14.
10.
2019
NLA Männer | Autor: Zug United

Wiler und GC für Zug zu gross

Das Wochenende war für Zug United die erwartet schwere Doppelrunde: Gegen die beiden Topteams Grasshoppers (4:8) und Wiler-Ersigen (0:6) gab es nichts zu holen. Auch gegen SV Wiler-Ersigen bekam Zug United den Meister gezeigt. Der Schweizer Branchenprimus siegte in der Sporthalle Herti 6:0.

«Es war ein grosser Unterschied in der Qualität zwischen den Teams, gegen die wir bisher gespielt haben, und den beiden Teams, gegen die wir an diesem Wochenende spielten», anerkannte Zugs Trainer Nicklas Hedstål am Sonntagabend. Nach vier Siegen in Folge und einem gelungenen Saisonstart, der die Zuger bis auf den 3. Tabellenplatz hievte, kam nun der erwartete Taucher. Die Grasshoppers mit acht Schweizer Nationalspielern und Schweizer Meister Wiler-Ersigen, veredelt mit drei finnischen Weltmeistern, zeigten den Zentralschweizern die Limiten deutlich auf. «Gegen GC blieben wir lange im Spiel und arbeiteten hart», sagte Hedstål weiter. «Aber Wiler war immer ein Schritt schneller und uns klar überlegen.» Es brauche noch viel harte Arbeit, um auf dieses Level zu kommen, so der Schwede.

Gerade einmal 77 Sekunden brauchten die Grasshoppers mit der geballten Qualität von über 500 Länderspielen im Kader, um Zug ein erstes Mal zu düpieren. Der Neuzuzug und 56-fache Nationalspieler Paolo Riedi erfasste bei einem Freischlag blitzschnell, dass sich Michael Zürcher mit der Routine von 139 Länderspielen im Rücken von seinem Gegenspieler davonschlich. Die Antwort der Zentralschweizer erfolgte in der Form von einem Energieanfall Manuel Staubs. Seinen Schuss wehrte der wiedergenesene 91-fache Internationale Pascal Meier noch ab, den Abpraller verwertete Alexander Larsson zum 1:1. Dann brachten Strafen die Zuger in eine nicht mehr umkehrbare Schieflage: Zweimal traf Christoph Meier mit der Erfahrung von 53 Länderspielen - beide Male sass Tim Mock auf der Strafbank. Zusätzlich zur Last fiel das 1:4 von Simon Laubscher nach einem Fehlpass Emil Julkunens im Spielaufbau.

Die Hypothek des Drei-Tore-Rückstands versuchten die Zuger im Mitteldrittel abzuarbeiten. Und tatsächlich waren sie nach einem Doppelschlag von Daniel Uhr und Steven Fiechter zu Spielmitte wieder zurück im Spiel - sie verkürzten innert 32 Sekunden auf 3:4. Allerdings blieb auch GC gefährlich: So wehrte Petter Nilsson einen Schuss von GC-Captain Luca Graf genau vor die Füsse von Claudio Laely ab, der erfolgreich abstaubte. Dank dem Treffer von Andreas Dahlqvist kurz vor der zweiten Pause blieb die Spannung vor 372 Zuschauern in der Sporthalle Hardau erhalten.

Während das Bruderduell zwischen dem Zuger Captain Tim Mock und Moritz ausfiel, weil der GC-Verteidiger verletzt passen musste, begegneten sich Claudio und Marco Laely regelmässig als direkte Gegner auf dem Spielfeld. Mit dem besseren Ende letztlich für den bei GC spielenden Claudio, der nach dem Tor zum 5:3 im letzten Drittel auch das 6:4 von Daniel Steiger vorbereitete und damit letztlich die Vorentscheidung einleitete. Neben Graf (77 Länderspiele), Claudio Laely (63 Länderspiele) trug sich im dritten Drittel mit Joel Rüegger noch ein weiterer GC-Nationalspieler (37 Länderspiele) in die Skorerliste ein. Er erzielte im dritten Powerplay den dritten Überzahl-Treffer für GC an diesem Abend. Auf der anderen Seite blieben die Zentralschweizer in zwei Anläufen ohne Torerfolg. Den Schlusspunkt setzte Riedi mit einem Heber ins leere Tor.

Nichts zu holen gegen den Schweizer Meister
Wenn nach einem 0:6 der Goalie als bester Spieler ausgezeichnet wird, sagt dies einiges über den Spielverlauf. Der SV Wiler-Ersigen trat in der Zuger Sporthalle dominant auf und brachte die Gastgeber, die das Spiel mit vier kompletten Linien begannen, wiederholt in Bedrängnis. Oft ging es den Zentralschweizern einen Schritt zu schnell. So reagierte in der 10. Minute Joonas Pylsy nach einem Rebound schneller als die Zuger Verteidiger und traf zur Führung. Es war Daniel Mück geschuldet, dass die Führung des 12-fachen Schweizer Meisters nach 20 Minuten nur 1:0 lautete.

Es dauerte im zweiten Spielabschnitt indes nur 21 Sekunden, bis der Vorsprung verdoppelt war. Wiederum war es Joonas Pylsy, der All-Star der letzten WM in Dezember, der für Wiler-Ersigen traf. Diesmal war der Finne mit einem platzierten Schuss im Powerplay erfolgreich. Marco Louis und Dominik Alder nutzten zwei weitere Chancen im Mitteldrittel für Wiler, derweil die Zuger bei ihren Annäherungsversuchen ans Tor zwar etwas zielgerichteter agierten als noch im Startabschnitt. Am nächsten kam aber nur Andreas Dahlqvist, dessen Schuss von der Lattenoberkante abprallte.

Für den Schlussabschnitt wirbelte Zugs Coach Nicklas Hedstål die Linien noch einmal durcheinander. Und die Zuger traten in der Tat etwas entschlossener auf, ohne indes den souverän auftretenden Titelhalter nochmals ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Zu souverän spulten die Emmentaler ihr Pensum herunter. Der junge Tscheche Radek Sikora setzte mit zwei Toren im Schlussdrittel den Punkt unter die Partie, die Wiler-Ersigens Ambitionen mehr als unterstrich.


 

Grasshopper Club Zürich - Zug United 8:4 (4:1, 1:3, 3:0)
Sporthalle Hardau, Zürich. 372 Zuschauer. SR Fässler/Schläpfer.
Tore: 2. Zürcher (Riedi) 1:0. 7. Larsson (Staub) 1:1. 9. Christoph Meier (Claudio Laely/Ausschluss Tim Mock) 2:1. 11. Christoph Meier (Riedi/Ausschluss Tim Mock) 3:1. 14. Laubscher 4:1. 29. (28:47) Daniel Uhr (Furger) 4:2. 30. (29:19) Fiechter (Joshua Schelbert) 4:3. 32. Claudio Laely (Graf) 5:3. 40. (39:03) Dahlqvist (Kostov-Bredberg) 5:4. 46. Steiger (Claudio Laely) 6:4. 51. Rüegger (Christoph Meier/Ausschluss Staub) 7:4. 57. Riedi (Zürcher) 8:4 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Grasshopper Club Zürich. 3mal 2 Minuten gegen Zug United.
Grasshoppers: Pascal Meier; Steiger, Graf; Bier, Zürcher; Volkart, Kindler; Rüegger, Göldi, Claudio Laely; Riedi, Christoph Meier, Johnsson; Dürler, Laubscher, Zolliker.
Zug United: Nilsson; Menon, Kostov-Bredberg; Staub, Furger; Adrian Uhr, Yannick Schelbert; Tobias Flütsch; Julkunen, Nigg, Tim Mock; Daniel Uhr, Larsson, Dahlqvist; Joshua Schelbert, Marco Laely, Fiechter; Rubi, Grüter.
Bemerkungen: Grasshoppers ohne Heller, Moritz Mock, Wenk (alle verletzt) und Reusser (Rücktritt), Zug United ohne Mück (Ersatzgoalie), Peter Flütsch (verletzt), Schälin, Bachmann (beide U21), D'Oto, Reto Flütsch und Sandro Niederberger (alle 1. Liga). 58. Time-out Zug und anschliessend im Powerplay ohne Goalie.

Zug United - SV Wiler-Ersigen 0:6 (0:1, 0:3, 0:2)
Stadthalle Zug (Herti), Zug. 256 Zuschauer. SR Geissbühler/Schmocker.
Tore: 10. Pylsy (Dudovic) 0:1. 21. (20:21) Pylsy (Dudovic/Ausschluss Mock) 0:2. 25. Louis (Savonen) 0:3. 31. Alder (Hofbauer) 0:4. 49. Sikora (Bischofberger) 0:5. 60. (59:48) Sikora (Rentsch) 0:6.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Zug United. 1mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen.
Zug United: Mück; Menon, Kostov-Bredberg; Staub, Furger; Adrian Uhr, Yannick Schelbert; Grüter, Tobias Flütsch; Julkunen, Nigg, Mock; Daniel Uhr, Larsson, Dahlqvist; Joshua Schelbert, Laely, Fiechter; D'Oto, Rubi, Reto Flütsch.
Wiler-Ersigen: Menétrey; Savonen, Bürki; Bischofberger, Väänänen; Ziehli, Hollenstein; Louis, Pylsy, Dudovic; Sikora, Claudio Mutter, Rentsch; Affolter, Hofbauer, Alder.
Bemerkungen: Zug United ohne Peter Flütsch (verletzt), Bachmann, Schälin (beide U21) und Niederberger (nicht im Aufgebot).

 

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1.UHC Thun+5732.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2826.000
3.UHC Grünenmatt+1724.000
4.Floorball Fribourg+823.000
5.Pfannenstiel Egg-720.000
6.Ticino Unihockey+718.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1318.000
8.I. M. Davos-Klosters-912.000
9.Ad Astra Obwalden-1312.000
10.Unihockey Limmattal-1812.000
11.UHC Lok Reinach-189.000
12.Regazzi Verbano UH Gordola-397.000
1.Floorball Uri+3629.000
2.Nesslau Sharks+1222.000
3.Aergera Giffers+121.000
4.UH Appenzell+517.000
5.Unihockey Basel Regio-616.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+515.000
7.UHC Bremgarten-2713.000
8.UH Lejon Zäziwil+111.000
9.Visper Lions-1311.000
10.Red Lions Frauenfeld-1410.000

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