03.
2017
Wiler setzt sich 4:1 durch
Dank zwei 6:5-Siegen in den Partien vom Wochenende wird das NLA-Team seiner Favoritenrolle letztlich gerecht und zieht mit einem 4:1 in der Serie über die aufopfernd kämpfenden Kloten-Bülach Jets in die Playoff-Halbfinals ein. Dort kommt es ab dem 25. März (Spiel 1, 19.00 in Zuchwil) zum Derby gegen die Tigers Langnau, welche ihrerseits den Qualifikations-Zweiten Rychenberg eliminierten.
Dreimal sind der SVWE und die Jets im Abstand von jeweils drei Jahren nun in den Playoff-Viertelfinals aufeinander getroffen, jedes Mal konnte Wiler die Serie mit 4:1 für sich entscheiden. Noch nie aber waren die Zürcher einem besseren Verdikt so nahe wie diesmal. Dass der Favorit die Serie bereits am zweiten Wochenende beenden konnte, lag auch am Wettkampfglück. So beanspruchte die Berger-Truppe im Spiel vom Samstag die Penaltylotterie, um nach einem 5:5 nach 70 Minuten die Partie zu entscheiden und am Sonntag war die Partie bis zur 53. Minute ausgeglichen, ehe - wer den sonst - Patrick Mendelin mit dem Treffer zum 5:4 das Heimteam auf die Siegesstrasse brachte. Mendelin hatte bereits tags zuvor den entscheidenden Penalty verwertet. Und auch in der dritten Partie, welche der SVWE mit dem Resultat von 6:5 (Spiel 2) für sich entschied, war Mendelin der Siegtorschütze gewesen.
Eines ist nach dieser Serie gewiss, der SVWE ist nicht durchspaziert, was hinsichtlich der weiteren Playoffs noch wertvoll sein könnte. Sondern sie liessen sich von einem Kloten-Bülach, das erhebliche Stehauf-Qualitäten bewies, immer wieder vor neue Herausforderungen stellen. Erstaunlich und aller Achtung wert, wie sich die Gäste auch durch die unglücklichen Penalty-Niederlage ebenso wenig entmutigen liessen, wie durch den Ausfall von Topskorer Jokinen. Und auch der Rückstand nach nur 90 Sekunden in Spiel 5 steckten die Jets weg. Sie profitierten aber auch davon, dass das Heimteam selbst nach fünf Playoff-Partien immer noch nicht vollständig in den Playoff-Modus schalten konnte. Die Jets waren in den Zweikämpfen konsequenter und agierten vor den beiden Toren entschlossener. Selber erzielten sie 2 Tore dank Nachsetzen und zögerlichem Abwehrverhalten des SVWE, den letzten Treffer Reussers bei 6 gegen 5 mitgerechnet, eigentlich gar deren drei. Selber räumten sie vor dem eigenen Tor humorlos alles weg, ob Ball oder Gegenspieler.
Immerhin gelang es Wiler im letzten Drittel mit der Reduktion auf zwei Linien die Intensität zu steigern und erstmals kam richtige Playoff-Stimmung auf, auch bei den Fans. Kloten erlaubte es sich selbst in dieser Phase die dritte Formation einzusetzen, welche dann prompt den Gegentreffer zum 4:5 einstecken musste. So war der Bann gebrochen, erst recht als sich die Jets mit einem Doppelausschluss noch zusätzlich schwächten. Diese klare Steigerung in den letzten 20 Minuten sorgte für die Differenz und so verdiente sich der SVWE das Weiterkommen und die 14 Tage Pause vor den Halbfinals durch die Nervenstärke in den Endphasen der Partien 4 und 5 doch irgendwie. Die Jets dürfen für sich in Anspruch nehmen den Favoriten geärgert zu haben und manchmal sogar noch mehr.
SV Wiler-Ersigen - Kloten-Bülach Jets 6:5 (3:2, 1:2, 2:1)
Sportzentrum Zuchwil. 436 Zuschauer. SR Baumgartner/Kläsi.
Tore: 2. M. Hofbauer (V. Lastikka, Ausschluss ¨Dürst) 1:0. 6. J. Graf (Y. Jaunin) 1:1. 11. O. Hirschi (V. Lastikka) 2:1. 16. J. Rajeckis (H. Sturzenegger) 2:2. 18. V. Lastikka (P. Mendelin) 3:2. 23. M. Rentsch (D. Känzig) 4:2. 30. M. Kaartinen (H. Sturzenegger) 4:3. 36. F. Zolliker (A. Tahmasebi) 4:4. 53. P. Mendelin (A. Zimmermann) 5:4. 57. V. Lastikka (P. Mendelin, Ausschlüsse Brandenberger und Heller) 6:4. 60 (59.49). B. Reusser (M. Garčar, Jets ohne Goalie) 6:5.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen. 3mal 2 Minuten gegen Kloten-Bülach Jets.
Bemerkungen: SVWE ohne Wittwer, C. Hofbauer, Väänänen (alle verletzt), Laubscher, Dätwyler (nicht im Aufgebot).