12.
2011
Interview mit Andrea Hofstetter
Andrea, Hand aufs Herz - wie müde bist du nach diesem einseitigen Spiel gegen die „Flooranjes"?
Nicht sehr, wenn ich ehrlich bin. Die einstündige Trainingseinheit, die wir am Morgen hatten, forderte uns mehr ab.
Was macht man als Verteidigerin, wenn der Gegner kaum je über die Mittellinie kommt?
Man kann nicht viel mehr machen, als den Ball nach vorne zu spielen - und ihn nach Befreiungsschlägen wieder holen. Da fühlt man sich manchmal fast wie ein Ballmädchen (lacht).
Kann man aus so einer Partie trotzdem etwas lernen?
Natürlich, wir haben uns Ziele gesetzt. Zum Beispiel, den Ball schneller über viele Stationen laufen zu lassen, im Slot die Positionen zu wechseln und die Standards zu üben. Das ist uns über weite Strecken gut gelungen.
Nach dem Spiel gegen Russland baten euch die Gegnerinnen um Erinnerungsfotos und Autogramme. Was denkst du darüber?
Ich finde es etwas schade. Es zeigt eben, wie weit zurück der Sport in vielen Ländern noch immer ist. Es gibt viele Schweizer NLB- oder gar Erstligateams, die besser sind, als manches Team an dieser WM.
Wie sieht das Programm für den freien Mittwoch aus?
Wir gehen in die Stadt zum Mittagessen und können unsere Familien treffen. Im Hotel Säntispark wird uns aber auch nicht langweilig - es gibt unendlich viele Unterhaltungsmöglichkeiten dort wie Bowling und Sprudelbäder. Es ist alles perfekt organisiert, es fühlt sich trotz der schwächeren Gegner bis jetzt absolut toll nach einer Weltmeisterschaft an.