09.
2005
Männer NLA: Sieg gegen Rychenberg
Könizer Homogenität
Die Platzherren zeigten ihrem Publikum eine insgesamt sehr disziplinierte
Leistung und traten als Gruppe äusserst homogen auf. Es schien als wüsste jeder
Spieler genau, welche Aufgabe ihm zustand. Und auch wenn die Saison noch jung
ist, lieferte Köniz ein Spiel ohne hohe Fehlerquote ab. Doch auch der Gegner aus
Winterthur, neu trainiert von Philippe Soutter, startete nach dem hohen Sieg
über Uster am Vortag konzentriert und inspiriert ins zweite Saisonspiel. Nach
elf Minuten führten die Gäste bereits mit 0:2, nachdem der spielstarke
Verteidiger Eichmann zweimal getroffen hatte. Dem zweiten Treffer, gekonnt
eingeleitet durch Michael Zürcher, ging jedoch ein Foul an einen Könizer
voraus, dessen Vorteil die Schiedsrichter nicht abgefpfiffen hatten. Köniz
liess sich durch den Rückstand indes nicht beirren. Der Lohn traf nach vierzehn
Minuten in Form des Anschlusstreffers ein, wie Stefan Kissling einen Abpraller
vom Pfosten ins leere Tor verwerten konnte.
Bills Kaltschnäuzigkeit beim Penalty
Im zweiten Abschnitt erntete Berliats Team die Früchte seiner zielstrebigen
Arbeit: Dabei war besonders augenffällig, mit welcher neuen Ausstrahlung das
Könizer Ensemble zu Werke ging. Effizent und aufopferungsvoll kämpfend näherte
sich das Team, welches tatsächlich auch als solches auftrat, kontinuierlich der
Wende in diesem ersten Heimspiel. Als das Schiedsrichtergespann bei Spielhälfte
auf Penalty für das Heimteam entschied, trat der neue Captain Daniel Bill an und
verwertete höchst elegant zum Ausgleich. Ein Indiz für das neue
Selbstbewusstsein in den Könizer Reihen? Wenige Minuten danach erzielte der neue
Schwede Matthias Lindberg mit einem ansatzlosen Schuss ins hohe Eck sein drittes
Saisontor - und die erstmalige Könizer Führung.
Bange Momente im Schlussdrittel
Die Könizer Führung hielt allerdings nur bis fünf Minuten nach Wiederanpfiff an.
Rychenberg Winterthur erspielte sich nach dem erneuten Seitenwechsel leichte
Vorteile und glich durch Jonas Grunder zum verdienten 3:3 aus. Dass
schlussendlich das Resultat doch noch zu Gunsten der Könizer kippte, hatter
primär mit Glück und sekundär mit der erwähnten disziplinierten kämpferischen
Darbietung zu tun. Glück hatte Berliats Equipe vor allem in Unterzahl, als die
Spieler von Coach Soutter mehrmals aus besten Positionen das Tor nicht trafen.
Bange Momente erlebte das Heimteam und die gut 200 Schaulustigen dann nochmals
nach Gerbers glückhaftem Führungstreffer fünf Minuten vor Schluss, als Torhüter
Minder mit einigen Glanztaten sein Team im Rennen hielt. Winterthur suchte
vehement nach dem Ausgleich, Köniz liess sich eindeutig zu tief ins eigene
Drittel drängen. Der Sieg stand schlussendlich fest, als Christofer Pergelius
kurz vor Schluss von Verteidiger Roger Gerber den Ball übernahm und Torhüter
Schütz keine Abwehrchance liess.
Floorball Köniz - HC Rychenberg Winterthur 5:3 (1:2, 2:0, 2:1)
Lerbermatt, Köniz - 240 Zuschauer
SR: Erhard / Renz
Tore: 6. Eichmann 0:1, 11. Eichmann (Zürcher) 0:2, 14. Kissling (Köstinger) 1:2, 29. Bill (Penalty) 2:2, 36. Lindberg (Sigg) 3:2, 45. Grunder (Taisch) 3:3, 56. Gerber 4:3, 60. Pergelius 5:3
Strafen: Köniz 3x2', Rychenberg 1x2'
Floorball Köniz: Minder; Bill, Köstinger, Gerber; Koch, Sigg, Jungo; Wermuth, Balmer, Schweizer; Kissling, Albrecht; Pergelius, Lindberg; Schneiter, Bigler
Bemerkungen: Köniz ohne Burger, Neyer, Von Gunten und Thut (Ersatz), Steck, Hunziker und Wanner (verletzt)