23.
02.
2013
NLA Männer | Autor: Voneschen Reto

Malans verwertet ersten Matchball

Nach dem samstäglichen 9:5-Heimsieg über Grünenmatt steht Alligator Malans in den Play-off-Halbfinals. Mit 4:0-Siegen marschierte Malans (beinahe) problemlos durch die Viertelfinals. Nun warten vermutlich die Zürcher Grasshoppers.

Malans verwertet ersten Matchball Mathias Larsson ist wohl bald wieder der alte (Bild Erwin Keller)

«Wir haben das Hotel in Maienfeld gebucht», sagte Grünenmatts Trainer Hans Peter Hiltbrunner vor dem gestrigen vierten Play-off-Viertelfinal trotz dem 0:3-Rückstand seiner Equipe. Nach zwei Dritteln schien die Buchung auch tatsächlich vonnöten: Die Emmentaler lagen 4:3 in Führung, ein fünftes Spiel am Sonntag lag in Aussicht.

Doch die Malanser Alligatoren hatten keine Lust auf «Sonntagsarbeit». Erst glich Tim Braillard aus (43.), danach erhöhte Lauri Kapanen in Überzahl auf 5:4 (47.). Den Berner Ausgleich wenige Sekunden danach, korrigierte Armin Brunner mit 6:5 in der 50. Minute. Grünenmatt gab aber nicht auf, auch nach Sandro Dominionis 7:5 (52.) glaubte es an eine Wende. Erst nach dem 8:5 von Kevin Berry (56.) war der Mist geführt. Das Sahnehäubchen setzte Braillard mit seinem dritten persönlichen Treffer zum 9:5-Endstand (59.).

Nur bedingt überzeugt
Die Malanser verpassten es, die anfänglich sehr verhaltene Parte frühzeitig zu entscheiden. Mit jeder Minute, mit welcher sie mit einer gewissen Nonchalance ans Werk gingen, stärkten sie Grünenmatt. Wie in den Partien 2 und 3 zogen die Malanser in der Schlussphase den Kopf noch aus der Schlinge. Überzeugend in allen Partien war vor allem Routinier Mathias Larsson. Gerade in Überzahl war der 39-jährige Schwede eine Bank.

Mit einem Sweep, also einem Zu-Null-Sieg, schifften die Malanser durch die Viertelfinals. Damit bestätigte sich die Wahl von Grünenmatt in den Play-offs. Auch weil sich Wiler-Ersigen gegen das erstaunlich starke Winterthur schwer tut. Doch der Schein trügt: Restlos überzeugen konnte Qualifikationssieger Malans nur in der Startpartie, in welcher die Berner grippebedingt auf einige Spieler verzichten mussten.

Mithalten konnte Grünenmatt immer dann, wenn es Härte ins Spiel bringen konnte. Unverständlich aber, dass die oftmals rustikal einsteigenden Emmentaler nach dem dritten Spiel Protest einlegten, wegen angeblicher Benachteiligung der Schiedsrichter. Es bleibt die Frage, wie wohl die Regelauslegung nach Grünenmatter Art aussähe.

GC oder Winterthur
Wer der Gegner der Herrschäftler in den Halbfinals wird, ist noch nicht klar. Vermutlich sind es die Zürcher Grasshoppers, die sich auch mit 4:0-Siegen durchsetzten. Letztmals in den Halbfinals traten die beiden Equipen vor zwei Jahren gegeneinander an. Damals gewann Malans mit 3:1. Möglich ist auch noch Rychenberg Winterthur als Halbfinalgegner, da diese die Qualifikation einen Rang hinter den Hoppers abschlossen. Nach der 4:5-Verlängerungs-Niederlage stehen die Zürcher aber vor dem Aus gegen Meister Wiler-Ersigen.


Alligator Malans - Grünenmatt 9:5 (2:1, 1:3, 6:1)
Lust Maienfeld. - 431 Zuschauer. - SR Güpfert/Ziegler.
Tore: 11. Dominioni (Ostransky) 1:0. 15. (14:40) Widgren (Kapanen) 2:0. 16. (15:00) Mosimann (Eskelinen) 2:1. 32. (31:52) Sebek (Haab) 2:2. 33. (32:14) Braillard (Joss) 3:2. 34. (33:03) Liechti (Sebek) 3:3. 39. Mosimann (Liechti) 3:4. 43. Braillard (Kapanen) 4:4. 47. (46:39) Kapanen (Larsson/Ausschluss Hänggi) 5:4. 48. (47:18) Boelius (Mosimann/Ausschluss Nino Vetsch) 5:5. 50. Brunner (Ostransky) 6:5. 53. Dominioni (Ostransky) 7:5. 56. Berry (Dominioni) 8:5 (ins leere Tor). 59. Braillard (Kapanen) 9:5.
Strafen: je 2mal 2 Minuten
Alligator Malans: Hitz; Berry, Pfiffner; Joss, Larsson; Eberhard, Gartmann; Koller, Patrick Vetsch; Brunner, Dominioni, Ostransky; Braillard, Kapanen, Widgren: Friolet, Laely, Buchli; Nino Vetsch.
Grünenmatt: Haab; Vladar, Hänggi; Lajunen, Beer; Miilunpalo, Aeschbacher; Steiner; Liechti, Sebek, Rindlisbacher; Sollberger, Bärtschi, Boelius; Siegenthaler, Eskelinen, Mosimann.
Bemerkungen: Alligator Malans ohne Lutz (verletzt). - 53. (52:39) Time-out Grünenmatt, anschliessend teilweise ohne Torhüter.

Zeitungsbericht "Die Südostschweiz am Sonntag"

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