01.
2013
Tigers mit mehrfachem Fehlstart
Die Tigers Langnau wurden in diesem Offensivspektakel von den eindeutig effizienteren Könizern ausgekontert. Viele Fehler im Defensiv-Verhalten der Emmentaler standen am Ursprung dieser 6:10 Niederlage gegen die Berner Vorstädter.
Mit einem Paukenschlag startete der Gast aus Bern. Beim ersten Freischlag wurde Nino Wälti nach 28 Sekunden komplett vergessen, ein Querpass und schon war's geschehen. Ein veritabler Fehlstart - könnte man meinen. Auf jeden Fall war es ein Weckruf mit Signaleffekt, denn nur 36 Sekunden später konnten die Tigers mit einem schön herausgespielten Treffer durch Krähenbühl egalisieren. Auch der zweite Könizer-Treffer ca. zehn Minuten später war letztendlich ein Geschenk der Tigers. An der Bande tändelnd verlor der hinterste Verteidiger den Ball, ein Querpass, ein Prellball und zum zweiten Mal kullert das runde gelochte Ding in die Maschen hinter Siegenthaler. Vier Minuten später erhielten die Tigers die Gelegenheit, mit der ersten Überzahl diesen Umstand zu korrigieren. Doch anstatt den Gegner einzuschnüren, tat man sich schwer, sehr schwer sogar. Antener gelang ein Shorthander der Extraklasse und nun standen die Tigers bereits mit zwei Toren im Hintertreffen. Die Youngsters-Linie der Emmentaler - sie machte bereits bis zu diesem Zeitpunkt einen sehr engagierten Eindruck - konnte knapp eine Minute später den Anschlusstreffer erzielen. Das muntere Toreschiessen machte aber im ersten Drittel nach wie vor nicht Halt. Erneut waren es die Berner Vorstädter, welche mit Dario Wälti zum vierten Mal erfolgreich waren. Für die Zuschauer definitiv ein attraktives Spiel, für die Trainercrew bestimmt nicht. Die Fehlerquellen bei beiden Teams waren enorm hoch - eine Folge der eben erst vergangenen Feiertage?
In der 22. Minute wurde Köniz ein Penalty zugesprochen, Nino Wälti verwertete souverän. Die Siegesserie von Köniz war bereits zu Beginn des Mitteldrittels auf bestem Weg, weiter fortgesetzt zu werden. Denn nur wenige Sekunden später verhalf - wiederum - ein schwerer Verteidiger-Fehler Köniz zum sechsten Tor. Nun sah sich Tigers-Trainer Schneider gezwungen, sein Time-out zu nehmen. Korrekturen waren definitiv und dringend notwendig, denn wer will schon vor Spielhälfte die Vorbereitung auf das Sonntagspiel in Angriff nehmen? Kevin Langenegger konnte mit seinem satten Schuss ins lange Eck den dritten Treffer erzielen und brachte damit wieder Spannung in die Espace Arena zurück. In den folgenden Minuten erarbeiteten sich die Tigers eine Vielzahl von guten Möglichkeiten, doch keine konnte verwertet werden. Köniz dagegen blieb mit einigen guten Konterchancen im Geschäft, verwaltete geschickt seinen Vorsprung und vermochte immer wieder die Distanzschüsse der Tigers zu blocken. Mit der zweiten gegen Köniz ausgesprochenen Strafe war das nun präsentierte Powerplay eindeutig effizienter und gefährlicher. Eine Ballstafette über mehrere Stationen führte den Ball zu Dysli, dieser verwertet herrlich zum 4:6. Mit diesem Zwischenresultat wurde zur Pause gepfiffen. Nach den ersten gespielten Minuten musste der Tigers-Fan arg bangen um seine Tigers, doch mit zwei Treffern blieb man im Geschäft. Allerdings war der Aufwand für diese zwei Tore enorm, der entsprechende Ertrag hätte den Ausgleich bedeuten müssen.
Knapp sechs Minuten waren im letzten Drittel gespielt als Köniz bei seinem ersten Powerplay (Strafe gegen Manuel Engel) den Drei-Tore-Vorsprung wieder herstellte. Herrlich herausgespielt konnte Nino Wälti mit einem satten Schuss für seine Farben treffen. Während die Tigers immer wieder im guten Defense-Block der Könizer hängen blieben, konterte FBK intelligent und vor allem schnell. Einmal mehr wurde die offensiv stehende Abwehr der Tigers überlaufen und Berwerger konnte den achten Treffer erzielen. Wenig später gelang Aeschlimann zwar der fünfte Treffer, doch es blieben nur noch sieben Minuten zu spielen. Den Tigers lief nun definitiv die Zeit davon. Kurz vor Spielschluss konnte Aeschlimann für die Tigers zum Penalty antreten. Auch dieses eins-zu-eins Duell gegen den Torhüter gewann der anlaufende Schütze souverän. Am letztendlich deutlichen Verdikt änderte dies aber nichts, es war reine Resultatkosmetik. Mit dem zehnten Tor kurz vor Schluss manifestierte Köniz seinen Aufwärtstrend und zeigte den Tigers gleichzeitig seine Grenzen auf.
Unihockey Tigers - Floorball Köniz 6:10 (2:4, 2:2, 2:4)
Espace Arena, Biglen. - 431 Zuschauer. - SR Güpfert/Ziegler.
Tore: 1. Nino Wälti (Antener) 0:1. 2. Krähenbühl (Engel) 1:1. 12. Berweger (Kissling) 1:2. 16. Antener (Kissling/Ausschluss Dario Wälti!) 1:3. 17. Stefan Siegenthaler (Dario Langenegger) 2:3. 19. Dario Wälti (Pillichody) 2:4. 22. Nino Wälti (Penalty) 2:5. 23. Nino Wälti (Antener) 2:6. 26. Kevin Langenegger (Engel) 3:6. 40. Dysli (Frejd/Ausschluss Graf) 4:6. 46. Nino Wälti (Antener/Ausschluss Engel) 4:7. 52. Berweger (Kissling) 4:8. 53. Aeschlimann (Simon Stucki) 5:8. 60. (59:02) Schneiter 5:9. 60. (59:12) Aeschlimann (Penalty) 6:9. 60. (59:56) Nino Wälti (Schneiter) 6:10.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Unihockey Tigers, 2mal 2 Minuten gegen Köniz.
Unihockey Tigers: Jürg Siegenthaler; Flükiger, Trüssel; Dysli, Kevin Langenegger; Rindlisbacher, Amstutz; Mühlethaler, Brechbühl, Simon Stucki; Marc-Oliver Gerber, Krähenbühl, Engel; Dario Langenegger, Kropf, Stefan Siegenthaler; Frejd; Aeschlimann
Köniz: Eder; Graf, Albrecht; Bill, Ledergerber; Righini, Djurling; Nino Wälti, Schneiter, Antener; Dario Wälti, Wanner, Pillichody; Wilhelm, Berweger, Kissling
Bemerkungen: Tigers ohne Philipp Gerber und Markus Gerber (beide rekonvaleszent) und Daniel Gerber (verletzt), Köniz ohne Tröhler (verletzt) - 30. Lattenschuss Unihockey Tigers - 23. Time-Out Unihockey Tigers - Tigers ab 57:45 teilweise ohne Torhüter - Krähenbühl (Tigers) und Nino Wälti (Köniz) als beste Spieler ausgezeichnet.