01.
2004
Herren NLA: Zäzi erreicht mit Sieg die Finalrunde
Das Spiel des vergangenen Wochenendes und jenes vom Sonntag, 18. 01. 04, lassen sich nicht miteinander vergleichen. Hatten sich die Spieler gegen Torpedo Chur vor einer Woche wohl zu viel dem schlechten Wetter angepasst, war diesmal Wiedergutmachung angesagt. Das Wetter war zwar nicht viel besser, die Spieler aber schon! Trainer Schönbeck hatte die Jungs auch optimal vorbereitet. Wohlwissend dass Rechenberg Winterthur vornehmlich aus gesicherter Offensive auf Kontere spielen würde, sagte er ihnen: „Ihr müsst den Gegner unter Druck setzen! Auf einer Seite sind die Ostschweizer in der Verteidigung nicht nicht so stark. Spielt bitte über diese Seite und löst die Angriffe so aus, dass besagte Seite überlastet wird.“ So spielten die Zäziwiler dann auch. Wohlwissend, dass der Gegner bis zur Stunde zusammen mit Wiler-Ersigen Tabellenführer war, aber so wohlwissend auch, dass die Winterthurer nicht unbezwingbar sein konnten, hatten die Emmentaler doch schon in der Vorrunde einen Punkt aus der Ostschweiz entführen können. Offenbar hatte Sascha Brendler seine Spieler aber genau gleich vorbereitet. Jedenfalls entwickelte sich gleich ein schnelles Spiel mit Chancen hüben wie drüben. Die absoluten Topchancen hielten sich während der ersten 20 Minuten in etwa die Waage. Verschiedenen Einschussmöglichkeiten von Kronholm, Aeschlimann und Zoss standen nicht minder gefährliche Angriffe von Cepek, Fisch und Zürcher gegenüber. Die Stangenschüsse von Kronholm und Weber widerspiegelten dann auch den ausgeglichenen Spielverlauf nach 20 Minuten. Moral für Zäzi war dann aber auch, dass eine doppelte Unterzahl ohne Schaden überstanden werden konnte.
Auch der 2. Spielabschnitt begann vorerst ausgeglichen. Zoss hatte dann allerdings genug und zog unwiderstehlich über das Feld und schloss seinen Angriff zum 1:0 Führungstreffer ab. Kurze Zeit später vermochte Schild von hervorragender Vorarbeit von Kronholm zu profitieren und konnte auf Zuspiel des einmal mehr sehr mannschaftsdienlichen Karlberg auf 2:0 erhöhen. Weiterhin konnten die Zuschauer aber beidseitig sehr viel und sehr gute Chancen beklatschen. Zum „Man of the game“ sollte aber der schon während des ganzen Spiels fantastisch haltende Zäzi-Keeper Streit werden. Einen nicht wirklich schlecht gespielten Penalty von Leemann entschärfte er auf mirakulöse Weise und hielt so sei Team weiterhin auf Erfolgskurs. Fortan erspielten sich die Ostschweizer weitere gute Chancen, aber mit einem Hüter Streit und einem unermüdlich kämpfenden Junioren Christoph Gerber in der Verteidigung konnte die Gefahr weiterhin in Grenzen gehalten werden. Selbst ein weiterer Doppelausschluss konnte von den Zäziwilern wieder schadlos überbrückt werden.
Im Schlussabschnitt drückten die Winterthurer noch vehementer auf den Anschlusstreffer. Zwar bejubelten die Emmentaler noch kurz den vermeintlichen 3:0 Treffer, aber die sehr guten Schiedsrichter Baumgartner sahen den Ball - vermutlich zu Recht - nicht im Tor. Der Druck von Rychenberg blieb weiterhin hoch, doch brachten sich die Winterthurer selber durch Undiszipliniertheiten wieder um die Früchte ihrer Arbeit. In der 52. Minute war es aber dann Karlberg, der sein Team in Verlegenheit bringen sollte. Sein Ausschluss wurde dann auch prompt zum längst verdienten Anschlusstreffer belohnt. Wer geglaubt hatte, die Zäziwiler würden nun in Panik verfallen, sah sich aber sofort getäuscht. Mit sehr viel Ruhe suchten sie ihrerseits den Abschluss oder zumindest den schlauen Pass und zwangen so den Gegner zurück in die eigene Verteidigungszone. So zwangen sie das Brendler-Team, den Torhüter recht früh aus dem Kasten zu nehmen und gegen einen 6. Feldspieler auszutauschen. Nach 59.33 konnte dann Aeschlimann von dieser Situation profitieren und den alles entscheidenden 3:1 Treffer markieren. Vor toller Kulisse wurde der Einzug in die Finalpoule gefeiert.
uh zäziwil-gauchern - HC Rychenberg-Winterthur 3:1 (0:0, 2:0, 1:1)
Espace-Arena, Biglen - 530 Zuschauer
SR: Baumgartner/Baumgartner
Tore: 22. Zoss 1:0, 25. Schild (Karlberg) 2:0, 52. Vollenweider (Cepek; Ausschluss Karlberg) 2:1, 60. Aeschlimann (Schild; Ausschluss Bösch, Rychenberg ohne Torhüter) 3:1
Strafen: Uh zäziwil-gauchern 8x2', HC Rychenberg-Winterthur 5x2'
Uh zäziwil-gauchern: Streit; Schild, C. Gerber; Held, M. Gerber; Roth, Rüegsegger; S. Lüthi, Karlberg, Kronholm; Aeschbacher (Aeschlimann), Zoss, Stucki; Trnavsky, Wyss, Salzmann; R. Lüthi, Sollberger
HC Rychenberg-Winterthur: Bosshard; Widler, Weber; Brühwiler, Eichmann; Luzi, Diener; Vanzella; Grunder, Cepek, Fisch; Zürcher, Vollenweider, Bösch; Schuler, Peter, Bâle; Leemann
Bemerkungen: Zäzi ohne Rindlisbacher (verletzt), HCR ohne Villiger (verletzt), Rufer und Kälin (krank) sowie Huber (Elitejunioren), 14. Pfostenschuss Kronholm, 17. Pfostenschuss Weber, 35. Streit hält Penalty von Leemann, 43. Tor Stucki aberkannt, 58. Timeout Rychenberg, Rychenberg von 58.06 – 58.55 / 59.23 – 59.33 ohne Torhüter
Best Player: Streit / Weber