, doch die Effizienz des Vortages war nicht mehr vorhanden, die besten Chancen wurden vergeben, so dass die Gäste lange im Spiel blieben und auch durchaus zu Chancen kamen. Wiler Goalie Kellenberger agierte aber äusserst sicher, so das die Führung Bestand hielt. Als dann endlich das 3:1 glückte (35.), reagierten die Gäste nur 17 Sekunden erneut mit dem Anschlusstor. Die Vorentscheidung des Spiels fiel dann bei 4 gegen 4, als der schwedische Neuzugang Thorsell bereits sein zweites Tor für den Meister erzielte und zwar nur 18 Sekunden vor der zweiten Sirene. Dieser Zwei-Tore-Vorsprung gab der Berger-Truppe die Sicherheit, die sie brauchte, um ihm Schlussabschnitt nun noch die Gala zu starten. Erneut war der dritte Block, der auf ein erfreuliches Wochenende (3:1-Bilanz) zurückblicken kann, dabei Ausgangspunkt eines Tores. Den Rest besorgten dann die Hofbauer-Brüder und Gerber mit einem technischen Kabinettstück. So siegte Wiler-Ersigen am Ende souverän und zeigte sich der Rolle als Titelverteidiger ein erstes Mal gewachsen. Die positiven Aspekte überwiegen natürlich nach einem Startwochenende mit 6 Zählern und der Leaderpositionen. Bereits konnte das Trainerduo Berger/Berchtold 19 Spieler einsetzen, immer mit drei Blöcken agieren und war sowohl die Offensivausbeute wie die kämpferische Einstellung des Teams sehr gut. An der Defensive gilt es noch zu arbeiten, wobei immerhin das Boxplay bereits gefiel. In der Einzelkritik können Goalie Kellenberger und Neuzuzug Thorsell hervorgehoben werden.
SV Wiler-Ersigen - Rychenberg 8:3 (2:1, 2:1, 4:1)
Sportzentrum Zuchwil.- 560 Zuschauer.
SR: Baumgartner/Kläsi.
Tore: 1. M. Hofbauer (Zurflüh) 1:0, 2. Kern (Cepek) 1:1, 16. M. Hofbauer 2:1, 35. Luginbühl (Mühlethaler) 3:1, 35. Weber (Zürcher) 3:2, 40. Thorsell (Gerber, Ausschlüsse Taisch, C. Hofbauer) 4:2, 46. Mühlethaler (D. Zimmermann) 5:2, 57. C. Hofbauer (M. Hofbauer) 6:2, 58. Gerber (Hedlund) 7:2, 59. C. Hofbauer (M. Hofbauer) 8:2, 60. Huber (Zürcher) 8:3.
Strafen: Wiler 3x2 MIn. Rychenberg 1x2 Min.
SVWE: Kellenberger; Flury, Koch; Zurflüh, M. Hofbauer, Ch. Hofbauer; Bichsel, Thorsell; Hedlund, Gerber, A. Zimmermann; Luginbühl, Mühlethaler, Brechbühl.
HCR: ???
Bemerkungen: Wiler ohne Kaltenbrunner und Keller (verletzt). Streit, Rüegsegger, Laitinen und Schild auf der Bank.
Best players: Kellenberger/Kern.