Herren NLA: Zäzi fährt die ersten Punkte ein

Gegen einen der direkten Mitkonkurrenten um einen Finalpouleplatz war von Beginn weg klar, dass ein Sieg her musste. GC Zürich war aber nicht unbedingt gewillt, nach seinem Startsieg gegen Aufsteiger Uster als Punktelieferant ins Emmental zu fahren. Nach vorsichtigem Abtasten beiderseits kam es ab der 5. Minute endlich zu rechten Torchancen. Obwohl Zäzi vielleicht ein ganz klein mehr Spielanteile besass, entwickelte sich ein schnelles Spiel mit Torgelegenheiten hüben wie drüben. Meistens war es aber die zu Saisonbeginn noch fast übliche fehlende Präzision auf der einen oder ein überragend aufspielender Torhüter Philipp Gerber auf der anderen Seite, die die Treffer noch nicht fallen lassen wollten. So dauerte es bis zur 18. Minute, ehe Stefan Lüthi einen Ausschluss des Finnen Korhonen ausnützen und ein schönes Zuspiel von Kronholm verwerten konnte. Die Freude währte allerdings nicht lange, bis GC eine Strafe von Karlberg - er sass gerade mal 3 Sekunden auf der nicht übertrieben geliebten Bank - ausnützen und durch einen wunderschönen „Walser-Spezial“ ausgleichen konnte.

Im zweiten Abschnitt erspielten sich beide Teams erneut Chance um Chance. Fast im Minutentakt wurde es vor Wolf oder Philipp Gerber gefährlich. Beide Kepper erwiesen sich aber als äusserst profunde Kenner ihres Faches und konnten je ihr Team vor grösserem Schaden bewahren. In der 35. Minute avancierte Philipp Gerber sogar noch zum Penaltykiller, wobei die Ausführung von Riedel ganz klar in die Abteilung „penibel“ eingestuft werden musste. Als sich die meisten Spieler und Zuschauer bereits auf das Pausengetränk eingestellt hatten, setzte Simon Stucki 9 Sekunden vor der Drittelspause einen harten Knaller ins hohe Eck und brachte so sein Team in einem „psychologisch wichtigen Moment“ mit 2:1 in Führung.

Die erste richtige Torchance im Schlussabschnitt ging zwar wieder auf Seite der Stadtzürcher, doch Philu Gerber fuhr sein Bein dermassen weit aus, dass Korhonen seinen Abschluss auf ein Buebetrickli vor der Linie abgewehrt sah. Praktisch im Gegenzug setzte sich Simon Stucki unwiderstehlich durch und brachte sein Team scheinbar vorentscheidend erstmals mit 2 Toren in Führung. Ab Mitte des Schlussdrittels überstürzten sich dann die Ereignisse fast. Nach 50.29 setzte Korhonen auf Zuspiel von Riedel den Ball während des Ausschlusses von Jihde (!) in Gerbers Maschen, gut eine Minute später (51.54) drückte Held auf kluges Zuspiel von Aeschlimann ab und stellte den Zweitorevorsprung wieder her und erneut eine Minute später (52.51) brachte Korhonen sein Team dank einer Skandinavienkombination mit Jihde wieder Hoffnung in die Mannschaft der Zürcher. Das anschliessende Pressing von GC vermochte dann uh zäziwil-gauchern dank weiterer Glanzparaden von Philipp Gerber schadlos zu überstehen, bis dann eine Sekunde vor Schluss Kronholm ein uneigennütziges Zuspiel von Stefan Lüthi zur definitiven Siegsicherung ins leere Tor verwerten konnte.