26.
03.
2012
NLA Männer | Autor: UHC Uster

Uster sichert sich den Ligaerhalt

Der UHC Uster bringt das Kunststück fertig und gewinnt zum vierten Mal in Serie gegen Zug. 5:3 endet die siebte Playout-Partie. Die Entscheidung vor über 700 Zuschauer fiel erst im letzten Drittel.

Uster sichert sich den Ligaerhalt Uster tanzt - vom 0:3 zum 4:3 in den Playout (Bild Michael Peter)

Der 11. Februar schien am gestrigen Frühlings-Sonntag eine halbe Ewigkeit her. Damals, vor 43 (!) Tagen, trugen der UHC Uster und Zug United das erste Spiel dieser Playout-Serie aus. Michael Reimann erinnert sich, „wie wir damals regelrecht abgefertigt wurden". Die Ustermer erlebten im ersten Spiel ein veritables Debakel. Sie verloren die Partie klar, das letzte Drittel ging gar mit 0:8 an die Zuger. Zusätzlich wurde Teemu Häkkinen mit einem Restauschluss belegt, was zwei Spielsperren für den Finnen zur Folge hatte. „Die Rückkehr von Häkkinen war sicher einer der ausschlaggebenden Faktoren" blickte Coach Reimann nach der erfolgreichen Aufholjagd zurück. „Jetzt bin ich wahnsinnig erleichtert, aber auch sehr müde und ausgelaugt" fasste Reimann seinen Gemütszustand zusammen. Zum ersten Mal in Geschichte des Schweizer Unihockeys hat ein Team einen 0:3-Rückstand in den Playoffs noch drehen können.

Mit einer Standing Ovation verabschiedeten die Ustermer Fans unter den 720 Zuschauern nach Spielschluss ihre Spieler. Bis es aber soweit war, brauchte es ein gutes Stück Arbeit. Das Muster des Spiels wiederholte sich auch in dieser siebten Begegnung. Zug überliess den Zürchern die Spielgestaltung und konzentrierte sich auf schnelle Gegenstösse. Vizzini konnte die Heimmannschaft schon früh in Führung bringen (3.). Sein Weitschuss blieb aber der einzige Treffer in den ersten zwanzig Minuten. Nach einem Stockschlag vor dem eigenen Tor sprachen die Schiedsrichter einen Penalty gegen Uster aus. Sidler aber verschoss den Strafstoss (18.); und auch im folgenden Powerplay konnten die Gastgeber ihren Vorsprung verteidigen.

Uster war auch im Mitteldrittel spielangebend. Die Effizienz, mit welcher sie die letzten drei Spiele zu gestalten wussten, fehlte aber dieses Mal. Die grosse Kulisse und die Wichtigkeit der Begegnung schien eine (zu) grosse Last auf den Schultern des Heimteams. Bei einem Zuger Weitschuss war Keeper Weber die Sicht verdeckt. So fand der Ball den Weg in die Maschen zum 1:1 (29.). Im weiteren Verlauf neutralisierten sich die Teams mehrheitlich und das Unentschieden hielt Bestand. Kamen die Mannschaften mal zu einer Abschlussmöglichkeit, so standen zwei ausgezeichnete Torhüter auf ihren Posten.

In den letzten 20 Minuten konnten sich die Platzherren aber nochmals steigern. Insbesondere Manuel Hummer trumpfte mit drei Treffern gross auf. Mit einem Schlenzer konnte er den sonst sehr starken Arnold überwinden (46.). Und als ihn Häkkinen mit einem Pass sehenswert freispielte, erhöhte Hummer auf 3:1 (50.). Doch noch gaben die Zuger nicht auf. Pätynen verkürzte nach einem schnell vorgetragenen Konter auf 3:2 (53.). 45 Sekunden später jubelte Hummer erneut. Leider etwas zu früh. Sein Heber wurde von vom Zuger Verteidiger Strebel mittels hohem Stock auf der Torlinie unerlaubterweise wegspediert. Die Unparteiischen gewährten auch Uster einen Penalty. Florian Bolliger behielt die Nerven und verwandelte zum 4:2. Hummers 5:2 zwei Minuten vor Schluss bedeutete dann die Siegsicherung, während Kozusnik mit dem 5:3 (59.) nur noch Resultatkosmetik betrieb. Die Innerschweizer dürfen für sich in Anspruch nehmen, Uster in dieser siebten Partie bis zum Schluss gefordert zu haben.

Hummer: „Für mich könnte die Saison noch weitergehen"
Manuel Hummer war nach dem Spiel natürlich glücklich: „Wichtig ist, dass wir als Team diesen Erfolg erreichen konnten" sagte der Goalgetter. „Wir sind nicht mehr so souverän aufgetreten, wie in den letzten drei Spielen", Zug habe sich nochmals gesteigert, so Hummer. Auf seine persönliche Bilanz angesprochen, gab sich Hummer zufrieden „Mit Spiel 4 bin ich Schwung gekommen, für mich könnte die Saison noch weitergehen" ist der Stürmer voller Tatendrang. Nächste Saison will Hummer vom ersten Spiel an auf Torjagd gehen. „Wir haben ein junges Team, welches an das Ziel Playoff glaubt" ist Hummer überzeugt.


UHC Uster - Zug United 5:3 (1:0, 0:1, 4:2)
Buchholz Uster, - 720 Zuschauer - SR Baumgartner / Kläsi.
Tore: 3. Vizzini (F. Bolliger) 1:0, 29. Grüter (Poletti) 1:1, 46. Hummer (Baumann) 2:1, 50. Hummer (Häkkinen) 3:1, 53. Pätynen (Poletti) 3:2, 53. F. Bolliger (Penalty) 4:2, 58. Hummer (Korteniitty; ins leere Tor) 5:2, 59. Kozusnik 5:3
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Uster, 1-mal 2 Minuten gegen Zug United
Uster: Weber; Suter, Schaufelberger, Korteniitty, Baumann, Delay, Mahler, Gmür; Fischer, Florian Bolliger, Vizzini, Häkkinen, Zeder, Hummer, Berweger, Aellig, Silvan Bolliger, Hürlimann
Zug United: Arnold; Grüter, Manninen, Strebel, Sidler; Poletti, Keltanen, Pätynen, Kozusnik, Blöchliger, Müller
Bemerkungen: Uster ohne Widler, Frei und Werner (alle verletzt) und Honold (Militär);- 18. Sidler (Zug) verschiesst Penalty. - 57:07 Timeout Zug, danach teilweise ohne Torhüter. - 60. Lattenschuss Kozusnik. - Baumgartner/Kläsi vor dem Spiel für ihr 1000. Spiel geehrt. - Hummer (Uster) und Arnold (Zug United) als beste Spieler ausgezeichnet.

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