12.
2015
Interview mit Monika Schmid
Zwei Dutzend starke Paraden reichten letztlich nicht zur Sensation. Monika Schmid fühlte sich von ihren Vorderleuten gut unterstützt, aber die Schwedinnen schossen zu gut.
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Gute Leistung, nicht mit dem Final belohnt - kann man so den Halbfinal gegen Schweden zusammenfassen?
Monika Schmid: Ich denke schon. Wir hatten ein paar Fehler zuviel drin, die von den Schwedinnen ausgenutzt wurden. Aber das Backchecking war sehr gut, die Leistung stimmte.
Du hast vor dem Spiel gesagt, dass die Schwedinnen - im Gegensatz zu den Finninnen, die oft den direkten Abschluss suchen - lieber mit Querpässen agieren.
So ist es. Ich fühlte mich dabei - beim Verhindern dieser Querpässe und beim Blocken der Schüsse - von meinen Teamkolleginnen gut unterstützt. Vor allem in der ersten halben Stunde waren so nur die Weitschüsse ein Problem. Aber auch die beherrschen sie und treffen manchmal ganz genau.
Je länger die Partie dauerte, desto näher rückte gleichzeitig der kleine Final von morgen. Denkt man da ab einem gewissen Zeitpunkt daran - und daran, die Kräfte jetzt noch etwas zu schonen?
Ich habe während des ganzen Spiels nie an morgen gedacht. Wir wollten in den grossen Final. Wir glaubten auch lange daran, dem Spiel noch eine Wende geben zu können. Eigentlich bis zur letzten Strafe gegen uns.
In knapp 13 Stunden wird das Bronzespiel angepfiffen. Wie kann man sich bis dahin erholen?
Wir haben sicher noch eine Lockerungsmassage, nehmen Regi-Drinks zu uns. Vielleicht gibt es zum Auslüften noch einen kleinen Spaziergang. Anonsten gibt es nur Schlaf und Essen.
Kannst du nach so einem Spiel überhaupt schlafen? Oder wie schnell?
Normalerweise schlafe ich nach Spielen wie ein Stein. Ob das diesmal auch gelingt, werde ich sehen.