17.
12.
2006
NLA Männer | Autor: Floorball Köniz Bern

Männer NLA: Wiler siegt in attraktivem Derby

Wiler-Ersigen siegt in einem hitzigen und attraktiven Derby mit 7:5. Die Begegnung wird erst im Schlussdrittel entschieden, als das favorisierte Wiler durch Krähenbühl und Christoph Hofbauer einen Doppelschlag landet.
Männer NLA: Wiler siegt in attraktivem Derby

Die heutige Auflage des Derbys zwischen Gastgeber Köniz und Wiler-Ersigen wird als eines der attraktivsten seit den Playoff-Spielen vor zweieinhalb Jahren in die Geschichte eingehen. Zum einen trug eine beachtliche Kulisse dazu bei, zum anderen ein äusserst animiertes Startdrittel, das die 650 Schaulustigen sofort in seinen Bann zog. Es sollte aber auch ein Spiel werden, in dem sämtliche Facetten des Spiels zur Schau getragen wurden: Ein offener Schlagabtausch im Startdrittel, taktisches Geplänkel im mittleren Abschnitt und eine reife Defensiv-Darbietung der Gäste im letzten Drittel, die dem Team von Thomas Berger den logischen Sieg bescherte. Bereichert wurde die Attraktivität der Partie durch packende Zweikämpfe und erhitzten Gemütern auf beiden Seiten. Floorball Köniz nahm dabei erfreulicherweise nicht bloss die Rolle des Statisten ein, sondern zeigte sich über weite Strecken als ebenbürtiger Kontrahent, der den Gegner bis ins Schlussdrittel zu fordern vermochte.

Explosives Startdrittel
Gelöst von taktischen Fesseln lieferten sich die beiden Equipen im ersten Abschnitt einen Schlagabtausch mit hohem Unterhaltungswert. Für die Initialzündung sorgte Topskorer David Blomberg, der in der 5. Minute die frühe Führung der Gäste durch Christoph Hofbauer egalisierte und kurze Zeit später die Könizer Führung durch Captain Bill vorbereitete. Insbesondere den Könizern war das gewonnene Selbstvertrauen durch jüngste Erfolge ins Gesicht geschrieben. Den Ausgleich zum 2:2 (wieder durch Christoph Hofbauer) beantworteten die Platzherren, wenn auch mit viel Glück, mit dem 3:2 durch den gut gelaunten Bill. Während Köniz in offensiver Hinsicht keine Hemmungen zeigte, war die defensive Leistung keine Offenbarung. Die Sturmreihen der Gäste profitierten in erster Linie durch grobe Fahrlässigkeiten der Könizer Hintermannschaft. Nach zehn Minuten war es wiederum der jüngere Hofbauer, der zum Ausgleich einschoss. Doch auch die noch immer ersatzgeschwächte Wiler-Defensive vermochte gewisse Nervositäten nicht zu kaschieren. Der aufstrebende Antener nutzte eine Orientierungslosigkeit der Gäste zum 4:3 aus, ehe der wirblige Krähenbühl nach 14 Minuten zum erneuten Ausgleich traf. Christoph Hofbauer entschied das temporeiche Startdrittel kurz vor der Sirene mit dem 4:5 zugunsten seiner Mannschaft.

Dunkel mit der Wut im Bauch
Weit weniger attraktiv präsentierte sich das Geschehen im Mitteldrittel: Das Tempo flachte ab, der Ball wurde von beiden Teams zunächst in den eigenen Reihen gehalten. Coach Berliat reagierte auf die fünf Gegentore und schickte für den bedauernswerten Boschung Samuel Thut zwischen die Pfosten. Beide Parteien waren in der Folge darauf bedacht, auf die Fehler des anderen zu lauern. Dabei wurden die Zweikämpfe härter geführt und dem Gegner weniger Raum zugestanden. Nach siebzehn torlosen Minuten verwickelten sich Christoph Hofbauer und Samuel Dunkel in einen verbissenen Zweikampf, wobei Hofbauers Arbeitsgerät im Gesicht seines Gegners landete. Hofbauer wurde mit einer Fünfminutenstrafe gebüsst und Dunkel erhielt unter wüsten Beschimpfungen des Wiler-Anhangs eine zweiminütige Abkühlphase aufgebrummt. Mit der Wut im Bauch kehrte der Gescholtene aufs Terrain zurück, um in Überzahl mittels eines wuchtigen Abschlusses den Ausgleich zu erzielen. Es sollte der einzige Könizer Treffer in den drei Powerplay-Minuten bleiben, und der letzte im gesamten Spiel.

Abgebrühte Gäste bringen den Sieg ins Trockene
Wiler-Ersigen nahm im Schlussdrittel das Spieldiktat in die Hand und liess in defensiver Hinsicht kaum mehr Zweifel offen. Köniz suchte vergebens nach einem Weg vor das Gehäuse von Torhüter Streit. Die Gäste offenbarten in dieser Phase eine reife Leistung und entschieden die Partie innerhalb einer Minute zu ihren Gunsten. In der 43. Minute erzielte der zum besten Spieler erkorene Krähenbühl die Führung. Eine Minute später traf Captain Matthias Hofbauer erneut ins Könizer Netz. Hofbauers 5:7 war zugleich ein Schuss ins Könizer Herz. Berliats Team zeigte sich zwar bemüht, die Partie noch in die richtigen Bahnen zu lenken, konnte sich aber zu selten entscheidend in der gegnerischen Platzhälfte positionieren. Der Leader der Meisterschaft reagierte abgebrüht und spielte den Vorsprung über die Zeit. Zum zehnten Mal in Serie vermochte Köniz den Rivalen nicht zu bezwingen (Letzter Sieg im Januar 2004). Zu einem Sieg hat an diesem Abend aber vergleichsweise wenig gefehlt.


Floorball Köniz – SV Wiler-Ersigen 5:7 (4:5, 1:0, 0:2)
Lerbermatt. - 645 Zuschauer.
SR: Servodio/Güpfert.
Tore: 3. Ch. Hofbauer (M. Hofbauer) 0:1, 5. Blomberg (Antener) 1:1, 8. Bill (Blomberg/Ausschluss M. Hofbauer) 2:1, 9. Ch. Hofbauer (Krähenbühl) 2:2, 10. Bill (Antener) 3:2, 11. Ch. Hofbauer (Krähenbühl) 3:3, 12. Antener (Schmocker) 4:3, 15. Krähenbühl (Bieber) 4:4, 20. Ch. Hofbauer (Punkari) 4:5, 39. Dunkel (Ahl/Ausschluss Ch. Hofbauer) 5:5, 43. Krähenbühl (Punkari) 5:6, 44. Ch. Hofbauer (Punkari) 5:7.
Strafen: Köniz 1 x 2’, Wiler-Ersigen 2 x 2’ plus 1 x 5’ (Ch. Hofbauer).
Floorball Köniz: Boschung (ab 21. Thut); Ahl, Schmocker; Neyer, Schweizer; Von Gunten; Bill, Antener, Blomberg; Wanner, Dunkel, Bigler; Trüssel, Kissling, Albrecht; Schneiter.
Wiler-Ersigen: Streit; Thorsell, Jungo; Punkari, Bieber; A. Zimmermann, Schild; Hedlund, Gerber, A. Zimmermann; C. Hofbauer, M. Hofbauer, Krähenbühl; Mendelin, Balmer, Keller; Zurflüh.
Bemerkungen: Köniz ohne Hunziker und Muralt (Ersatz), Wiler ohne Bichsel und Berger (verletzt), Pulver, Flury und Zingg (Ersatz), Wittwer (überzählig). - 60. Time-Out Köniz.

Jhonan Meier und Loris Murer haben bei Uster jeweils einen Zweijahresvertrag bis zur Saison 2026/27 unterschrieben. Zudem haben die Zürcher Oberländer mit Timo Renner und... Uster setzt auf Nachwuchsspieler
Gianluca Persici, kürzlich zum beliebtesten Spieler der Liga (MPP) gewählt, verlängert bei Wiler-Ersigen um mehrere Jahre. Ebenfalls weiter läuft Marc-André Vogt für den... Zwei Vertragsverlängerungen und zwei Rückkehrer
Ein ganz besonderes Fest durfte die Thurgauer Unihockey Schule Erlen am vergangenen Samstag feiern: Ihr 20-jähriges Bestehen wurde gebührend zelebriert - mit zahlreichen... Jubiläum der Sportschule Erlen
Der 28-jährige Schwede Filip Kalentun wird anders als angekündigt nicht in die Schweiz wechseln. Anstatt bei Floorball Chur United spielt er 2025/26 weiter für Pixbo in der... Kalentun-Zuzug geplatzt

Community Updates

Tabellen

1.UHC Thun+9756.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+4349.000
3.Floorball Fribourg+2946.000
4.Pfannenstiel Egg+138.000
5.Ticino Unihockey+1235.000
6.UHC Grünenmatt+133.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1133.000
8.Ad Astra Obwalden-229.000
9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-5619.000
11.UHC Lok Reinach-2418.000
12.Unihockey Limmattal-4717.000
1.Floorball Uri+5946.000
2.Aergera Giffers+836.000
3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

Quicklinks