12.
01.
2002
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NLA Männer | Autor: HC Rychenberg Winterthur
Herren NLA: Zuerst Siegessicherung, dann Jekami
Der NLA-Unihockeyclub Rychenberg Winterthur kennt gegen den Tabellenletzten keine Probleme und gewinnt in einem munteren, aber mässigen Spiel sicher 7:4.
Nach dem Sieg gegen die Kloten-Bülach Jets vor einer Woche hatte sich Rychenbergs Cheftrainer Daniel Sabathy kämpferisch gegeben: “Wir können die Finalrunde nicht mehr aus eigener Kraft schaffen. Wir werden aber alles in unserer Macht Stehende tun, den sechsten Platz in den verbleibenden drei Spielen doch noch zu erreichen.” Und seine Mannschaft liess den Worten am Samstag Taten folgen.
Wiewohl Basel Magic in Oberseen früh 1:0 in Führung gehen konnte, stellte der Tabellenletzte keine reelle Gefahr dar. Trotz grossem Engagement konnten die Basler Stürmer die Hintermannschaft der Einheimischen nur selten in Verlegenheit bringen; auch nicht vom torgefährlichen Kaspar Mosimann oder dem neuen Schweden Henrik Talme. Zu ideenlos, mit zu wenig Inspiration wurden die Angriffe vorgetragen, als dass sie eine erfolgsversprechende Anzahl Torchancen hätten kreieren können. Dies lag auch an Sabathys Team. Nicht fehlerfrei, aber doch zu solide wurde das von Patrick Kellenberger gehütete Winterthurer Tor abgeschirmt, als dass etwas hätte anbrennen können. “Unsere Marschrichtung war, hinten jederzeit kompakt und konzentriert zu bleiben und vorne unsere Chancen besser als noch gegen Kloten-Bülach zu nutzen. In den ersten vierzig Minuten gelang uns dies mit Ausnahmen recht gut”, zeigte sich Sabathy zufrieden.
Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 5:1. August Schärli, Othmar Schärli, Daniel Villiger, Andreas Fisch und Thomas Weber hatten bis zur 31. Minute den frühen Rückstand in einen beruhigenden Vorsprung verwandelt. Die Entscheidung war angesichts der Winterthurer Seriosität in der Defensive und der Basler Harmlosigkeit im Angriff natürlich gefallen. Rychenberg hatte die gegnerischen Mängel im Abwehrverhalten aufgedeckt. Auch der Schwedische Trainer Magnus Kanholt scheint der seit Jahren bekannten defensiven Labilität nicht Herr zu werden. Seiner Mannschaft fehlt es von Ausnahmen abgesehen ganz offensichtlich an der Klasse.
Es darf allerdings nicht verschwiegen werden, dass sich Rychenberg vor allem zu Spielbeginn mit der Angriffsauslösung schwer tat. Dies lag nicht zuletzt daran, dass die Gäste nicht, wie hierzulande üblich, mit einem Center und zwei Flügeln agierte, sondern mit nur einer Spitze und zwei ‘Mittelfeldspielern’. Auch Sabathy entgingen diese Schwierigkeiten nicht: “Wir wussten um dieses System und haben in den Trainings zielgerichtet darauf hingearbeitet. Es gelang uns im Spiel aber nur zeitweise, die Freiräume zu nützen, die nach dem Umspielen des Stürmers da waren.” Die erst gegen Kloten-Bülach beendete Niederlagenserie steckte offensichtlich noch zu sehr in den Knochen der Spieler, als dass sie den Mut und die Sicherheit fürs den schnellen Pass schon wieder gefunden hätten.
Im Schlussdrittel schalteten die Rychenberger ein paar Gänge zurück und verpassten es so, einen durchaus möglichen Kantersieg nach Hause zu fahren und etwas fürs Torverhältnis zu tun. In der Offensive wurde immer noch ein Pass mehr gespielt und das einzige Mittel zum Erhöhen des Torproduktion, das Schiessen, des öftern seines Wertes nicht gewürdigt. Und mit der Abwehrarbeit nahmen sie es auch nicht mehr ganz so genau, was den Gästen eine Resultatkosmetik erlaubte. Letztlich dürfte dies aber keine Rolle mehr spielen, denn der Abstand zur Finalrunde beträgt zwei Runden vor Ende der Qualifikation weiterhin vier Punkte. Das Verdammtsein in die unattraktive Abstiegspoule scheint besiegelt und dafür dürften ein paar mehr erzielte Tore irrelevant sein. Und die Konzentration gilt jetzt sowieso dem Cuphalbfinal gegen den Kantonsrivalen Kloten-Bülach vom kommenden Samstag...
© rab
HC Rychenberg Winterthur - Basel Magic 7:4 (3:1, 2:0, 2:3)
Turnhalle Oberseen, Winterthur - 180 Zuschauer
SR: Thomas Kläsi/Thomas Baumgartner
HC Rychenberg Winterthur: Patrick Kellenberger; Thomas Weber (2), Daniel Villiger (1); Terry Hawkridge (ab 41. Min. Lukas Widler), Othmar Schärli (1); Christoph Riedel, Philipp Vollenweider, Alain Favez (ab 55. Min. Marcel Dolski); August Schärli (1), Simon Eichmann, Andreas Fisch (2); Sacha Dolski (ab 31. Min. Michael Sutter), Sebastian Brühwiler, Joël Bale.
Basel Magic: Pascal Nieth (ab 41. Min. Simon Birchler); Beat Mörker, Matthias Schäfer; Pascal Flury, Christoph Lohner; Yavuz Büklü, Ralf Hardegger; Kaspar Mosimann (1), Marcel Klötzli, Henrik Talme; Ronny Böhi (1), Remo Gehr (1), Patrick Schneider; Tobias Zeller, Reto Tarnuzzer (1), Stefan Renggli.
Tore: 4. Min. Ronny Böhi (Pascal Nieth!) 0:1; 9. Min. August Schärli (Simon Eichmann) 1:1; 18. Min. Othmar Schärli (Sebastian Brühwiler) 2:1; 19. Min. Daniel Villiger (Alain Favez) 3:1; 25. Min. Andreas Fisch (Simon Eichmann) 4:1; 31. Min. Thomas Weber (auf Penalty) 5:1; 44. Min. Reto Tarnuzzer 5:2; 51. Min. Thomas Weber (Andreas Fisch) 6:2; 53. Min. Andreas Fisch (August Schärli) 7:2; 57. Min. Kaspar Mosimann (Tobias Zeller, Henrik Talme) 7:3; 59. Min. Remo Gehr (Tobias Zeller, Kaspar Mosimann) 7:4.
’Holztreffer’: 27. Min. Stefan Renggli (Basel Magic).
Strafen: HC Rychenberg Winterthur 2 x 2 Min.; Basel Magic 4 x 2 Min.
Bemerkungen: HC Rychenberg Winterthur ohne Michael Zürcher, Basel Magic ohne Josef Rosengren (überzähliger Ausländer).
Wiewohl Basel Magic in Oberseen früh 1:0 in Führung gehen konnte, stellte der Tabellenletzte keine reelle Gefahr dar. Trotz grossem Engagement konnten die Basler Stürmer die Hintermannschaft der Einheimischen nur selten in Verlegenheit bringen; auch nicht vom torgefährlichen Kaspar Mosimann oder dem neuen Schweden Henrik Talme. Zu ideenlos, mit zu wenig Inspiration wurden die Angriffe vorgetragen, als dass sie eine erfolgsversprechende Anzahl Torchancen hätten kreieren können. Dies lag auch an Sabathys Team. Nicht fehlerfrei, aber doch zu solide wurde das von Patrick Kellenberger gehütete Winterthurer Tor abgeschirmt, als dass etwas hätte anbrennen können. “Unsere Marschrichtung war, hinten jederzeit kompakt und konzentriert zu bleiben und vorne unsere Chancen besser als noch gegen Kloten-Bülach zu nutzen. In den ersten vierzig Minuten gelang uns dies mit Ausnahmen recht gut”, zeigte sich Sabathy zufrieden.
Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 5:1. August Schärli, Othmar Schärli, Daniel Villiger, Andreas Fisch und Thomas Weber hatten bis zur 31. Minute den frühen Rückstand in einen beruhigenden Vorsprung verwandelt. Die Entscheidung war angesichts der Winterthurer Seriosität in der Defensive und der Basler Harmlosigkeit im Angriff natürlich gefallen. Rychenberg hatte die gegnerischen Mängel im Abwehrverhalten aufgedeckt. Auch der Schwedische Trainer Magnus Kanholt scheint der seit Jahren bekannten defensiven Labilität nicht Herr zu werden. Seiner Mannschaft fehlt es von Ausnahmen abgesehen ganz offensichtlich an der Klasse.
Es darf allerdings nicht verschwiegen werden, dass sich Rychenberg vor allem zu Spielbeginn mit der Angriffsauslösung schwer tat. Dies lag nicht zuletzt daran, dass die Gäste nicht, wie hierzulande üblich, mit einem Center und zwei Flügeln agierte, sondern mit nur einer Spitze und zwei ‘Mittelfeldspielern’. Auch Sabathy entgingen diese Schwierigkeiten nicht: “Wir wussten um dieses System und haben in den Trainings zielgerichtet darauf hingearbeitet. Es gelang uns im Spiel aber nur zeitweise, die Freiräume zu nützen, die nach dem Umspielen des Stürmers da waren.” Die erst gegen Kloten-Bülach beendete Niederlagenserie steckte offensichtlich noch zu sehr in den Knochen der Spieler, als dass sie den Mut und die Sicherheit fürs den schnellen Pass schon wieder gefunden hätten.
Im Schlussdrittel schalteten die Rychenberger ein paar Gänge zurück und verpassten es so, einen durchaus möglichen Kantersieg nach Hause zu fahren und etwas fürs Torverhältnis zu tun. In der Offensive wurde immer noch ein Pass mehr gespielt und das einzige Mittel zum Erhöhen des Torproduktion, das Schiessen, des öftern seines Wertes nicht gewürdigt. Und mit der Abwehrarbeit nahmen sie es auch nicht mehr ganz so genau, was den Gästen eine Resultatkosmetik erlaubte. Letztlich dürfte dies aber keine Rolle mehr spielen, denn der Abstand zur Finalrunde beträgt zwei Runden vor Ende der Qualifikation weiterhin vier Punkte. Das Verdammtsein in die unattraktive Abstiegspoule scheint besiegelt und dafür dürften ein paar mehr erzielte Tore irrelevant sein. Und die Konzentration gilt jetzt sowieso dem Cuphalbfinal gegen den Kantonsrivalen Kloten-Bülach vom kommenden Samstag...
© rab
HC Rychenberg Winterthur - Basel Magic 7:4 (3:1, 2:0, 2:3)
Turnhalle Oberseen, Winterthur - 180 Zuschauer
SR: Thomas Kläsi/Thomas Baumgartner
HC Rychenberg Winterthur: Patrick Kellenberger; Thomas Weber (2), Daniel Villiger (1); Terry Hawkridge (ab 41. Min. Lukas Widler), Othmar Schärli (1); Christoph Riedel, Philipp Vollenweider, Alain Favez (ab 55. Min. Marcel Dolski); August Schärli (1), Simon Eichmann, Andreas Fisch (2); Sacha Dolski (ab 31. Min. Michael Sutter), Sebastian Brühwiler, Joël Bale.
Basel Magic: Pascal Nieth (ab 41. Min. Simon Birchler); Beat Mörker, Matthias Schäfer; Pascal Flury, Christoph Lohner; Yavuz Büklü, Ralf Hardegger; Kaspar Mosimann (1), Marcel Klötzli, Henrik Talme; Ronny Böhi (1), Remo Gehr (1), Patrick Schneider; Tobias Zeller, Reto Tarnuzzer (1), Stefan Renggli.
Tore: 4. Min. Ronny Böhi (Pascal Nieth!) 0:1; 9. Min. August Schärli (Simon Eichmann) 1:1; 18. Min. Othmar Schärli (Sebastian Brühwiler) 2:1; 19. Min. Daniel Villiger (Alain Favez) 3:1; 25. Min. Andreas Fisch (Simon Eichmann) 4:1; 31. Min. Thomas Weber (auf Penalty) 5:1; 44. Min. Reto Tarnuzzer 5:2; 51. Min. Thomas Weber (Andreas Fisch) 6:2; 53. Min. Andreas Fisch (August Schärli) 7:2; 57. Min. Kaspar Mosimann (Tobias Zeller, Henrik Talme) 7:3; 59. Min. Remo Gehr (Tobias Zeller, Kaspar Mosimann) 7:4.
’Holztreffer’: 27. Min. Stefan Renggli (Basel Magic).
Strafen: HC Rychenberg Winterthur 2 x 2 Min.; Basel Magic 4 x 2 Min.
Bemerkungen: HC Rychenberg Winterthur ohne Michael Zürcher, Basel Magic ohne Josef Rosengren (überzähliger Ausländer).