10.
2008
Wiler glückt die EC-Hauptprobe
So klar die Ausgangslage war, so deutlich präsentierte sich auch das Geschehen im vierten Meisterschaftsspiel vor dem am Mittwoch beginnenden Europacup für Wiler-Ersigen. Der Aufsteiger aus der Ostschweiz konnte dem Schweizer Meister kaum Paroli bieten, trotzdem offenbarte der Schweizer Meister vorab in der Defensive einige Mängel, vorab Unkonzentrierheiten. Das letzte Drittel ging gar unentschieden aus.
Zwar führte die Berger-Truppe schon nach fünf Minuten durch eine herrliche Zürcher/Mendelin-Kombination im Powerplay mit 1:0, die Feldüberlegenheit bei fünf gegen fünf konnte aber nicht immer wie gewünscht aufrechterhalten werden. Die vier Gegentore waren nicht nur unnötig, sondern angesichts der offensiven Limitierung der Ostschweizer an der Zahl auch zu viel. Dem widersprach auch Natispieler Adrian Zimmermann nicht: „Das waren klar zu viele Gegentore. Mindestens zwei hätten wir verhindern müssen." Doch noch vor der ersten Pause lenkte die Paradelinie um Gerber den Match mit den Toren zwei und drei in beruhigende, Sieges sichernde Bahnen. „Immerhin ist uns heute eine Reaktion auf die schlechte Vorstellung gegen Rychenberg gelückt. Das war uns sehr wichtig", bilanzierte Zimmermann.
Je länger je mehr bekamen die Zuschauer dann auch herrliche Ballstafetten zu sehen, welche durch immerhin sechs verschiedenen Torschützen abgeschlossen werden konnten. Ob der offensiv gezeigten Kreativität freute sich auch Zimmermann. Er war es auch, der das „Stängeli" mit einer feinen Volleyabnahme sicherstellte.
Streit hofft noch immer
Selbstvertrauen und ein gutes Gefühl konnten damit hinsichtlich der Grossaufgaben am Europacup getankt werden. „Wir reisen mit einem guten Gefühl nach Winterthur", versichert Zimmermann. Vergessen darf man aber nicht, dass am Mittwoch auf internationalem Niveau die Gegner von einem ganz anderen Kaliber sein werden. Doch dessen sind sich die Protagonisten bewusst. „Wenn wir so viele Chancen wie heute zulassen, dann dürfen wir uns auf internationalem Niveau nicht beklagen, wenn wir mehr Gegentreffer kassieren. Wir müssen sicher noch einiges zulegen", schaut der 24-Jährige voraus.
Ab Mittwoch wird der SV Wiler-Ersigen täglich um 19.30 Uhr seine Gruppenspiele bestreiten und hofft dabei auf einen Exploit wie 2005 (Gold) oder 2006 (Bronze). Dann könnte allenfalls auch Meisterhexer Daniel Streit wieder zwischen den Pfosten stehen. Er absolvierte gestern seinen ersten Ernstkampf der noch jungen Saison. Nach geplanten dreissig Minuten ersetzte ihn Haab. Doch Streit ist zuversichtlich: „Ich traue mir einen Einsatz am EC zu."
Wiler-Ersigen - Waldkirch-St.Gallen 10:4 (3:0, 4:1, 3:3)
Sportzentrum, Zuchwil. - 640 Zuschauer. - SR Gmür/Wunden.
Tore: 5. Mendelin (Zürcher/Ausschluss Zehr) 1:0. 12. Vänttinen (Mendelin) 2:0. 18. Gerber (Vänttinen) 3:0. 22. Zimmermann (Zürcher) 4:0. 27. (26.40) Mendelin (Zürcher/Ausschluss Unholz) 5:0. 28. (27.48) Vänttinen (Gerber/Ausschluss Pfister) 6:0. 38. Zehr (Jucker) 6:1. 40. (39.59) Jungo (Zimmermann) 7:1. 44. Früh (Wick) 7:2. 51. (50.16) Zimmermann (Zürcher) 8:2. 51. (50.57) Mutti (Zeller) 9:2. 55. Bischof (Eschbach) 9:3. 55. (54.50) Zimmermann (Zürcher) 10:3. 58. Bischof (Hess) 10:4.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Wiler, 3-mal 2 Minuten gegen Wasa.
Wiler-Ersigen: Streit (ab 31. Haab); Bichsel, Thorsell; Wallgren, Jungo; Eggs (ab 41. Berger), Bieber; Mendelin, Gerber, Vänttinen; Zimmermann, Balmer, Zürcher; Zeller, Sladky, Wittwer (ab 41. Mutti).
WaSa: Fritsche; Unholz, Preisig; Zehr, Thürlemann; Pfister, Koller, Bischof; Wick, Hess, Früh; Anderegg, Jucker, Schweizer.