21.
12.
2002
NLA Männer | Autor: Unihockey Tigers Langnau

Herren NLA: Zäzi besiegt Torpedo Chur

Dass die Spiele von unihockey zäziwil-gauchern nichts für schwache Nerven sind, zeigte sich auch im zweitletzten Spiel vor der Weihnachtspause gegen das Drittplatzierte Torpedo Chur. Nach einem 4-Tore-Vorsprung nach nur 22 Minuten kamen die Zuschauer am Schluss wiederum in den Genuss eines "Krimis", welcher mit 7:4 (2:0, 3:1, 2:3) schliesslich aber doch zu Gunsten der Emmentaler ausging.

Nach einem kurzen Abtasten, um festzustellen, was sich wohl der Gegner Torpedo Chur an diesem Abend für eine Taktik zurecht gelegt hatte, übernahmen die Zäziwiler aus einer gesicherten Abwehr heraus von Anfang an das Spieldiktat und kamen bereits in der 2. Minute durch Aeschlimann zu einer ersten guten Chance. In der gleichen Minute machte dann auch die 2. Linie um Center Karlberg, dem wiedergenesenen Salzmann und Turboflitzer Aeschbacher mächtig Druck auf das Bündner Gehäuse. Vorerst scheiterte Karlberg zweimal an Torhüter Koch, doch der nachfolgende Abpraller verwertete Aeschbacher aus kurzer Distanz zur 1:0-Führung für das Heimteam. In der 5. Minute kamen dann auch die Churer zu ihrer ersten guten Chance, als ein Ballverlust der Zäziwiler in der Offensive einen blitzschnellen Konter auslöste und Torhüter Streit zu seiner ersten wirklichen Parade zwang. Danach diktierten aber wieder die Zäziwil das Spielgeschehen, und in der 7. Minute startete der an diesem Abend glänzend disponierte Verteidiger Markus Gerber einen unwiderstehlichen Antritt aus der eigenen Verteidigungszone, überlief vorerst zwei gegnerische Spieler und passte anschliessend mit grosser Übersicht auf Stefan Lüthi, welcher mit einem herrlichen Direktschuss Torhüter Koch zum zweiten Mal an diesem Abend zu bezwingen vermochte. Rund eine Minute später wiederholte sich die Situation fast, wobei diesmal Torhüter Koch mit einem super Reflex den Direktschuss von Stefan Lüthi mirakulös abwehren konnte. In den restlichen zehn Minuten des Startdrittels waren noch eine wunderschöne Ballstaffette Karlberg, Aeschbacher, Salzmann sowie eine 2:1-Situation mit Stefan Lüthi und Aeschlimann zu bewundern, welche aber beide nicht zum Torerfolg führten. Die Bündner konnten zwar noch den einen oder anderen Konter fahren, schienen aber nie wirklich gefährlich zu werden. Das Pausenresultat von 2:0 passte somit zum Gezeigten.

Eine Schlüsselsituation in diesem Spiel ereignete sich aber noch kurz vor der 1. Drittelspause, als Giovanoli von den Schiedsrichtern nach einem rüden Foul völlig richtig mit einer 5-Minuten-Strafe auf die Bank geschickt wurde. Die Auswirkungen der Strafe folgten beim Überzahlspiel von Zäzi im zweiten Drittel: Benjamin Lüthi traf zuerst mit einem satten Weitschuss ins rechte hohe Eck, kurze Zeit später sah Aeschlimann seinen Pass von hinter dem Tor von einem gegnerischen Spieler ins eigene Tor abgelenkt. Trotz des 4-Tore-Vorsprunges versuchten die Emmentaler den Druck weiter aufrecht zu halten. Dies schien in der Tat auch recht gut zu funktionieren, bis Torhüter Streit in der 26. Minute auf einen Konter der Churer sein ganzen Können zeigen musste, um den Schuss mit einer Glanzparade zu parieren. Im Gegenzug deutete der erste Block seinerseits mit einer herrlichen Ballstaffette über drei Stationen sein eigentliches Potenzial an, doch leider scheiterte der an diesem Abend etwas unglücklich kämpfende Aeschlimann ein weiteres Mal am Gästehüter Koch. Irgendwie waren die Konzentration und die letzte Konsequenz in den Zweikämpfen aber bei den Einheimischen nach dieser sicheren Führung nicht mehr gleich vorhanden wie noch zu Beginn des Spiels, und die Bündner kamen bei Spielmitte nach einem einfachen Ballverlust von Zäziwil zu ihrem ersten Treffer. Ab diesem Moment zeigten sich die Bündner zwar etwas mehr im Drittel der Emmentaler, zwingende Chancen waren aber weiterhin Mangelware. Es war dann Aeschlimann, welcher kurz vor Drittelsende wiederum von hinter dem Tor herkommend den alten 4-Tore-Abstand für das Heimteam herstellen konnte.

Obschon sichtlich bemüht, die nun alles auf eine Karte setzenden Bünder nicht zu stark in die eigene Zone lassen zu kommen, wurde der Druck auf das Gehäuse von Zäzi-Hüter Streit sichtlich grösser. Zwar hatte wiederum Aeschlimann die definitive Entscheidung auf dem Stock, doch der Ball ging auch bei diesem Backhandversuch knapp übers Tor. Auch eine 2-Minuten-Strafe gegen den Churer Jud brachte nichts ein, und der Druck stieg und stieg. Nachdem eine kleine Strafe gegen Aeschlimann wegen wiederholtem Vergehen noch zu keinem Torerfolg führte, hatten es die 44. bis 50. Minute in sich. Vorerst hatten die Bündner innerhalb von 30 Sekunden zwei Lattenknaller zu verzeichnen und eine Glanzparade von Torhüter Streit unter Mithilfe seiner Hinterleute verhinderte den zweiten Treffer für die Torks. In der 48. Minute wurde den Zäziwilern nach einer regelwidrigen Intervention am durchbrechenden Schild ein Penalty zugesprochen. Und es sollte nun definitiv nicht der Abend von Natistürmer Aeschlimann werden, scheiterte er doch auch beim Duell Spieler gegen Torhüter und verschoss. Neun Minuten vor Schluss erfasste Bachmann nach einem Missverständnis zwischen zwei Zäzi-Verteidigern die Situation am schnellsten und nützte die Gelegenheit für den 2. Treffer von Torpedo eiskalt aus. Dieser Treffer gab den Churer nun plötzlich den nötigen Kick, um sich nochmals zurückzumelden und sich gegen die drohende Niederlage aufzubäumen. Eine unnötige Strafe von Zäzi-Söldner Karlberg machte es den Emmentaler auch nicht gerade einfacher in dieser wichtigen Phase das Spiel zu beruhigen. Vorerst war es einmal mehr Nati-Keeper Streit, welcher mit grandiosen Paraden einen weiteren Treffer verhindern konnte, oder die Bündner scheiterten in aussichtsreichen Situationen am eigenen Unvermögen. Das sehr druckvolle Powerplay der Torks hielt aber an, und in der 55. Minute war es Capaul, welcher auf Zuspiel von Kamaj zum 5:3 erfolgreich abschloss. Die letzten 5 Minuten wurden nun wie bereits vor einer Woche gegen Rot-Weiss Chur Zitterkrimi. Vorerst scheiterte wiederum Aeschlimann nach einem weiten Auswurf von Torhüter Streit alleine vor Goali Koch. In einem denkbar ungünstigem Moment handelte sich Aeschbacher rund drei Minuten vor Schluss eine 2-Minuten-Strafe ein. Das effiziente Powerplay der Bündner wurde sofort aufgezogen und ein Feuerwerk von Schüssen wurde aufs Gehäuse von Streit abgegeben. Die Matchuhr zeigte mittlerweilen 52.23 an und Torpedo Chur sein Time-Out und schickte anstelle des Torhüters einen sechsten Feldspieler zur Überzahlformation. Die Variante alles oder nichts schien sich auszuzahlen, und nur gerade 5 Sekunden nach Wiederanpfiff buchte wiederum Capaul auf Pass von Kamaj den Anschlusstreffer zum 5:4. Jetzt wollten die Bündner natürlich auch noch den Ausgleich und somit die Verlängerung erzwingen und setzten weiterhin alles auf eine Karte. Mit einem zusätzlichen Feldspieler wollten sie das Unmögliche noch möglich machen, doch diesmal schlug die Aktion fehl. Gleich zwei Treffer durch Aeschlimann und Salzmann ins leere Tor der Bündner sicherten den Zäziwilern schliesslich den zwar verdienten, aber im letzten Drittel noch fast verschenkten Sieg.

Mit 10 Punkten aus den letzten vier Spielen gegen die Teams der Ränge 1 – 3 der Tabelle darf sicher weiterhin von einem Aufwärtstrend bei Zäzi-Gou gesprochen werden. Sichtlich ist auch das zurückkehrende Selbstvertrauen der Spieler, welches sich nun auch auf dem Punktekonto der Emmentaler bemerkbar macht.


uh zäziwil-gauchern - Torpedo Chur 7:4 (2:0, 3:1, 2:3) 
Forum, Sumiswald - 231 Zuschauer
SR: Kläsi/Baumgartner
Zäziwil-Gauchern: Streit; M. Gerber, Ch. Gerber; Schild, Roth; Aeschlimann, B. Lüthi, St. Lüthi; Salzmann, Karlberg, Aeschbacher; Steffen, Stucki R., Zimmermann; Gygax
Tore: 3. M. Aeschbacher (Karlberg) 1:0, 8. S. Lüthi (M. Gerber) 2:0, 21. B. Lüthi (S. Lüthi; Ausschluss Giovanoli) 3:0, 22. Aeschlimann (B. Lüthi; Ausschluss Giovanoli) 4:0, 30. Sauter (Schenk) 4:1, 40. S. Lüthi (Aeschlimann) 5:1, 52. Buchmann (Kamaj) 5:2, 55. Capaul (Kamaj; Ausschluss Karlberg) 5:3, 59. Capaul (Kamaj, Ausschluss Aeschbacher) 5:4, 60. Aeschlimann (B. Lüthi; ins leere Tor) 6:4, 60. Salzmann (Streit; ins leere Tor) 7:4 
Strafen: uh zäziwil-gauchern 3x2', Torpedo Chur 2x2' + 1x5' (Giovanoli) 
Bemerkungen: 4. Lattenschuss B. Lüthi, 40. Pfostenschuss Aeschlimann, 52. Lattenschuss Kamaj; Zäziwil ohne S. Stucki (krank), R. Dysli und Rüegsegger (beide verletzt), Wyss (abwesend), Wiedmer, A. Gerber, Eberhard, Held im Aufgebot aber nicht eingesetzt
Torhüterstatistik: Streit wehrt 20 von 24 Schüssen ab, Koch wehrt 18 von 25 Schüssen ab (2 ins leere Tor) 
Best Players: Markus Gerber / Capaul
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4.UHC Thun+6247.000
5.Unihockey Limmattal-434.000
6.Ticino Unihockey-1430.000
7.UHC Lok Reinach-1630.000
8.I. M. Davos-Klosters-529.000
9.Regazzi Verbano UH Gordola-2723.000
10.UHC Grünenmatt-3919.000
11.UHT Eggiwil-4617.000
12.UHC Sarganserland-4516.000
1.Waldkirch-St. Gallen+6146.000
2.Unihockey Basel Regio+2338.000
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4.Nesslau Sharks+734.000
5.UH Appenzell+2229.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+829.000
7.Floorball Uri+1628.000
8.Visper Lions-5312.000
9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

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