11.
2013
Jets-Finnen-Duo schiesst WaSa ab
Mit einer soliden Leistung besiegen die Kloten-Bülach Jets Tabellennachbar Waldkirch-St. Gallen mit 5:2. Nach einem raschen 3:0-Vorsprung im Startdrittel liefen die Jets im Mitteldrittel kurz Gefahr, das Spiel noch aus der Hand zu geben. Das überragende Duo Vapaniemi/Miilunpalo sicherte den Jets mit zwei Toren im letzten Drittel den verdienten Sieg.
Plötzlich geht es nach einer Balleroberung in der 57. Minute blitzschnell: Daniel Dürst lanciert Matti Vapaniemi, dieser legt quer auf Juha Miilunpalo - 5:2. Der Kuchen ist gegessen und die Jets siegen erstmals in dieser Saison vor eigenem Anhang. «Wir sind in der Verteidigung über das gesamte Spiel gesehen stabil gestanden. Wenn du nur zwei Gegentore kassierst, kann der Sieg nicht weit sein», meint der wieselflinke Finne zufrieden fest. Vapaniemi, gelernter Verteidiger, wurde wie im Spiel gegen Grünenmatt auch gegen Waldkirch-St. Gallen als Flügel eingesetzt. Eine Rolle welche dem begnadeten Techniker anscheinend behagt. Nicht weniger als fünf Assists liess sich Vapaniemi gegen Waldkirch-St. Gallen gutschreiben: «Zu Beginn meiner Karriere war ich schon einmal Stürmer, aber in den letzten Jahren wurde ich stets als Verteidiger eingesetzt. Die Rolle des Verteidigers behagt mir zwar mehr, doch die zwei letzten Spiele haben gezeigt, dass ich auch als Stürmer gut gebraucht werden kann.»
Auch Sturmpartner Miilunpalo, welcher gemeinsam mit Vapaniemi in einer Wohnung in Höri bei Bülach wohnt, blühte neben Vapaniemi auf. Insgesamt viermal traf der kräftige Finne ins Tor. Obwohl Miilunpalo eigentlich nicht für seine Skorerqualitäten bekannt ist, erzielte er mittlerweile sein sechstes Tor innerhalb von zwei Partien. Miilunpalo gibt die Blumen gerne an Vapaniemi weiter: «Es ist keine grosse Sache, ein Tor zu erzielen, wenn dir jemand den Ball so pfannenfertig hinlegt». Ein Kränzchen widmet Miilunpalo auch dem Trainergespann Meier/Rauchenstein: «Es war eine sehr gute Entscheidung, alle drei Finnen in einem Block auflaufen zu lassen. Auch Daniel Dürst und Marco Adank haben sich sehr gut in unserem Block integriert.»
Nachlassen der Jets beinahe bestraft
3:0 nach dem ersten Drittel - es roch bereits nach einem Drittel der Spielzeit nach einer verfrühten Entscheidung. Mit der Führung im Rücken liessen die Gastgeber im Mitteldrittel etwas nach, gingen nicht mehr so konsequent in die Zweikämpfe und in den Abschluss und leisteten sich in der Defensive kleinere Fehler. Ein solches Nachlassen nutzte Waldkirch-St. Gallen für zwei Tore bis kurz nach Spielmitte. Plötzlich schien das zu Beginn vorhandene Selbstvertrauen wie weggeblasen. Und als die Jets zu Beginn des letzten Drittels nach einer kleinlichen Bankstrafe gegen Fischer in Unterzahl agieren mussten, drohte gar der Ausgleich. Mit vereinten Kräften und einem starken Patrick Dürst im Tor überstanden die Jets die Unterzahlsituation und setzten im Gegenzug zum Todesstoss an: Miilunpalo zog alleine los und bezwang Dominic Jud mit einem sehenswerten «Zorro-Move» zum 4:2.
Waldkirch-St. Gallen offensiv harmlos
«Offensiv brachten wir nicht wirklich viel zustande. Uns fehlt im Moment Durchschlagskraft», meinte Waldkirchs Trainer Sascha Rhyner. «Dazu kam, dass mit dem Schweden Marcus Gullstrand ein erfahrener Stürmer nach einem Zweikampf verletzt ausschied», so Rhyner. Der Zürcher, welcher die letzten zwei Spielzeiten noch die Geschicke der ersten Mannschaft der Jets leitete, übernahm auf die aktuelle Saison hin den Cheftrainer-Posten bei Waldkirch-St. Gallen. Vor allem im ersten Drittel agierten die Gäste zu harmlos und durchschaubar. Oft verpufferten die Angriffsbemühungen der Ostschweizer schon in der Mittelzone. Es fehlte der Überraschungseffekt - namentlich Fredrik Ahlberg. Der Zorro-Künstler und beste Skorer in den Reihen der Ostschweizer kehrte nach nur sieben Spielen aus privaten Gründen in seine Heimat Schweden zurück.
Rote Laterne losgeworden
Mit diesem Sieg übergaben die Jets die rote Laterne an Unihockey Mittelland, welches Uster gleich mit 2:10 unterlag. Jetzt wollen sich die Jets nach vorne orientieren. Die vier gewonnen Punkte gegen Grünenmatt und Waldkirch-St. Gallen machen Lust auf mehr. «Wir entwickeln uns stetig weiter und spielen gegenüber dem Saisonstart viel klüger und überlegter. Noch schwanken unsere Leistungen im Verlauf einer Partie. Dies gilt es weiter zu verbessern», findet Vapaniemi. Mit aufpoliertem Selbstvertrauen reisen die Klotener am kommenden Samstag zum formstarken Floorball Köniz. Gegen das hochtalentierte Team um Superstar Emanuel Antener können sich die Jets aber ein Nachlassen wie gegen Waldkirch-St. Gallen kaum leisten.
Kloten-Bülach Jets - Waldkirch-St. Gallen 5:2 (3:0, 0:2, 2:0)
Ruebisbach, Kloten. - 204 Zuschauer. - SR Hürzeler/Peter.
Tore: 2. Miilunpalo (Vapaniemi) 1:0. 9. Miilunpalo (Vapaniemi) 2:0. 14. Da. Dürst (Vapaniemi) 3:0. 30. Th. Mittelholzer (Brülisauer) 3:1. 31. Eschbach (Mau. Rüegg) 3:2. 47. Miilunpalo (Vapaniemi) 4:2. 57. Miilunpalo (Vapaniemi) 5:2.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Kloten-Bülach Jets. 1mal 2 Minuten gegen Waldkirch-St. Gallen.
Kloten-Bülach Jets: P. Dürst, Schwarz, Künzli, Sainio, Adank, Heinzelmann, Do. Dürst, Reusser, F. Zolliker, Fischer, Vapaniemi, Da. Dürst, Miilunpalo, Brandenberger, Ladner, Hottinger, Y. Steffen, Andres, C. Peduzzi, S. Peduzzi, Parli.
Bemerkungen: Kloten-Bülach Jets ohne T. Heller, D. Heller, Jaunin (alle verletzt), Sturzenegger, J. Zolliker (beide überzählig) und F. Steffen (abwesend). 6. Pfostenschuss Waldkirch-St. Gallen. 54. Lattenschuss Sainio. Matti Vapaniemi (Kloten-Bülach J