19.
11.
2018
NLA Männer | Autor: HC Rychenberg Winterthur

Schlussspurt bringt drei Punkte

Mit einem 5:3-Sieg im Derby gegen Uster kann der HC Rychenberg den Negativtrend stoppen. Die stark verbesserte Defensive stand am Ursprung des Erfolgs.

Zwölf Gegentore in Köniz, zehn in Zug und nun drei gegen den UHC Uster. Mit der auffällig geringeren Anzahl Gegentore ist nur zum Teil erklärt, warum sich der HC Rychenberg am Samstag in seinem ersten Heimspiel seit anfangs Oktober gegen den Kantonsrivalen aus dem Zürcher Oberland durchsetzen konnte. Die zuletzt kränkelnde, gegen Uster erheblich verbesserte Defensive war aber anlässlich der Win4-Gamedays jener Faktor, der den alles in allem leistungsgerechten 5:3-Sieg erst möglich machte. Das dafür nötige Wettkampfglück, das er auf seinem einmonatigen «Roadtrip» schmerzlich vermisst hatte, verdiente sich der HCR, indem er mehr Herzblut in den Erfolg investierte als die Gäste. Trotz dieses ersten Siegs nach fünf Niederlagen bleiben die Winterthurer allerdings unter dem Strich. Dank der drei Punkte halten sie aber den Anschluss an das breite Mittelfeld ab Platz 4.

Die Balance gefunden
Für das eminent wichtige Derby besetzte Trainer Jukka Kinnunen seine Linien auf einigen Positionen um, verzichtete auf ein drittes Verteidigungspaar und setzte zu Beginn nur acht Angreifer ein. Trotz oder wegen dieser Umstellungen wirkte sein Team im ersten Drittel aufgeräumter und stabiler als zuletzt. Der HCR baute geduldig auf und beschränkte technische Unsauberkeiten sowie allzu abenteuerliche Pässe auf ein Minimum. So gelang es ihm, jene Konter des Geg-ners vermeiden, die ihm gegen Chur, Kloten und Zug das Genick gebrochen hatten.

Dies war auch nötig, denn seine Abwehr war nach zwei Wochen intensiven Trainings zwar stark verbessert, die abhanden gekommene Selbstsicherheit konnte sie aber nicht ganz kaschieren. Gleichwohl konnte Kinnunen mit dem Auftritt zufrieden sein: «Es war unser wohl bislang bestes Drittel. Die Balance zwischen Offensive und Defensive stimmte.» Sie stimmte auch darum, weil es seinem Team trotz vor-sichtiger Spielweise gelang, bisweilen erhebliche Gefahr vor des Gegners Tor heraufzubrschwören. Lukas Grunder und Michel Schwerzmann nutzten zwei solche Szenen zur nicht unverdienten 2:0-Pausenführung.

Das Geschehen blieb im Mitteldrittel von der Taktik und der Vorsicht geprägt. Uster sah sich nicht bemüssigt, so früh vermehrt Risiken einzugehen, zumal es nach einem schweren Rychenberger Fauxpas im Aufbau schon bald verkürzen konnte. Die beiden Team neutralisierten sich in der Folge grösstenteils. Aufgrund des leichten Chancenplus' des Heimteams lag das 3:1 freilich eher in der Luft als der Ausgleich. Trotzdem fiel dieser kurz vor der zweiten Pause nach einem überzeu-gend vorgetragenen Konter. Die Partie konnte von vorne beginnen.

Grubers Paraden ebnen den Weg
Der Spielverlauf und die Geschichte der letzten Runden machten das Schlussdrittel für die Winterthurer zu einem mental schwierigen Unterfangen. Erst recht als sie bald durch einen Shorthander erstmals in Rückstand gerieten. Doch in solch heiklen Momenten ist auf Sämi Gutknecht Verlass. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison sorgte der Verteidiger mit einem Vorstoss für ein wichtiges Tor. Dass das 3:3 irregulär gewesen sein dürfte, da Moritz Schaub sehr wahrscheinlich hochgesprungen war, um den Ball mit der Brust zu Gutknecht zu befördern, brauchte das Heimteam nicht zu kümmern.

In der 49. Minute bedurfte es aber noch eine Glanzparade des überzeugenden Ruven Grubers und einen abgewehrten Penalty, damit der HCR in der Schlussphase auf die Siegerstrasse einbiegen konnte. In dieser sorgte Nico Gröbli in der 57. Minute im zweiten Nachschuss für das 4:3 und 65 Sekunden vor dem Schlusspfiff sicherte Tobias Studer die drei Punkte. Der Bann war gebrochen und grosse Erleichterung machte sich bei den Winterthurern breit.

Ihr Trainer wusste, dass sie im Schlussdrittel auch etwas Glück gebraucht hatten. Dennoch sprach er von einem verdienten Sieg: «Mit unserer Defensivarbeit bin ich sehr zufrieden, vor allem was das Backchecking und das Blocken betrifft. In der Offensive besassen wir über die sechzig Minuten mehr Chancen als der Gegner. Leider waren wir noch nicht so effizient wie erhofft.» In der delikaten Lage, in der er sich mit seiner Mannschaft befand (und noch immer befindet), zählte aber nichts anderes als der Sieg.

 


HC Rychenberg Winterthur - UHC Uster 5:3 (2:0, 0:2, 3:1)
Axa-Arena, Winterthur. 1320 Zuschauer. Schiedsrichter: Britschgi/Gasser.
Tore: 9. Grunder (Schaub) 1:0. 16. Schwerzmann (Toropainen) 2:0. 24. Heierli 2:1. 39. Suter (Juhola) 2:2. 44. Savinainen (Suter; Ausschluss Heierli!) 2:3. 47. Sämi Gutknecht (Schaub) 3:3. 57. Gröbli (Huser) 4:3. 59. Studer (Conrad; Aus-schluss Stäubli) 5:3.
Strafen: 2x2 Minuten gegen Rychenberg (34. Grunder, 60. Toropainen), 2x2 Minuten gegen Uster (43. Heierli, 59. Stäubli).
Rychenberg: Gruber; Conrad, Saarnio; Sämi Gutknecht, Wöcke; Huser, Toropainen, Studer; Lutz (37. Kern), Borth, Schwerzmann; Grunder, Schaub; Gröbli.
Uster: Holenstein; Hurni, Bolliger; Klauenbösch, Heierli; Gallati; Suter, Savinai-nen, Juhola; Stäubli, Schubiger, Berweger; Büsser (21. Schläpfer), Kellermüller, Urner.
Bemerkungen: Rychenberg ohne Noah Aeschimann, Andi Gutknecht (verletzt), Haag (abwesend), Hauser, Schüpbach und Tilus (Ersatz), dafür mit Dall'Oglio und Neubauer (U21/Ersatz). Uster ohne Kanebjörk (verletzt). 10. Tor von Lutz aberkannt. 34. Tor von Stäubli aberkannt. 40. Borth verletzt ausgeschieden. 49. Urner verschiesst Penalty. 58:55 Time-out Uster. Uster ab 58:59 bei Ballbesitz mit einem zusätzlichen Feldspieler anstelle des Torhüters. Sämi Gutknecht und Suter als beste Spieler ihrer Mannschaft und Toropainen als HCR-Spieler des Monats Oktober ausgezeichnet.

 

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