01.
2012
(Quali-)Sieg bei Streit-Comeback
Dank einem 4:3-Sieg über Alligator Malans holte sich der SVWE vorzeitig Rang 1 in der Qualifikation, es ist der neunte Qualisieg in Serie! Vor 675 Zuschauern zeigte in einem beidseits intensiv geführten Spiel Daniel Streit ein gelungenes Comeback im Wiler Tor.
Unterschiedlicher hätte die beiden Vereine die Weihnachtspause nicht überbrücken können. Während Heikki Lukkonen seinem Team eine vierzehntägige Trainingspause gönnte, wirbelten die Malanser kräftig an der Transferfront. Mit dem zweifachen Weltmeister Jouni Vehkaoja aus Finnland steht in dieser Saison bereits Ausländer Nummer vier auf der Lohnlinste der Bündner.
Vehkaoja soll mit seiner Erfahrung Malans Stabilität verleihen. Das gelang ihm nur bedingt. Der 30-Jährige blieb bis auf wenige Ausnahmen blass und unauffällig. Ganz im Gegensatz zu Daniel Streit. Der langjährige Schlussmann von Wiler-Ersigen stand nach seiner Comeback-Ankündigung vor gut einem Monat erstmals wieder von Beginn weg Tor und brillierte mit teils sehenswerten Paraden - vor allem in der hektischen Schlussphase, als Malans nochmals vehement drückte. Seine Vorderleute waren für den Rest besorgt. In regelmässigen Abständen legten sie mit ihren Treffern die Differenz zum Gegner, der insgesamt nicht enttäuschte und mit zwei Pfostenschüssen auch Abschlusspech bekundete. Allerdings traf auch SVWE-Schwede Quist beim Stande von 4:2 nur die Latte, es wäre die frühe Entscheidung gewesen für den Meister, der gesamthaft doch ein Chancenplus verzeichnete.
Bereits wieder Aufgebot ins Nationalteam
Daniel Streit freute sich über seinen gelungenen Einstand. Nervös sei er nicht gewesen, das entspreche nicht seinem Naturell. Eher gespannt, wie die ersten Minuten verlaufen würden. „Als ich die ersten Schüsse dann pariert habe, gab das mir die Gewissheit, dass ich es noch nicht verlernt habe", sagte er mit einem Augenzwinkern. Dass sich Streit bereits wieder auf bestem Wege befindet, sich dem Topniveau anzunähern, beweist auch das Aufgebot zum Nationalmannschaftszusammenzug Ende Januar. „Das hätte ich nicht für möglich gehalten."
Im Hinblick auf das kommende Wochenende war der gestrige Erfolg die beste Moralspritze und für Trainer Heikki Luukkonen die Bestätigung, dass auch mit einem dosierten Programm über die Festtage Rhythmus und Mannschaftsgefüge keinen Schaden genommen haben. Am nächsten Samstag steht in der Wankdorfhalle in Bern der Cup-Halbfinal gegen die Grasshoppers an. Malans seinerseits gastiert in Kloten gegen die Jets. Gut möglich also, dass die Begegnung die Hauptprobe zur Hauptrobe war. Geht es nach Papierform, stehen sich die beiden Teams das nächste Mal am 3. März im Cupfinal gegenüber. Daniel Streit kanns nach der gestrigen Darbietung nur recht sein. Er wurde zum besten Spieler der Partie gewählt.
Wiler-Ersigen - Alligator Malans 4:3 (2:1, 2:1, 0:1)
Sportzentrum Zuchwil. - 675 Zuschauer. - SR Güpfert/Ziegler.
Tore: 4. Berlinger (Jussila) 1:0. 13. Wardi (Friolet) 1:1. 20. Christoph Hofbauer (Fankhauser) 2:1. 25. Dominioni (Vehkaoja) 2:2. 28. Jussila (Matthias Hofbauer/Ausschlüsse Lutz, Wardi) 3:2. 37. Fankhauser (Bichsel) 4:2. 59. Ostransky (Dominioni) 4:3 (Malans ohne Torhüter).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Wiler-Ersigen, 3mal 2 Minuten gegen Malans.
Wiler-Ersigen: Streit; Bichsel, Schmocker; Wittwer, Quist; Bieber, Hirschi; Matthias Hofbauer, Christoph Hofbauer, Fankhauser; Jussila, Berlinger, Adrian Zimmermann; Michel Garnier, Mendelin, Steffen.
Malans: Hartmann; Wardi, Eberhard; Pfiffner, Joss; Berry; Vehkaoja, Dominioni; Ostransky; Friolet, Laely, Lutz; Braillard, Remo Buchli, Andrin Buchli.
Bemerkungen: Wiler-Ersigen ohne Oilinki, Meister (verletzt), Malans ohne Brunner, Vetsch (verletzt), Olkkonen (krank). - 57:32 Time-out Malans, anschliessend ohne Torhüter.