02.
2012
Tigers gewinnen in extremis
Die Erlösung kam erst in der 16. Minute der Verlängerung. Simon Stucki schoss mit dem 5:4-Treffer die Tigers Langnau in die Playoff-Halbfinals, nach einem hochdramatischen Spiel einer äusserst hartumkämpften Viertelfinalserie gegen Rychenberg Winterthur.
Es war ein langes Hoffen, Bangen und Warten auf den Siegestreffer in dieser Partie, welche erstmals in diesem Playoff-Duell in der Verlängerung entschieden werden musste. Auch wenn die Unihockey Tigers deutlich mehr Druck machen konnten und sich einige gute Torchancen erarbeitete, zitterte doch so mancher Zuschauer bei den gelegentlichen Vorstössen der Rychenberger. Unbeeindruckt davon zeigte sich Torhüter Gerber, welcher alle Angriffe abwehrte und so seinen Vorderleuten immer wieder die Möglichkeit eröffnete, den Entscheidungstreffer des Spiels zu erzielen. Dennoch dauerte es bis zur 16. Minute in der Verlängerung, als Simon Stucki nach einem Pass von Markus Gerber die Zürcher Verteidigung umlaufen konnte und zur grossen Freude und Erleichterung der Unihockey Tigers den Siegestreffer schoss.
Erstaunlich scheint, dass es in den ersten 60 Minuten keinem der Teams gelang, die Partie für sich zu entscheiden. Die Unihockey Tigers zeigten heute eine sehr starke Mannschaftsleistung und kreierten viele Chancen, was bei der Niederlage vom Samstagabend noch nicht gelungen war. Auch schien man sich nun der Torgefährlichkeit der Winterthurer bewusst und war wach und konzentriert, deren Schlüsselspieler mehrheitlich zu neutralisieren.
Eine Unterzahlsituation gegen Ende des Auftaktdrittels hatte symbolisiert, was auch zuvor deutlich war. Die Unihockey Tigers liessen sich auch in nummerischer Unterzahl nicht dominieren und mit vielen gewonnenen Zweikämpfen bekamen sie Oberwasser. Dass es dem Heimteam im Mitteldrittel trotz einigen hochkarätigen Chancen nicht gelang, die Führung auszubauen, wussten die Winterthurer mit zwei Toren innerhalb einer halben Minute auszunützen. Das Spiel war auch im Schlussabschnitt von unzähligen Chancen geprägt, welche allesamt von den beiden zu Recht als Bestplayer ausgezeichneten Torhütern zunichte gemacht wurden. Einzig beim 4:4-Ausgleichstreffer war der HCR-Torhüter Meier chancenlos, als Hirschi mit einem Pass von hinter dem Tor Markus Gerber mustergültig anspielte und damit den Ausgleich ermöglichte.
Mit dem Sieg sichern sich die Unihockey Tigers somit den Einzug in die Playoff-Halbfinals, wo mit dem GC Zürich erneut eine Zürcher Mannschaft als Gegner bereitsteht. Auch die Stadtzürcher haben einige äusserst gefährliche Spieler in ihren Reihen. Die Spieldaten werden baldmöglichst bekanntgegeben.
Unihockey Tigers Langnau - HC Rychenberg Winterthur 5:4 n.V. (3:2, 0:2, 1:0, 1:0)
Espace Arena Biglen. - 512 Zuschauer. - SR Güpfert/Ziegler.
Tore: 4. Kinnunen (Lax) 0:1, 5. S. Siegenthaler (M.-O. Gerber) 1:1, 10. (9:02) Mühlethaler 2:1, 10. (9:44) S. Siegenthaler (M.-O. Gerber) 3:1, 11. Skalik (Hautaniemi) 3:2, 35. Hautaniemi (Skalik) 3:3, 36. Dolski 3:4, 49. M. Gerber (Hirschi) 4:4, 76. S. Stucki (M. Gerber) 5:4
Strafen: 3mal 2 Minuten plus 1mal 10 Minuten (S. Stucki) gegen Tigers Langnau. 1mal 2 Minuten gegen Rychenberg Winterthur.
Tigers Langnau: P. Gerber; M. Gerber, Rindlisbacher; Dysli, Trüssel; S. Stucki, Engel, Mühlethaler; S. Siegenthaler, M.-O. Gerber, Krähenbühl; Zalesny; Lüthi; Hirschi;
Rychenberg Winterthur: Meier; Lax, Kinnunen; Huber, Hartmann; V3, V3; Grunder, Skalik, Hautaniemi; Dolski, Buff, Rüegsegger; S3, S3, S3; Gassmann; Schaub
Bemerkungen: 30. Pfostenschuss Tigers, 41. Pfostenschuss HCR, 49. Pfostenschuss Tigers.
Best-Player: Philipp Gerber (Tigers Langnau), Pascal Meier (Rychenberg Winterthur).