03.
2017
Wiler legt im Derby vor
Mit zwei Heimsiegen starteten das NLA-Team und die U21 in ihre jeweilige Serie. Während die U21 im Playoff-Final gegen Alligator Malans die Partie über weite Strecken kontrollierte und teilweise dominierte und zu einem klaren 8:3-Erfolg kam, brachte sich das NLA-Team selber in Bedrängnis.
Ein 6:2-Vorsprung gegen die Tigers im ersten Halbfinalspiel wurde mit drei Gegentoren in den letzten 60 Sekunden fast noch aus der Hand gegeben. Schliesslich blieb das bisherige Standardresultat in den Playoffs, ein 6:5-Sieg, stehen. Mit einer 1:0-Führung im Rücken stehen beide Teams am Sonntag nun auswärts im Einsatz. Fest steht nun auch der Finalgegner der U18, GC Zürich hat sich in Spiel fünf gegen Malans durchgesetzt.
Unihockey kann manchmal schon verrückte Geschichten schreiben: Da belauern sich im ersten Playoff-Halbfinal die beiden Berner Teams erst über ein Drittel lang, beide besorgt ja nicht in die taktische Falle des Gegner zu laufen. Die Partie plätschert eher dahin, Langweile droht sich breit zu machen. Doch dann platzt der Knoten beim Heimteam, das innerhalb von vier Minuten auf 3:0 davonzieht. Es spricht nun plötzlich alles für den SVWE, weil die Tigers offensiv noch seltener Akzente setzen konnten als das Heimteam. Wie sollen die Gäste da noch drei Tore erzielen?
Ein Zufallstreffer bringt dann die Gäste, welche schon ziemlich ratlos wirkten, aber noch vor Drittelsende auf 3:1 heran. Und als der SVWE im Schlussabschnitt viel zu früh in den Verwaltungsmodus schaltet, kommen die Tigers gar auf 3:2 heran. Nun muss der Serienmeister reagieren und tut dies auch. Matthias Hofbauer erzielt nach einem mustergültigen Umschaltspiel via Mutter und Louis gut vier Minuten vor dem Ende das vorentscheidende 4:2. Und als Lastikka und Louis gegen die nun alles riskierenden und meist ohne Goalie agierenden Tigers gar noch zwei Treffer nachlegen, scheint der "Mist" nach 58.50 Minuten geführt.
Doch nicht zum ersten Mal in dieser Saison hängen beim SVWE einige Akteure schon ab, obwohl die Partie noch am Laufen ist. So passiert das beinahe Undenkbare: Innerhalb von nur 25 Sekunden treffen die Tigers in der Schlussminute dreimal und so steht es plötzlich 6:5. Und es sind noch 35 Sekunden zu spielen, gemessen an den 25 Sekunden für die drei Tore eine Ewigkeit. Doch schliesslich bleibt die Sensation aus, der SVWE gewinnt ein Spiel doch noch, dass er längst gewonnen hatte und auf fahrlässige Art und Weise beinahe noch aus der Hand zu geben drohte.
Klammert man diese Phase des beinahe fatalen Leichtsinns aus, befindet sich die Berger-Gruppe aber auf einem guten Weg. Anders als Rychenberg im Viertelfinal liess der SVWE die Tigers ihre Stärken nur in wenigen Momenten ausspielen. Diese wurden auch gezwungen ihre besten Kräfte zu forcieren. Gewiss liessen Samuelsson und Co. mehr Körner liegen als auf der anderen Seite die SVWE-Akteure, was am Sonntag noch zu einem Vorteil werden könnte. Allerdings nur, wenn es der Qualisieger schafft, wieder den Konzentrationslevel zu erreichen, den ihn auf die Siegesstrasse führte. Die Differenz der beiden Teams ist keineswegs so gross, dass ein Nachlassen unbestraft bleibt.
SV Wiler-Ersigen - Tigers Langnau 6:5 (0:0, 3:1, 3:4)
Sportzentrum Zuchwil. 563 Zuschauer. SR Kronenberg/Kronenberg.
Tore: 28. V. Lastikka (A. Zimmermann) 1:0. 29. D. Wittwer (M. Louis) 2:0. 31. A. Zimmermann (O. Hirschi) 3:0. 36. I. Brechbühl (S. Siegenthaler) 3:1. 47. T. Gfeller (S. Steiner) 3:2. 56. M. Hofbauer (C. Mutter) 4:2. 57. V. Lastikka (T. Väänänen) 5:2. 59. M. Louis (M. Hofbauer) 6:2. 59. J. Krähenbühl (C. Beer) 6:3. 60. K. Kropf (J. Samuelsson) 6:4. 60. S. Siegenthaler (J. Samuelsson) 6:5.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen. 1mal 2 Minuten gegen Tigers Langnau.
Bemerkungen: SVWE mit Wolf im Tor, ohne C. Hofbauer (verletzt), Schlüchter (krank), Laubscher (U21), Dätwyler, Nussbächer (beide nicht im Aufgebot). Bürki und Rentsch (Ersatz).