03.
2012
Wiler-Ersigen behält die Oberhand
Wiler-Ersigen hat das erste Play-off-Halbfinalspiel gestern zuhause gegen Alligator Malans mit 3:1 gewonnen. Der Berner Titelverteidiger hatte seine Lehren aus dem verlorenen Cupfinal gezogen, während Malans unglücklich kämpfte.
Reaktion oder Bestätigung, das war die grosse Frage beim ersten Play-off-Halbfinal zwischen Wiler-Ersigen und Alligator Malans. Die Antwort nach 60 intensiven und hartumkämpften Minuten lautete: Wiler-Ersigen ist zurück. Die Entscheidung fiel in der 51. Minute, als Wilers Captain Matthias Hofbauer in Überzahl zum 3:1 einschoss. Zuvor hatte Simon Bichsel die Berner in Führung geschossen (44.). Bitter für Malans: In der 48. Minute sahen die Schiedsrichter einen Schuss von Armin Brunner an der Latte, während die Bündner Spieler den Ball im Netz sahen. Auch in der 55. Minute haderten die Malanser mit den Unparteiischen, als ein Tor von Remo Buchli wegen hohem Stock nicht anerkannt wurde. In der Schlussphase versuchten die Malanser mit sechs Feldspielern zum Torerfolg zu kommen. Wiler-Goalie Daniel Streit und seine Vorderleute liessen sich aber nicht mehr bezwingen.
Polysportives Startdrittel
Nach dem Cupfinal vom Samstag (6:5 für Malans) waren vorerst einige offene Rechnungen zu begleichen. Will heissen, im ersten Drittel wurde mehr geschlagen und gestossen als Unihockey gespielt. Erst im zweiten Abschnitt hatten sich die Gemüter beruhigt. Zu sehen bekamen die nur 475 Zuschauer in Kirchberg ab diesem Zeitpunkt einige sehenswerte Kombinationen. Die Malanser versuchten wie am Samstag mit einem forschen Pressing die Berner Verteidiger unter Druck zu setzen. So erfolgreich wie im Cupfinal mit vier Toren in zwölf Minuten waren die Malanser diesmal aber nicht. Die Berner waren diesmal von Beginn weg bereit und liessen sich nicht mehr überraschen.
Schmeichelhaftes Unentschieden
Wiler-Ersigens Trainer Heikki Luukkonen hatte seine Equipe auf mehreren Positionen umgestellt, während sein Antipode Akseli Ahtiainen den gleichen drei Blöcken vertraute. Lange Zeit verbissen sich beide Teams förmlich ineinander. Das 1:0 von Henrik Quist (22.) nach einem Weitschuss beantwortete der Malanser Hüne Gianluca Lutz nur 20 Sekunden später mit dem Ausgleich. Zu weiteren Toren kam es in diesem Drittel nicht. Zum Glück für Malans, welches einige heikle Situationen - Olivier Hirschi traf nur die Latte (36.) - zu überstehen hatte. Nur mit Kontervorstössen waren die Herrschäftler in dieser Phase gefährlich.
Duell auf Augenhöhe
Der Sieg für Wiler-Ersigen geht insofern in Ordnung, als dass sie im Angriff etwas initiativer und vor allem in der Abwehr besser sortiert waren, als noch im Cupfinal. Den Malanser Stürmer boten sich weniger Freiräume, dazu wurden die Chancen auch nicht konsequent genutzt. Trotzdem waren es Details, welche am Schluss ausschlaggebend waren. Beide Teams spielen auf Augenhöhe, ein schnelles Ende der Best-Of-7-Serie ist nicht zu erwarten. Mit zwei Heimspielen am Wochenende bietet sich Alligator Malans nun die Möglichkeit, die Scharte von gestern auszuwetzen.
Wiler-Ersigen - Alligator Malans 3:1 (0:0, 1:1, 2:0)
Grossmatt Kirchberg. - 475 Zuschauer. - SR Brändli/Labruyere.
Tore: 22. (21:35) Quist (Mendelin) 1:0. 22. (21:55) Lutz (Eberhard) 1:1. 44. Bichsel (Matthias Hofbauer) 2:1. 51. Matthias Hofbauer (Jussila/Ausschluss Lutz) 3:1.
Strafen: keine gegen Wiler-Ersigen, 3mal 2 Minuten gegen Alligator Malans.
Wiler-Ersigen: Streit; Bichsel, Hirschi; Quist, Schmocker; Garnier, Bieber; Fankhauser, Christoph Hofbauer, Matthias Hofbauer; Jussila, Mendelin, Adrian Zimmermann; Oilinki, Wittwer, Steffen (41. Berlinger).
Alligator Malans: Hitz; Pfiffner, Vehkaoja; Vetsch, Wardi; Joss, Eberhard; Ostransky, Dominioni, Brunner; Braillard, Olkkonen, Remo Buchli, Friolet, Lutz, Laely.
Bemerkungen: Wiler-Ersigen komplett, Alligator Malans ohne Zurflüh (krank), Grass (überzählig). - 36. Lattenschuss Hirschi, 48. Lattenschuss Brunner. - 57:49 Time-out Alligator Malans, anschliessend ohne Torhüter. - Quist (Wiler-Ersigen) und Hitz (Alligator Malans) als beste Spieler ausgezeichnet.