21.
02.
2022
NLA Männer | Autor: Zug United

Sekundenkampf um den Playoff-Heimvorteil

Zug United gewann das letzte Qualifikationsspiel gegen Leader Grasshoppers nach Verlängerung und sicherte sich damit den Heimvorteil in den Playoff-Viertelfinals gegen Alligator Malans. Die Playoffs beginnen am 4. März.

29 Sekunden dauerte die Verlängerung in der Sporthalle der Kantonsschule in Zug, ehe Alexander Hallén mit seinem 27. Saisontor seinem Team den Sieg sicherte - und damit den 4. Platz in der Qualifikation. Es ist für Zug United die beste Platzierung in der Vereinsgeschichte und nach einer Achterbahnfahrt in der Qualifikation. «Der 4. Rang ist natürlich historisch, der Weg dahin war aber nicht zufriedenstellend», blickt Captain Mock auf die Qualifikation zurück. «Auch aufgrund vieler Verletzungen kamen wir lange Zeit überhaupt nicht in die Gänge und erst nach der Rückkehr einiger Schlüsselspieler fanden wir unsere Konstanz.»

Die Partie hatte schon mit einem Knaller gestartet: Adrian Uhr gewann das Bully gegen Florian Wenk, Adrian Furger spielte quer auf Severin Nigg, der sofort Hallén in die Tiefe lancierte. Der Zuger Topskorer legte quer auf André Andersson, der nach nur 9 Sekunden das frühe Führungstor für das Heimteam erzielte und bei dem jeder Spieler den Ball genau einmal berührt hatte. Und die erste Linie kreierte weitere Chancen, scheiterte aber an der Latte (Andersson) oder an Pascal Meier (Hallén zweimal). Doch auch die Stadtzürcher setzten erste offensive Duftmarken. In der 6. Minute markierte Simon Laubscher nach einem schönen Angriff den Ausgleich. Und Kay Bier brachte mit einem platzierten Schuss die Gäste kurz vor der ersten Pause sogar in Führung.

Auch auf den Ausgleich der Zuger durch Hallén im zweiten Drittel wusste GC die passende Antwort. Alan Strässle, Paolo Riedi aus spitzestem Winkel und Tobias Heller nach einem hohen Ballgewinn brachten den Favoriten bis kurz nach Spielmitte 5:2 in Führung. Doch ein Geschenk von Bier brachte Zug zurück ins Spiel: Der Ball des GC-Verteidigers prallte an die untere Torumrandung und von dort direkt vor die Schaufel von Oliver Bäcklin, der keine Mühe hatte, das 3:5 zu erzielen. Im dritten Spielabschnitt konzentrierte Zug die Kräfte, doch es brauchte eine Strafe gegen Florian Wenk und einen platzierten Handgelenkschuss Niggs, um die Spannung ins Spiel zurückzubringen. André Andersson nutzte das Momentum. Erst glich er die Partie nach einem sehenswerten Angriff, den er mit einer herrlichen Finte selber eingeleitet hatte, aus. Denn düpierte er die GC-Abwehr mit einem direkt verwandelten Freischlag. Plötzlich führte Zug vor fast 350 Zuschauern und GC war in Zugzwang. Und der Ausgleich gelang ihm tatsächlich - sieben Sekunden vor der dritten Sirene traf Noel Seiler mit einem platzierten Schlenzer.

Am Tag zuvor im Auswärtsspiel bei den Unihockey Tigers in Langnau war die Schlussphase ebenfalls dramatisch, aber aus Zuger Sicht wenig erfolgreich. Nach einem durchzogenen Auftritt über zwei Drittel und einem zwischenzeitlichen 0:5-Rückstand arbeiteten sich die Zentralschweizer bis zum 3:5 zurück. Sie riskierten alles, ersetzten den Goalie durch einen sechsten Feldspieler und kassierten zwei weitere Gegentreffer. Doch selbst nach dem 3:7 68 Sekunden vor Schluss fanden die Zuger einen Weg zurück in die Partie. Erst fiel Noel Knüsel der Ball irgendwie vor die Schaufel: 4:7 59 Sekunden vor Schluss. Und als Andre Andersson abermals nur 11 Sekunden später zu einem Penalty anlief, schien doch noch einmal Spannung in die Sporthalle Oberfeld zurückzukehren, doch wehrte Tigers-Keeper Roman Beck den Versuch des Schweden ab. Letztlich blieb der Backhand-Knaller von Hallén 16 Sekunden vor dem Ende zum 5:7 der Schlusspunkt.

Im Playoff-Viertelfinal trifft Zug United ab dem 5. März auf den fünffachen Schweizer Meister Alligator Malans. Die Bündner fielen nach einem guten Start noch bis auf den 6. Rang zurück, wurden aber von keinem der drei Erstklassierten gewählt. «Die Malanser hatten zuletzt einige Probleme, aber es ist ein physisch starkes Team mit einem kampfbetonten Spielstil», sagt Tim Mock. Die beiden Vergleiche in dieser Saison entschieden die Zuger knapp zu ihren Gunsten. In bester Erinnerung ist den Zentralschweizern auch der Cupfinal 2020, den sie 6:5 nach Verlängerung gewannen. Weniger gut war hingegen die Bilanz in der letzten Saison: 2:14, 0:5 und 3:6 lauteten die Verdikte der drei Partien in der Saison 2020/21.


 

Unihockey Tigers - Zug United 7:5 (2:0, 3:1, 2:4)
Sporthalle Oberfeld, Langnau i.E. 272 Zuschauer. SR Ambühl/Brechbühler.
Tore: 7. Kropf (Jakob) 1:0. 11. Siegenthaler (Lauber) 2:0. 25. Flühmann (Simon Steiner) 3:0. 31. (30:30) Kropf (Strohl) 4:0. 31. (30:57) Lauber (Gerber) 5:0. 38. Hallén (Andersson/Ausschluss Kropf) 5:1. 50. Andersson (Larsson/Ausschluss Gfeller) 5:2 (Zug ohne Goalie). 54. Hallén (Andersson) 5:3. 58. (57:22) Nyh (Flühmann) 6:3 (ins leere Tor). 59. (58:52) Flühmann (Nyh) 7:3 (ins leere Tor). 60. (59:01) Knüsel (Menon) 7:4. 60. (59:44) Hallén (Furger) 7:5 (Zug ohne Goalie).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Tigers Langnau. 1mal 2 Minuten gegen Zug United
Unihockey Tigers: Beck; Luca Steiner, Siegenthaler; Langenegger, Simon Steiner; Fankhauser, Jakob; Gerber, Gfeller, Lauber; Flühmann, Mathias Steiner, Rentsch; Kropf, Strohl, Nyh.
Zug United: Nilsson; Uhr, Furger; Staub, Mock, Menon, Schelbert; Knüsel, Tobias Flütsch; Hallén, Nigg, Andersson; Bäcklin, Larsson, Stocker; Bachmann, Andri Flütsch, Maurer; Knüsel, Egli, Odermatt.
Bemerkungen: Zug ohne Schälin (U21) und Laely (verletzt). 31. Timeout Zug. 60. (59:12) Beck hält Penalty von Andersson. Zug in der Schlussphase bei Ballbesitz meist ohne Goalie.

Zug - Grasshoppers 7:6 n.V. (1:2, 2:3, 3:1, 1:0)
Dreifachsporthalle Kantonsschule Zug, Zug. - 345 Zuschauer. - SR Brunner/Büschlen.
Tore: 1. (0:09) Andersson (Hallén) 1:0. 7. Laubscher (Seiler) 1:1. 19. Bier (Laely) 1:2. 23. Hallén (Andersson) 2:2. 25. Strässle (Alliata) 2:3. 30. Riedi (Volkart) 2:4. 33. Heller (Laubscher) 2:5. 35. Bäcklin 3:5. 49. Nigg (Andersson/Ausschluss Florian Wenk) 4:5. 52. (51:09) Andersson (Larsson) 5:5. 53. (52:15) Andersson 6:5. 60. (59:53) Seiler (Christoph Meier) 6:6. (GC ohne Goalie) 61. (60:29) Hallén (Andersson) 7:6.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Zug. 4mal 2 Minuten gegen Grasshoppers.
Zug United: Schälin; Uhr, Furger, Tobias Flütsch, Tim Mock; Menon, Schelbert; Hallén, Nigg, Andersson; Maurer, Larsson, Bäcklin; Knüsel, Andri Flütsch, Schmidiger.
GC: Pascal Meier; Bier, Göldi; Volkart, Heller; Moritz Mock, Alliata; Dürler, Florian Wenk, Claudio Laely; Riedi, Laubscher, Seiler; Steiger, Hasenböhler, Strässle; Christoph Meier.
Bemerkungen: Zug ohne Bachmann, Marco Laely, Staub, Stocker (alle verletzt) sowie Nilsson, Egli, Hess, Khan und Odermatt (alle nicht eingesetzt), GC ohne Rüegger und Moritz Wenk (beide verletzt). GC ab 55:30 bei Ballbesitz ohne Goalie (auch in der Verlängerung).

 

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