09.
2011
Köniz eine Spur abgeklärter
Fredrik Djurling hat schon strengere Abende erlebt. Immer noch geschwächt von einer Virus-Erkrankung, legte er erst im Schlussdrittel die Trainerjacke ab. Zuvor musste er sie in den ersten 40 Minuten schon zweimal auf die Bank legen. In Überzahl schickte Köniz'-Trainer Christian Wahli seinen schwedischen Star jeweils aufs Feld. Zwei Einsätze, ein Assist - so sieht Effizienz aus.
Der geschwächte Djurling konnte nur wenige Akzente setzen. Diese setzte bei den Bernern Stefan Kissling und Emanuel Antener mit je einem Tor und zwei Assists und Samuel Schneiter mit zwei Treffern. Sein letzter, 45 Sekunden vor der Sirene ins leere Tor, zum 6:4 war gleichbedeutend mit dem Schlusstand.
Bis zur letzten Minute konnte Uster auf einen Punktgewinn hoffen. Frischer und aufmerksamer setzten die Zürcher Oberländer die Gäste früh unter Druck und lagen nach 22 Minuten nicht unverdient mit 3:1 in Führung. Die neuen Finnen Simo Korteniity - mit einem Weitschuss in Überzahl (10.) - und Teemu Häkkinen (21.) schrieben sich bereits ins Matchtelegramm ein. Mit einem Zwischenspurt und drei Toren in Serie kehrten die Könizer die Partie bis Drittelsende.
Im Schlussabschnitt nahm die zuvor unterhaltsame, aber wenig hochstehende Partie endlich Fahrt auf. Uster drängte auf den Ausgleich, doch Stefan Kissling behielt in der 53. Minute die Übersicht und erhöhte auf 5:3. Drei Minuten später brachte der junge Stefan Fischer mit seinem zweiten Treffer die Hoffnung zurück ins Buchholz. Diese hielt nur drei Minuten.
„Springpferd-Mentalität", nannte Emanuel Antener nach der Partie die Spielweise seiner Mannschaft. „Wir sprangen nur so hoch wie nötig, sprich taten nur das nötigste", erklärte Antener und hängte an, dass dies beinahe ins Auge gegangen sei. Aber auch ohne diverse verletzten Spieler (u.a. Samuel Dunkel und Markus Schweizer) spielten die Könizer erstaunlich abgeklärt.
Usters Trainer Tomas Eriksson trauerte ein wenig den verpassten Chancen im Startdrittel nach. „Samuel Thut hat da ein paar tolle Bälle gehalten", zollt er dem Könizer Hüter Respekt. Von aussen musste er mitansehen, wie seine verjüngte Mannschaft zwar willig, aber (noch) zu wenig clever spielte. So wie beim 3:3, wo drei Spieler dem ballführenden Spieler zuschauten. Einen ordentlichen Einstand gaben die beiden Söldner. Verteidiger Korteniity überzeugte mit Übersicht, währen Stürmer Häkkinen vor allem seinen bulligen Körper einsetzte. Mit seiner resoluten Spielweise hat er das Zeug zum Publikumsliebling im Buchholz.
Uster - Floorball Köniz 4:6 (1:1, 2:3, 1:2)
Buchholz. - 170 Zuschauer - SR: Baumgartner / Güpfert
Tore: 10. Korteniitty (Vizzini/Ausschluss Danuser) 1:0, 18. Wanner (Djurling/Ausschluss Delay) 1:1, 21. (20.31) Häkkinen (Vizzini) 2:1, 22. (21.22) Fischer (Widler) 3:1, 26. Antener (Kissling) 3:2, 33. Kissling 3.3, 38. Schneiter (Antener/Ausschluss Häkkinen) 3:4, 53. Kissling (Antener) 3:5, 56. Fischer (Suter) 4:5, 60. (59:15) Schneiter (ins leere Tor) 4:6
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Uster, 3-mal 2 Minuten gegen Floorball Köniz.
Uster: Muster; Delay, Korteniity; Schaufelberger, Honold; Widler, Gmür; Berweger, Aellig, Werner; Zeder, Häkkinen, Vizzini; Hürlimann, Suter, Fischer.
Floorball Köniz: Thut; Geiser, Righini; Bill, Albrecht; Graf, Ledergerber; Kissling, Wanner, Antener; Pillichody, Wilhelm, Schneiter; Wälti, Wälti, Danuser; Djurling.