Männer NLA: Mit Kampfgeist zum knappen, aber verdienten 4:2-Sieg gegen Uster!

Die Geschichte des ersten Drittels ist schnell erzählt: Nach guten Chancen auf beiden Seiten erzielte Raphael Berweger in der elften Minute das 0:1 für die Gäste aus Uster. Obwohl die Tigers das Spielgeschehen mehrheitlich kontrollierten und sich einige hervorragende Möglichkeiten herausspielen konnten, gelang es ihnen während den ersten 20 Minuten nicht, Fabio Bisso und seine gut postierten Vorderleute zu bezwingen. Uster konzentrierte sich hauptsächlich auf die eigene Defensive und wurde eigentlich nur bei Kontern so richtig gefährlich. Der erste Spielabschnitt wurde von zwei sehr guten Torhütern und etwas glücklos agierenden Tigers im Abschluss geprägt. Zur Pause stand es 0:1 für die Gäste.

Auch im zweiten Drittel fanden die Emmentaler kein Rezept gegen die disziplinierten Zürcher. Trotz vieler guter Möglichkeiten blieb der Torerfolg aus. Uster seinerseits profitierte immer wieder von kleinen Ungenauigkeiten der Tigers und kam dementsprechend ebenfalls zu guten Chancen. Seinem Gegenüber absolut ebenbürtig, zeigte jedoch auch Philipp Gerber im Tor der Langnauer eine sehr gute Partie. Er parierte sämtliche Versuche des UHC Uster die knappe 0:1-Führung auszubauen. Pascal Sigg für Uster und auch Simon Stucki kassierten im zweiten Drittel je eine Zweiminutenstrafe wegen Stockschlag. Doch auch in Überzahl gelang keinem der beiden Teams, einen Treffer zu erzielen. So blieb es bis zur zweiten Pause beim Eintorevorsprung für die Zürcher.

Nur gerade 34 Sekunden nach Wiederanpfiff eröffnete Stucki mit einem Schuss aus dem Hinterhalt dann doch noch das Skore für die Tigers. Der Ausgleich war längst überfällig und ging absolut in Ordnung. Mit dem ersten Tor der Emmentaler wurde das letzte Drittel so richtig lanciert. Uster musste sich nun aus der eigenen Verteidigung lösen und mehr für das Spiel zu tun. Bereits eineinhalb Minuten nach dem 1:1 wurden sie für ihre Mühe belohnt und gingen durch Philipp Schmid erneut in Führung. Trotz leichter spielerischer Überlegenheit befanden sich die Tigers bereits zum zweiten Mal in Rücklage. Allerdings liessen sie sich durch den zweiten Gegentreffer nicht mehr aus dem Konzept bringen. Sie spielten weiter nach vorne und versuchten durch aggressives Vorchecking den Gegner schon früh zu stören. Rolf Lüthi gelang es in der 49. Minute einem Verteidiger des UHC Uster den Ball direkt vor dem gegnerischen Tor abzuluchsen und danach bediente er Henrik Kronholm zum 2:2. Die Emmentaler setzten ihren Gegner nun mächtig unter Druck und überstanden auch noch eine Unterzahlsituation. Endlich kam Stimmung auf in der Espace Arena. Unter grossem Beifall erzielte dann Simon Stucki vier Minuten vor Ende der Partie den erstmaligen Führungstreffer für die Tigers. Der UHC Uster bezog zwar noch sein Timeout und ersetzte ab der 59. Minuten den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler, die Langnauer gaben den Sieg jedoch nicht mehr aus der Hand. Den Schlusspunkt setzte Henrik Kronholm: vier Sekunden vor Schluss traf er zum 4:2-Schussresultat ins leere Tor.

Die Tigers waren über das ganze Spiel gesehen bestimmt die bessere Mannschaft und gewinnen somit verdient. Uster zeigte eine defensiv hervorragende Leistung und verlangte den Emmentalern viel Geduld und Nervenstärke ab. Letztendlich mussten sich die Zürcher jedoch von den technisch stärkeren und einfallsreicheren Tigers geschlagen geben.

Tigers Langnau - Uster 4:2 (0:1, 0:0, 4:1)
Espace Arena Biglen. - 310 Zuschauer. - SR Gmür/Wunden
Tore: 10:09 Berwerger (Hänggi) 0:1, 40:34 Stucki (M. Gerber) 1:1, 42:01 Schmid (Gadient) 1:2, 48:34 Kronholm (Lüthi) 2:2, 55:55 Stucki (M. Gerber) 3:2, 59:56 Kronholm (M. Gerber) 4:2 (ins leere Tor)
Strafen: Tigers Langnau 2 x 2', Uster 1 x 2'
Tigers Langnau: Philipp. Gerber, Held, Wyss, Markus Gerber, Ritter, Suter, Buser, Hofer, Liechti, Burkhalter, Stucki, Lühti, Aeschbacher, Kiener, Mühlethaler, Kronholm, Lindström, Pergelius
Bemerkungen: Tigers Langnau ohne Palomäki (verletzt), 13:15 Pfostenschuss von Simon Stucki, 57:52 Timeout UHC Uster, ab ca. 58:00 Uster ohne Torhüter mit sechs Feldspielern